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Ungarischer Forint sieht angeschlagen aus

Steht der Forint vor einem neuen Abwertungsschub?

NTG24 - Ungarischer Forint sieht angeschlagen aus

 

Seit dem scharfen Zinsanstieg am langen Ende in den USA und den neuen Turbulenzen um die Staatsschulden Argentiniens erscheint das Anlegersentiment auch in Osteuropa eine Änderung zu erfahren. Zwar sind die Zinsen noch historisch extrem tief, aber die Kapitalflüsse sind nun einmal die Nagelprobe jedes Versprechens, Plans oder jeder Politik. Denn wenn die Kapitalmärkte das Vertrauen verlieren, mögen Interventionen zwar Zeit kaufen, aber eben nicht das verlorene Vertrauen zurückgewinnen.

Der ungarische Forint hatte, wie in Chart 1 zu sehen, gegen den Euro im Corona-Schock einen weiteren Schock zu verkraften. Er wertete rasch um rund 8 % gegen den Euro ab und erholte sich seither per saldo nicht mehr. Stattdessen probte er auf Wochenbasis einen weiteren Abwertungsschub auf Wochenschlusskurs-Basis. Er fiel zwar zuletzt wieder in seinen Konsolidierungskeil hinein, allerdings kann dies die mittelfristigen Sorgen nicht vertreiben, denn die Signalstärke des Ausbruchs vom Frühjahr vergangenen Jahres ist schlicht zu groß, als dass man einfach annehmen könnte, dass der Forint aus seinem Konsolidierungskeil einfach wieder nach unten rausfällt. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der sehr hohen Umsätze beim Ausbruch nach oben unplausibel.

 

 

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Werbebanner Krypto TradingEin Blick auf die Entwicklung des Forint gegen die Weltreservewährung US-Dollar zeigt ebenfalls eine zunehmende Schwäche an. Hier brach der Forint zwar auch erst gegen den US-Dollar ein, gewann aber im Anschluss im Zuge der zunehmenden Dollarschwäche wieder an Kraft.

Dabei bildete der Forint seither einen Doppelboden und befindet sich nun auf halbem Wege zur zugehörigen Nackenlinie auf Wochenschlusskurs-Basis. Dabei hat er allerdings seinen seit März 2020 laufenden mittelfristigen Aufwertungstrend wieder gebrochen und damit ein erstes dynamisches Verkaufssignal gegeben!

 

 

Fazit

 

Der ungarische Forint hat die vergangenen 12 Monate sehr wahrscheinlich nur zur Konsolidierung seiner vorangegangenen Verluste, insbesondere gegen den Euro, genutzt. Da aber mit dem Corona-Abwertungsimpuls eine massive Trendbestätigung im langfristigen Abwärtstrend sowohl gegen den Euro als auch gegen den US-Dollar erfolgte, sollte man die Wahrscheinlichkeiten von Entwicklungsszenarien entsprechend beim Management des Währungsrisikos berücksichtigen.

 

29.03.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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