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Airbnb IPO wird konkret

Airbnb Aktien zwischen 44 und 50 US-Dollar

NTG24 - Airbnb IPO wird konkret

 

Die ersten Details zum IPO von Airbnb kommen zutage. Das Unternehmen strebt eine Marktkapitalisierung von 25 bis 30 Mrd. US-Dollar an. Man will 55 Mio. Aktien anbieten, wobei hier noch nicht der Greenshoe in Höhe von 5 Mio. Aktien mit einberechnet ist. Der Emissionspreis soll zwischen 44 und 50 US-Dollar / Aktie liegen, was bei einer Zuteilung am oberen Ende die oben erwähnte Bewertung von 30 Mrd. US-Dollar ausmachen würde, wenn der Greenshoe mit ins Spiel kommt. Die bisherigen Aktionäre wollen dem Unternehmen weitgehend die Stange halte. Lediglich 3 % haben bereits angekündigt, dass man Stücke aus dem Altbestand andienen wird. 

Eine Marktkapitalisierung von 30 Mrd. US-Dollar ist keine Überraschung. Zu dieser Bewertung ist Airbnb bereits vor der Corona-Krise in den Finanzierungsrunden gehandelt worden. Während der Corona-Krise lag die Bewertung allerdings deutlich tiefer. Das Management musste im März bei einzelnen Deals bis auf 18 Mrd. US-Dollar heruntergehen. 

Die Zahlen für 2020 sehen natürlich schwach aus. In den ersten neun Monaten erlöste Airbnb einen Umsatz weltweit von 2,5 Mrd. US-Dollar. Das ist eine Kontraktion im Vergleich zur Vorjahresperiode von knapp einem Drittel. Im gleichen Atemzug stieg der Verlust von -322,8 Mio. US-Dollar auf 697 Mio. US-Dollar (+116 %). Das operative Geschäft in 2020 war aber selbstverständlich nicht repräsentativ für den langfristigen Trend. 

 

Q3 zeigte das langfristige Potential

 

Interessanter war da schon die Aussagekraft des 3. Quartals. Airbnb erwirtschaftete hier einen Umsatz von 1,34 Mrd. US-Dollar, was immer noch 18 % unter dem Vorjahresniveau lag. Doch im Vergleich zur Konkurrenz waren das sehr gute Zahlen. Booking.com verzeichnete beispielsweise im 3. Quartal einen Umsatzrückgang im -48 % im Jahresvergleich und Expedias Umsatz schrumpfte sogar um -58 %. 

Obendrein konnte das Unternehmen einen Gewinn von 219 Mio. US-Dollar vorlegen. Das zeigte deutlich, dass Airbnb eine hohe Marge erwirtschaften kann, wenn man sich auf die Kosten und nicht auf das weitere Wachstum fokussiert. Einige Analysten waren in diesem Zusammenhang sehr kritisch, vor allem, da das Unternehmen auch 2 Mrd. US-Dollar Schulden auf der Bilanz hat, die aus zwei Notfall-Finanzierungen im März / April dieses Jahres herrühren. 

 

Ausblick für den Jahreswechsel ist trübe

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDer Ausblick ist schwach. Schon im Prospekt für den Börsengang stellte das Unternehmen klar, dass man einen schwachen Winter erwartet. Trotz der ersten Zulassungen von Impfstoffen ist das Leben in vielen Regionen immer noch eingeschränkt und wird es auch über Monate hinweg noch bleiben. Airbnb weist entsprechend darauf hin, dass man im laufenden 4. Quartal mit einem hohen Verlust rechnet. Richtung Sommer hellen sich die Aussichten deutlich auf, aber wahrscheinlich wird Airbnb bis Ende 2022 brauchen, um ein weiteres starkes Wachstumsjahr hinzulegen. 

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

03.12.2020 - Mikey Fritz - mf@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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