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Der Aluminiumpreis spiegelt die hohen Energiekosten

Hohe Energiepreise schieben den Aluminiumpreis an

NTG24 - Der Aluminiumpreis spiegelt die hohen Energiekosten

Der Aluminiumpreis kommt nicht zur Ruhe. Jüngster Auslöser ist die weitere Drosselung des Energieverbrauchs durch die chinesische Regierung, nachdem der Ölpreis ein neues Dreijahreshoch erreichte. Die Schockwellen der gestiegenen Energiepreise sind in der sehr energieintensiven Aluminium-Wertschöpfungskette besonders stark spürbar. Weitere Einschränkungen und Lieferengpässe in nachgelagerten Industriebereichen wie der Autoindustrie sind abzusehen.

Der Aluminiumpreis segelt weiter in rauen Gewässern! Wie auch bei vielen anderen Rohstoffen drücken die hohen Energiepreise auch den Preis für Aluminium weiter nach oben. Passend dazu erklommen die Ölpreise heute ein neues 3-Jahres-Hoch. Allerdings kommt erschwerend hinzu, dass die Produktion von Aluminium besonders energieintensiv ist.

Neben den auch auf Aluminium-Exporten liegenden Exportsteuern Russlands, auf die wir in unserem Beitrag vom 01.07.2021 bereits hinwiesen, hat sich inzwischen auch die Energiepolitik Chinas weiter verschärft.

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Werbebanner ZB-SeminarDa China für mehr als die Hälfte der weltweiten Aluminiumproduktion verantwortlich ist, haben die diesbezüglichen Entscheidungen im Reich der Mitte einen überdurchschnittlich starken Einfluss auf den Weltmarktpreis für Aluminium. Diese Sorgen wurden in der vergangenen Woche noch weiter verstärkt, nachdem das chinesische Kraftwerk in Guizhou die angeschlossenen Aluminium-Schmelzen gebeten hatte, weniger Strom zu verbrauchen.

Inzwischen hat der in Hongkong in US-Dollar gehandelte LME-Future mit einem aktuellen Preis von 3.150 US-Dollar die Marke von 3.000 US-Dollar deutlich überschritten.

 

 

Die Turbulenzen in den Lieferketten für Aluminium weiten sich dabei aber nicht nur in China aus. Dies zeigen etwa die jüngsten Hilferufe von SME’s in der indischen Wertschöpfungskette von Aluminium.

Und in den Niederlanden stellte zuletzt die Aluminiumfabrik in Delfzijl den Betrieb ein, da er mehr Kosten für den für die Aluminiumschmelze notwendigen Strom zahlen muss als er Erlöse aus dem Aluminiumverkauf erzielt.

 

Und was ist das Fazit?

 

Die hohen Energiepreise schwappen weiter über die globalen Wertschöpfungsketten und beeinträchtigen dabei insbesondere jene Produktionsketten, welche besonders energieintensiv sind. Dazu gehört bei den Rohstoffen vor allem Aluminium.

Und auch in Deutschland wird das Problem immer drängender, wie die jüngsten Warnungen vor „massiven Produktionsausfällen“ durch die Wirtschaftsvereinigung Metalle (WV Metalle) zeigen.

Neben den Unterbrechungen der Lieferketten und dem Preisschock auf die einzelnen Komponenten der globalen Wertschöpfungsketten für Aluminium hat die aktuelle Situation auch eine strategische Dimension. Denn die gerade schmerzhaft zu spürende Abhängigkeit von China dürfte auch wieder Stimmen lauter werden lassen, welche zu einem Abbau dieser Abhängigkeit aufrufen.

Der Aluminiumpreis könnte dabei aber erst einmal weiter steigen, insbesondere dann, wenn China angesichts weiter steigender Energiepreise die Produktion (nicht nur) von Aluminium weiter drosselt.

 

25.10.2021 - Arndt Kümpel

Unterschrift - Arndt Kümpel

 

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