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Adidas: Die Rallye geht weiter

Adidas Aktien brechen aus - Frankfurt preist ein starkes 2. Halbjahr bei Adidas ein

NTG24 - Adidas: Die Rallye geht weiter

 

Was der Börse fehlt, ist ein konkreter Ausblick von Adidas für 2024. Bjørn Gulden blieb sehr vage, um sich alle Optionen offen zu halten. Das lässt viel Interpretationsspielraum und die Börse neigt nach den Zahlen dazu, Gulden nicht zu unterschätzen, sondern zu überschätzen. Die Rallye geht weiter.

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Beim Umsatz möchte sich Adidas (DE000A1EWWW0) sukzessive verbessern. Aber noch nicht im 1. Quartal. Das soll auf dem Niveau des Vorjahres bleiben. Sequenziell sieht man das Wachstum, das sich Quartal für Quartal verbessern soll. Insgesamt prognostiziert man für 2024 ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich, wenn die Yeezy Umsätze herausgerechnet werden. Die Hoffnung liegt aber vor allem auf dem 2. Halbjahr, wo Gulden mit einem Umsatzwachstum von „mindestens“ 10 % rechnet.

Die Profitabilität soll sich im Gesamtjahr von niedrigem Niveau aus knapp verdoppeln. Bereinigt um Wechselkurseffekte strebt man ein operatives Ergebnis von „rund“ 500 Mio. Euro an. Eine erhebliche Steigerung im Vergleich zu 2023, aber man würde damit trotzdem immer noch unter dem schwierigen Jahr 2022 bleiben. Aber: Für die Börse zählt nur der Trend. 

 

Adidas: Die Rallye geht weiter

 

Währungsbereinigt konnte Adidas den Umsatz 2023 stabil halten. Was ein Erfolg ist, bedenkt man die Situation Ende 2022. Unter dem Strich erlebte man jedoch eine Kontraktion der Erlöse um -5 % auf 21,427 Mrd. Euro. Die Wechselkursverluste fallen überraschend hoch aus. Adidas beziffert sie vage mit „mehr als 1.000 Mio. €“. In diese Position fällt unter anderem die erzwungene Abwertung des argentinischen Peso im letzten Quartal 2023, aber auch darüber hinaus lief der Devisenmarkt im vergangenen Jahr hart gegen Adidas. Und der Vorstand geht davon aus, dass auch dieses Jahr von Wechselkursveränderungen negativ beeinflusst wird. 

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Adidas AG

 

Der Jahresverlust machte selbstverständlich Schlagzeilen. Adidas fuhr den ersten Verlust in den letzten 30 Jahren ein, was noch einmal unterstreicht, welche Auswirkungen das plötzliche Ende der Partnerschaft mit Kanye West für die Aktionäre hatte. Zu verschmerzen ist das Minus von -75 Mio. Euro für die Aktionäre aber auf jeden Fall, denn es wird mit hoher Sicherheit das letzte für die kommenden Jahre sein. Zudem resultiert der Verlust einzig und allein aus der hohen Steuerbelastung. Vor Steuern erzielte Adidas einen Gewinn von 65 Mio. Euro. Auf operativer Ebene sieht es sogar noch besser aus. Adidas weist hier ein Plus von 268 Mio. Euro aus. Immer noch ein Einbruch um -60 %, was aber weit unter den Worst-Case-Szenarien blieb.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAm Rande: Yeezy spielte in der Vergangenheit eine überragende Rolle für Adidas. Beim Umsatz, aber noch viel stärker bei den Margen. Nach der wenig glamourösen Trennung von Kanye West verkauft man 2023 den grössten Teil der Lagerbestände ab, aber diese Umsätze kommen in Zukunft nicht zurück. Daher die Frage: Wie hat sich das Kerngeschäft (ex-Yeezy) entwickelt? Bereinigt man 2022 und 2023 um dieses Sondergeschäft, dann erlebte Adidas währungsbereinigt statt einer Stagnation ein kleines Wachstum von 2 % beim Umsatz. Das gibt uns die Indikation, dass Adidas im operativen Geschäft einen Boden eingezogen hat, auf dem man jetzt aufbauen kann.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

Offenlegung: Zum Zeitpunkt der Empfehlung hält Herr Fritz eine Long-Position in Adidas.

14.03.2024 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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