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Die DHL Group nimmt den Paketversand in Richtung USA wieder auf, allerdings nur für Geschäftskunden und zu wohl nicht eben günstigen Konditionen

Trumps Zölle machen sich bei der DHL Group weiterhin bemerkbar

NTG24 - Die DHL Group nimmt den Paketversand in Richtung USA wieder auf, allerdings nur für Geschäftskunden und zu wohl nicht eben günstigen Konditionen

 

Die zunehmende Isolierung der USA unter Donald Trump macht sich immer mehr im Alltag der Menschen bemerkbar. Besonders deutlich wurde dies im August, als Trump per Dekret bisherige Regeln im Umgang mit Kleinpaketen kurzerhand abschaffte und durch sehr viel strengere Vorgaben ersetzte. Seither sind lediglich Sendungen mit einem Wert von unter 100 US-Dollar zollfrei, und dies auch nur, wenn sie als Geschenk deklariert sind. Zuvor waren Sendungen mit einem Wert von bis zu 800 Dollar grundsätzlich zollfrei.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinZahlreiche Logistikunternehmen aus dem Ausland reagierten darauf mit einem vorübergehenden Stopp von Sendungen in die USA, so auch die DHL Group (DE0005552004). Hier waren in den letzten Wochen lediglich Geschenksendungen mit einem Wert von maximal 100 Dollar möglich. Geschäftskunden konnten lediglich auf den deutlich teureren Express-Service zurückgreifen. In der Folge brach der internationale Postverkehr in den USA laut dem Weltpostverein zeitweise um mehr als 80 Prozent ein.

 

 

 

Die Einstellung von Sendungen wurde von DHL Group und anderen damit gegründet, dass zunächst nicht klar war, wie genau Zölle erhoben werden sollen und welche Daten an die Behörden zu ermitteln sind. DHL verlässt sich dahingehend nun auf einen externen Dienstleister und folgt damit der Empfehlung der US-Regierung. Dadurch ist der Paketversand nun grundsätzlich wieder möglich.

 

DHL Group: Das könnte teuer werden

 

An den Konditionen von DHL selbst soll sich dabei im Vergleich zu früher nichts ändern. Das Unternehmen warnt allerdings, dass es zu enormen zusätzlichen Kosten kommen könnte, welche man selbst nicht in der Hand habe. Gemeint sind damit Einfuhrzölle, welche nun bereits ab einem Wert von 100 Dollar greifen. Wie hoch jene ausfallen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Für Sendungen aus Deutschland werden grundsätzlich 15 Prozent Zoll verlangt. Der Zoll steigt allerdings, wenn der Inhalt eines Pakets beispielsweise in China hergestellt wurde.

Privatkunden bleiben zudem außen vor. Hier bleibt es bei der Grenze von 100 Dollar Warenwert und Geschenksendungen in Richtung USA. Es lässt sich kaum vorhersehen, wie sehr sich die Lage nun entspannen mag. Von Normalität kann aber noch keine Rede sein und das vorherige Niveau wird aller Voraussicht nach nicht erreicht werden können.

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Werbebanner DegussaDie USA begründeten die harschen Zollregelungen für internationale Pakete offiziell damit, dass auf diesem Wege Drogensendungen bekämpft werden sollen. Die meisten Experten vermuten jedoch, dass der Kampf gegen Billig-Produkte aus China im Vordergrund steht und die Regierung außerdem nach Wegen sucht, um die klammen Kassen zu füllen. Angesichts des brutalen Einbruchs von internationalen Sendungen scheint Letzteres bislang aber eher nach hinten losgegangen zu sein. Allem Anschein nach scheint Washington aber dennoch nicht zurückrudern zu wollen.

 

Der US-Verbraucher leider am stärksten

 

Trotz der weiterhin bestehenden Einschränkungen wurde die Rückkehr des Paketversands in die USA von den Anteilseignern freundlich aufgenommen. Die DHL-Aktie legte am Dienstag um 1,7 Prozent bis auf 37,66 Euro zu. Tatsächlich ist es für das Unternehmen auch als Fortschritt anzusehen. Die Zölle tangieren DHL nicht weiter, sie werden an den Kunden weitergegeben. Bei jenem dürfte es sich nahezu immer um einen Händler halten, der seinerseits Zölle an einen Besteller weiterreicht. Am stärksten zu leiden haben also US-Verbraucher, die sich Waren aus dem Ausland bestellen.

Zu rechnen ist weiterhin mit einem geringeren Volumen seitens DHL in Richtung USA. Das wird sehr wahrscheinlich in der Bilanz zu sehen sein, dürfte aber noch lange keinen Weltuntergang darstellen. Da der Konzern weltweit hervorragend aufgestellt ist, wird sich vermutlich auch bemerkbar machen, dass viele Shops sich seit Ende August auf alternative Märkte konzentrieren und ihre Waren schlicht in andere Länder schicken. Anleger können daher weiterhin recht entspannt bleiben.

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24.09.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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