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BÖRSE TO GO - mit Fresenius, FMC und Alphabet

Märkte gewinnen an Dynamik

NTG24 - BÖRSE TO GO - mit Fresenius, FMC und Alphabet

 

Guten Morgen,

die Berichtssaison an der Wall Street sorgt für den notwendigen Schub um die Kurse auf Rekordhöhen zu treiben. Entgegen den Befürchtungen liegen die Ergebnisse überwiegend über den Erwartungen. Wer nicht liefert, wird hingegen abgestraft, aber auch hier entsteht sodann eine nächste Kaufchance für die Perspektive 2020. Die große Frage ist nun: Geht es einfach weiter oder werden vor Jahresende noch die Gewinne gesichert?

Erfahrungsgemäß sind November und Dezember an der Wall Street sehr gute Börsenmonate. Jeder will zum Ende hin noch Punkte und Gewinne einfahren, um nicht mit leeren Händen dazustehen. Die Profis betreiben dann gern ihr Window-Dressing, also das Aufhübschen der Portfolios. Das ging letztes Jahr mächtig schief, aber diesmal sieht es gut aus – alle Indices zeigen auch untereinander eine gute relative Stärke und sogar der strukturell angeschlagene DAX kann sich erholen.

Im Hintergrund dazu stehen die etwas besser ausgefallenen ifo-Werte. Die Stimmung in den deutschen Chefetagen zeigte sich im Oktober insgesamt konstant. Der Ifo-Geschäftsklimaindex verharrte bei 94,6 Punkten und damit etwas über den pessimistischen Erwartungen. Es sind eben jene ersten Anzeichen einer Stabilisierung, welche die Kurse bereits vorweggenommen hatten. Insbesondere im Autosektor – dem größten Sorgenkind der deutschen Wirtschaft – zeigt sich dies. Das bedeutet: Die Chancen stehen gut, dass Deutschland gerade so an einer Rezession vorbeischrammt. Nähern sich die USA und China weiter an, entsteht eine Konstellation, in der auf globaler Ebene die Basiseffekte eintreten. Wenn alle wichtigen Volkswirtschaften in einem Atemzug die Entspannung erfahren, dann gehen die Börsenkurse buchstäblich durch die Decke.

Bestätigen sich diese Erkenntnisse in den kommenden Wochen, dann wird 2020 ein Schlüsselbörsenjahr, in dem noch mehr denn je jene Sektoren in den Fokus geraten, welche gestärkt aus der Krisenstimmung hervortreten!

 

FRESENIUS und FMC überzeugen

 

Bei der laufenden Berichtssaison stechen heute der deutsche Gesundheitskonzern FRESENIUS und seine Dialysetochter FRESENIUS MEDICAL CARE hervor. Beide Unternehmen werden bekanntlich im DAX notiert und können mit ihren Zahlen zum dritten Quartal überzeugen. FRESENIUS schafft gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Umsatzplus um 6 % auf 8,9 Milliarden Euro und bleibt entsprechend bei seinen zuletzt angehobenen Zielen für das Gesamtjahr. Zwar lag der währungsbereinigte Gewinn mit 453 Millionen Euro nur auf dem Vorjahresniveau. Doch hier hatten die Analysten im Vorfeld weniger erwartet.

Umsatzsteigerungen gab es auch bei FRESENIUS MEDICAL CARE. Inklusive Währungsbereinigung erreichte der Dialyse-Spezialist ein Umsatzplus von 5 % auf 4,375 Milliarden Euro, mehr als erwartet. Der bereinigte operative Gewinn (EBIT) konnte nominal um ein Prozent gesteigert werden. Auch hier war ausschlaggebend die Bestätigung der Prognose. FRESENIUS MEDICAL CARE erwartet beim bereinigten Nettogewinn nach wie vor ein Ergebnis am unteren Rand der bisherigen Spanne. Das würde letztlich im ärgsten Fall ein Minus von 2 % bedeuten. Allerdings hatten zuvor nicht wenige Analysten bezweifelt, dass FMC dieses Ergebnis erreichen kann.

Fazit: Unter dem Strich führen beide Aktien heute den DAX mit Gewinnen von über 4 und über 5 % mit Abstand an. Damit kündigt sich in beiden Werten eine Trendwende an, die wir zuletzt auch in unserem Börsenduell (HIER nachzulesen) thematisiert hatten. Nachdem nun die Zahlen auf dem Tisch liegen, sehen wir uns in unseren Kaufempfehlungen für beide Werte bestätigt.

 

Kursverlauf Fresenius

 

ALPHABET verdient weniger

 

Noch ein Blick über den Teich. Dort hatte gestern Abend nach Börsenschluss die GOOGLE-Mutter ALPHABET ihre Zahlen präsentiert. Allerdings mit wenig Begeisterung. Zwar konnte der Umsatz um  rund ein Fünftel auf 40,5 Milliarden Dollar ausgebaut werden. Doch im Gegenzug nahm der Gewinn wegen steigender Kosten von zuvor 9,2 auf nun knapp 7,1 Milliarden Dollar ab. Das sorgte nachbörslich für entsprechende Verluste, die sich natürlich wohl auch am heutigen Tag fortsetzen könnten. Allerdings muss man hier auch dazu sagen, dass das Vorjahresergebnis durch die Steuerreform deutlich hochgetrieben worden war. Wir würden dazu raten, bestehende Positionen zu halten.

 

29.10.2019 - Carsten Müller - cm@ntg24.de

 

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  • Prof. Dr Alfred Müller - 29.10.2019 16:34:30 Uhr


 

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