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BÖRSE TO GO - mit K+S, Hugo Boss und Ypsomed

Märkte nehmen langsam Tempo auf

NTG24 - BÖRSE TO GO - mit K+S, Hugo Boss und Ypsomed

 

Guten Morgen,

grüner werden die Ampeln nicht mehr. Mit dem wahrscheinlichen Wegfall der gefürchteten angekündigten US-Zölle insbesondere auf deutsche Autos wurde zumindest mittelfristig das letzte Damoklesschwert über dem deutschen Markt beiseitegelegt und entsprechend auf dem Parkett quittiert: 13.000 sind dabei nur eine Etappe. Wenn nun kein anderes Thema hochkocht, schliesst der DAX noch vor Jahresfrist auf Rekordniveau. Wer nicht dabei ist, schaut verdutzt in die Röhre.

Noch vor 12 Monaten wurde das absolute Gegenteil auf breiter Front propagiert. Wir haben bekanntlich schon im Januar dagegengehalten. Sämtliche apokalyptische Prognosen des Vorjahres liefen somit ins Leere, die „Großrisiken“ Brexit und „Handelsstreit“ erweisen sich als händelbar, die Märkte haben vorbildliche antizipiert und das Fundament für 2020 ist gelegt. Im kommenden Jahr geht es um die breite Erholung der weltweiten Volkswirtschaft und den Favoriten. Unser Gedanke: die Zykliker stehen sodann in einer neuen Favoritenrolle.

An der Wall Street läuft es etwas schleppender, aber das liegt in der Natur der Sache: der DAX wurde durch seine extreme Exportabhängigkeit regelrecht nach unten gedroschen, entsprechend gross ist der Entspannungseffekt bei einer Lockerung der Spannungen im Handelskonflikt. Wenn kommende Woche die europäische Berichtssaison beginnt wissen wir mehr. Unsere Erwartung: es werden zahlreiche Bremseffekte zu melden und zu verdauen sein, aber ebenso werden sich zwischen den Zeilen die ersten Spuren der Stabilisierung und einer latenten Zuversicht zu erkennen sein.

 

K+S: Wettbewerber sorgt für schlechte Laune

 

Für K+S könnte es eine schwierige Woche werden. Denn beim Salz- und Düngemittel-Hersteller grätscht ein Konkurrent in die derzeit laufende Erholung hinein. Der Wettbewerber NUTRIEN hat seine Quartalszahlen präsentiert und dabei zwar ein Umsatzwachstum, dafür aber einen Rückgang beim operativen Ergebnis melden müssen. Entsprechend ist man für das Gesamtjahr nun noch vorsichtiger und führt dies auf eine schwächere Nachfrage nach Kalidünger zurück, was auch die entsprechenden Preise belasten würde.

Die spannende Frage wird sein: Wie weit preisen die Anleger solche vorsichtigen Töne auch bei K+S ein? Und weiterhin: Können durchaus optimistische Töne für das kommende Jahr die derzeit negativen Erwartungen übertrumpfen? Davon dürfte abhängen, ob es der Aktie von K+S gelingt, ihre Erholung fortzusetzen. Wobei Anleger hier auf den Bereich um 13,50 Euro achten sollten, wo es eine Widerstandszone gibt, die höchstwahrscheinlich nur durch weitere positive Branchenmeldungen überwunden werden kann.

 

Kursverlauf K+S

 

HUGO BOSS vertröstet

 

Beim Modekonzern HUGO BOSS bleiben die Investoren äußerst zurückhaltend. Und das, obwohl das Label versucht hat, für das laufende Schlussquartal deutlich optimistischer zu sein. So sollen sowohl Umsatz als auch operatives Ergebnis kräftig zulegen können. Allerdings: Erst dürfte die Aktie wohl das schwache dritte Quartal verdauen müssen. Hier hatten insbesondere Probleme im nordamerikanischen Markt sowie in Hongkong dazu geführt, dass der Gewinn um 15 % auf 56 Millionen Euro zurückging. Da dies schon absehbar war, hatte HUGO BOSS bekanntlich im Oktober seine Jahresziele gesenkt, was in der Aktie zu einem kräftigen Sell-off führte.

Zwar scheint der Abwärtsdruck inzwischen deutlich nachgelassen zu haben. Allerdings würden wir die aktuellen leichten Aufschläge noch nicht überbewerten wollen. Hier gilt es, vorerst an der Seitenlinie zu warten.

 

YPSOMED: Watchlist?

 

Und noch ein Blick in die Schweiz. Dort präsentierte ein Unternehmen seine Zahlen zum ersten Fiskalhalbjahr, die auf wenig Gefallen stießen. Der Medizintechniker YPSOMED, der insbesondere für seine Insulinpumpen bekannt ist, musste für die ersten sechs Monate deutlich stärkere Einnahme-Einbußen hinnehmen als erwartet. Außerdem wurden die Prognosen gekappt. Das Problem bei YPSOMED:

Man hatte per Ende Juni 2018 eine Vertriebsvereinbarung für eine Insulinpumpe eines amerikanischen Herstellers verloren und wollte darauf mit der Lancierung einer eigenen Pumpe namens Ypsopump reagieren. Doch deren Markteinführung verläuft bislang eher schleppend. Ein Umfeld, das die jüngsten Aufschläge nicht zu rechtfertigen scheint. Deshalb geht es derzeit kräftig nach unten. Allerdings würden wir hier noch nicht den Stab über die Aktie brechen wollen. Denn in der Tendenz hat die eigene Insulinpumpe durchaus starke Marktchancen. Deshalb sollte man diesen Wert im Auge behalten.

 

05.11.2019 - Carsten Müller - cm@ntg24.de

 

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