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Wieder einmal plagen Sorgen die Anleger von BASF und die Aktie muss deutliche Verluste hinnehmen

Die Zweifel wollen nicht verschwinden

NTG24 - Wieder einmal plagen Sorgen die Anleger von BASF und die Aktie muss deutliche Verluste hinnehmen

 

Nicht nur der allgemein schwache Handel setzte BASF an der Börse zu Wochenbeginn zu. Der Chemiekonzern geriet aus gleich mehreren Richtungen unter Beschuss, was im Kurs tiefe Spuren hinterließ. Als belastend wirkten sich unter anderem schlechte Neuigkeiten aus Richtung der Konkurrenz aus. Für den hiesigen Chemiesektor scheinen dunkle Wolken aufzuziehen.

So ließ Lanxess (DE0005470405) mitteilen, dass eine sehr schwache Nachfrage im laufenden Jahr sich im zweiten Quartal weiter fortgesetzt habe, wie „Der Aktionär“ berichtet. Für das Ebitda werden nun lediglich noch 100 Millionen Euro in Aussicht gestellt und damit nur etwas mehr als halb so viel wie Analysten bisher erwartet hatten. Letztlich bestätigt Lanxess mit der Gewinnwarnung, was viele schon seit Monaten vermutet hatten. Das setzt letztlich auch der Aktie von BASF (DE000BASF111) zu.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAls wären das nicht schon genug schlechte Neuigkeiten, wird BASF zusätzlich auch noch von den Analysten unter Druck gesetzt. Die britische Investmentbank HSBC hat ihre Kaufempfehlung für den deutschen Chemiekonzern jüngst gestrichen. Es wird damit gerechnet, dass die Jahresziele gesenkt werden und dem Beispiel von Lanxess damit mehr oder weniger Folge geleistet wird. Mit einer Besserung der Lage rechnen die Börsenprofis frühestes im kommenden Jahr. Für die nächste Zeit wird indes ein dunkles Bild gezeichnet. Die Erholung von BASF stehe demnach in Gefahr, sich in Luft aufzulösen.

 

Die BASF-Aktie im roten Bereich

 

Die Reaktion an der Börse ließ nicht lange auf sich warten. Zwar geriet BASF am Montag nicht ganz so arg unter Beschuss wie die Kollegen bei Lanxess. Kursverluste von 3,6 Prozent sprechen aber dennoch eine sehr deutliche Sprache, und das auch in einem schwachen Marktumfeld. Der Kurs des Papiers fiel bis auf 44,06 Euro zurück und von den Zugewinnen vom Montagbeginn ist nichts mehr übriggeblieben. Damit setzt die schon seit Jahresbeginn aktive Abwärtsbewegung sich weiter fort.

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Jene wurde zwar ab und an unterbrochen und zeitweise gab es auch schon mal längere Phasen der Erholung zu sehen. Doch die anhaltenden Sorgen können die Bullen letztlich nicht abstreifen. Der Blick wendet sich nach unten und mit den jüngsten Verlusten dürfte BASF in der Charttechnik auch die letzten Supportzonen unterschritten haben. Bleibt nun eine schnelle Gegenbewegung aus, droht der Rutsch in noch deutlich tiefere Gefilde.

Selbst die psychologisch wichtige Linie bei 40 Euro, die zuletzt im vergangenen Herbst unterschritten wurde, scheint derzeit nicht mehr sicher zu sein. Das gilt insbesondere dann, sollten die Befürchtungen der Analysten sich als zutreffend erweisen und BASF in absehbarer Zeit eine Gewinnwarnung aussprechen. Wie die Aktie auf ein solches Szenario reagieren wird, darüber lässt sich nur spekulieren. Es dürfte aber kein schöner Anblick sein.

 

BASF: Es bleibt die Hoffnung

 

Für den Moment zeigt die BASF-Aktie sich also erst einmal schwach und an ein Comeback mag momentan kaum jemand zu denken wagen. Was bleibt, ist die Hoffnung darauf, dass es zumindest mittelfristig wieder rosigere Aussichten geben wird. Wer bei seinen Investments etwas länger plant, für den könnten sich vielleicht sogar günstige Einstiegskurse ergeben. Schließlich bietet BASF noch immer eine recht ansehnliche Dividende.

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Werbebanner EMH PM TradeOffen bleibt aber freilich, ob die Kurse nicht erst noch ein gutes Stück mehr nachgeben, bevor sich endlich eine nachhaltige Trendwende ankündigt. Eben deshalb ist der Verbleib auf der Seitenlinie sicherlich nicht die schlechteste Option für Anleger. Dort lässt sich auf das beste hoffen, doch sollte es tatsächlich zu einem neuerlichen Dämpfer kommen, wäre das als Unbeteiligter sehr viel weniger schmerzhaft. Die Hoffnung stirbt wie immer zuletzt, doch zumindest in diesen Tagen tritt sie erst einmal spürbar in den Hintergrund.

20.06.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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