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Neue SPAC geht im Tech Sell-off unter - ACE Convergence Acquisition fusioniert mit Achronix Semiconductor

Achronix Semiconductor verspricht hohes zweistelliges Umsatzwachstum

NTG24 - Neue SPAC geht im Tech Sell-off unter - ACE Convergence Acquisition fusioniert mit Achronix Semiconductor

 

Die SPACs haben in den vergangenen Wochen kräftige Kursrückschläge hinnehmen müssen. Was jedoch nichts daran ändert, dass viele dieser Unternehmen zu den Speerspitzen in ihren Bereichen gehören. Nicht alle werden langfristig Erfolg haben, aber einige habe das Potenzial, neue Blockbuster zu werden und ihre Anteilseigner entsprechend zu belohnen. 

Die ACE Convergence Acquisition Corp. (KYG0083D1209) zählt zu den jüngsten Newcomern in der SPAC-Sphäre. Man hat vor Kurzem bekannt gegeben, dass man mit Achronix Semiconductor fusionieren wird, der ein Spezialist für FPGAs ist. Die Aktien von ACE notieren bereits unter dem Symbol ACEV und das fusionierte Unternehmen soll Ende des 1. Halbjahres unter dem Symbol ACHX an der Nasdaq notiert werden. Die SPAC wurde bei einem Preis von 10 US-Dollar je Aktie mit 2,1 Mrd. US-Dollar bewertet und enthält neben den Aktien von Achronix noch rund 330 Mio. US-Dollar an Roherlösen aus dem IPO und der PIPE. Doch wo werden FPGAs eigentlich eingesetzt?

FPGAs werden aufgrund ihrer hohen Flexibilität fast überall in der Industrie und in Technologieunternehmen eingesetzt. Es handelt sich bei diesen Field Programmable Gate Arrays (FPGA) um integrierte Schaltkreise, in die beliebige logische Schaltungen geladen werden können, nachdem der Chip produziert wurde. Üblicherweise werden bei CPUs und GPUs die Schaltungen in der Designphase festgelegt und dann fest integriert in die Chips. Eine spätere Veränderung ist dann in der Regel nicht mehr möglich. Bei FPGAs ist das anders und ihre Schaltungen können ähnlich wie eine Software verändert werden. An ihrer Komplexität und Leistungsfähigkeit ändert das kaum etwas. Sie können von einfachen bis hochkomplexen Strukturen alles abbilden. 

Es gibt verschiedene Einsatzgebiete, für die FPGAs prädestiniert sind. Das sind zum einen kleine Serien von Chips, für die sich eine komplette Neuentwicklung nicht lohnt. Im Bereich der Prototypen-Entwicklung erfreuen sich die FPGAs daher grosser Beliebtheit. Kundenspezifische Chips, sogenannte ASICs (Application-Specific Integrated Circuits), werden gerne mit FPGAs entwickelt. Auch im Bereich Machine Learning finden die Chips hohe Nachfrage. Sehr gefragt sind sie auch im Bereich der mobilen Kommunikation, da sie eine sehr schnelle Signalverarbeitung anbieten. Darüber hinaus werden sie auch in der Wartung und im Bereich der Legacy-Chips eingesetzt, wo sich eine Lagerhaltung nicht mehr lohnt. 

 

Achronix verspricht hohes zweistelliges Umsatzwachstum

 

Der Markt ist eine Spezialität und begehrt bei den grossen Chiphersteller. Altera und Xilinx (US9839191015) sind die Platzhirsche im FPGA-Markt. Letztere hat die FPGAs Mitte der 80er-Jahre erfunden und zusammen mit dem Konkurrenten Altera dominierte man eine Zeit lang knapp 90 % des Marktes. Doch in 2015 übernahm Intel (US4581401001) Altera für 16,5 Mrd. US-Dollar und im Oktober 2020 hatte AMD (US0079031078) angekündigt, dass man Xilinx für 35 Mrd. US-Dollar übernehmen wird. Damit ist der Markt leergefegt.

 

ACE Convergence Acquisition Corp. / Achronix Semiconductor Corp.

 

Archronix ist nicht direkt mit Altera und Xilinx zu vergleichen. Das Unternehmen erlöst im Jahr etwas mehr als 100 Mio. US-Dollar, womit man ein Zwerg im FPGA-Markt ist. Allerdings einer, der gutes Geld verdient. Man weist eine Rohertragsmarge von 79 % und eine operative Marge von 35 % aus. Die Wachstumsrate für die kommenden fünf Jahre wird auf 20 bis 25 % geschätzt, was sich jedoch erst noch bestätigen muss. Für 2021 lehnt man sich jedenfalls weit aus dem Fenster und kündigte einen Umsatz von 158 Mio. US-Dollar an.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDas Unternehmen besitzt auch keine eigenen Produktionsstätten. Man ist ein sogenannter „fabless“ Produzent, der die Technologie entwickelt und besitzt, aber bei Dritten produzieren lässt. Die Gesellschaft hat traditionell ihren Sitz in Kalifornien und eine weitere Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Bangalore, dem „indischen Silicon Valley“. Um näher bei den wichtigsten Kunden zu sein, hat man ein Verkaufsbüro im chinesischen Shenzhen. 

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

10.03.2021 - Mikey Fritz - mf@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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