Lucid verzeichnet kräftiges Umsatzwachstum – Airbnb könnte regulatorischer Gegenwind drohen

Lucid Motors verbrennt weiterhin deutlich mehr Geld als erwartet

 

Lucid Motors verbrennt weiterhin kräftig Geld. Starkes Umsatzwachstum sorgt dennoch für eine freundliche Stimmung bei dem Elektrobauer. Airbnb erleidet überraschend einen Gewinneinbruch im dritten Quartal.

Der kalifornische Elektroautobauer Lucid (US5494981039) wurde bereits kurz nach dem IPO im Jahr 2021 als großer Herausforderer von Elektroprimus Tesla (US88160R1014) gefeiert. Die Begeisterung für das Start-up ließ doch bereits nach den ersten Quartalzahlen wieder stark ab, da das Wachstum nicht den Erwartungen des Marktes entsprach.

 

Auch im dritten Quartal machte Lucid erneut einen hohen Verlust von 0,41 US-Dollar pro Anteil und baute damit den Verlust im Vergleich zum Vorjahr von 0,28 US-Dollar noch deutlich aus. Der starke Ausbau des Verlustes war auch für die Analysten überraschen, die im Konsens einen Verlust von 0,31 US-Dollar pro Anteil erwartet hatten.

Im Hinblick auf den Umsatz konnte man allerdings die Markterwartungen übertreffen und erreichte einen Umsatz von 200 Millionen US-Dollar. Dabei verzeichnete Lucid ein starkes Wachstum von rund 55 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Aktie von Lucid wurde dabei im Handel wenig von der Meldung tangiert, da man bereits im Vorfeld vor einer schwachen Profitabilität im dritten Quartal gewarnt hatte.

 

Airbnb erleidet Gewinneinbruch

 

Airbnb (US0090661010) erleidet einen drastischen Gewinneinbruch im dritten Quartal. Während man im Vorjahreszeitraum noch 6,83 US-Dollar pro Aktie erzielt hatte, verlief sich der Gewinn in diesem Jahr lediglich auf 2,17 US-Dollar aufsummiert. Dennoch konnte man die Erwartungen des Marktes erreichen, sodass man bereits im Vorfeld mit den schwachen Zahlen gerechnet hatte. Überraschend ist hierbei, dass man den Umsatz im Vergleichszeitraum um mehr als 10 % auf 3,7 Milliarden US-Dollar steigern konnte.

Bereits zu der Vorlage des Zahlenwerks für das zweite Quartal prognostizierte Airbnb eine schwache Entwicklung der Erlöse. Grund für die Unsicherheiten ist vor allem die schwache Nachfrage im Heimatmarkt in den USA. Besonders der Inlandsreiseverkehr in den USA ist aufgrund der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung und den damit verbundenen Unsicherheiten unter Druck geraten. Während die Anzahl an Buchungen relativ konstant blieben, verkürzten sich die Buchungszeiten deutlich.

Auch die Reisevorlaufzeit verkürzte sich deutlich. Dies ist eine wichtige Kennzahl für Airbnb, da sie die Differenz zwischen Reservierungsdatum und Ankunftsdatum misst. Die kürzere Reisevorlaufzeit deutet daraufhin, dass die Kunden Reisen eher in der letzten Minute buchen und bei Buchungen allgemein vorsichtiger sind. Airbnb geht davon aus, dass auch die im vierten Quartal keine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage eintritt und man weiterhin auf kürzere Vorlaufzeiten angewiesen ist.

 

Für Airbnb wird aktuell im mehr zum Problem, da einige Bewohner und Behörden von touristisch geprägten Statdteile in wichtigen Urlaubsregionen planen die Verfügbarkeit von Airbnb-Wohnungen regulatorisch einzuschränken, um den Einwohnern wieder mehr Wohnraum zur Verfügung stellen zu können. Dieser nahezu globale Trend könnte für weiteren Gegenwind bei Airbnb sorgen.

 

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13.11.2024 - Christian Teitscheid

 

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