
Steigende Gaspreise und andere Sorgen setzten BASF an der Börse zu
Es geht wieder abwärts
Ende vergangener und Anfang der laufenden Woche konnte die BASF-Aktie sich noch vorsichtig in Richtung Norden tasten. Damit scheint es aber nun schon wieder vorbei zu sein. Verantwortlich für eine neuerliche Verlustwelle dürften dabei vor allem zwei Faktoren sein.
Zum einen haben die Gaspreise im gestrigen Handel wieder spürbar angezogen, was Experten vor allem auf das Entbrennen neuer Konflikte in Osteuropa zurückführen. Das ist für BASF (DE000BASF111) nie eine gute Nachricht, da der Konzern hierzulande mit zu den größten Verbrauchern von Erdgas überhaupt zählt. Je teurer der Brennstoff ist, der von BASF auch als Ausgangsstoff Verwendung findet, desto größer sind die Sorgen bei den Aktionären.
Darüber hinaus droht BASF aber auch ein Exportverbot für bestimmte Chemikalien. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir macht sich derzeit dafür stark, die Ausfuhr von Chemikalien zu verbieten, welche in der EU aufgrund von möglichen Gesundheitsschäden verboten sind. Laut Özdemir habe jeder in der Welt das gleiche Recht auf Gesundheit, weshalb ein Export entsprechender Chemikalien nicht vertretbar sein. Ein Verbot könnte schon Anfang kommenden Jahres in Kraft treten.
Dagegen wehrt sich BASF, wo die Lage selbstredend etwas anders eingeschätzt wird. Der Chemiekonzern ist überzeugt davon, dass die fraglichen Chemikalien bei richtigem Gebrauch sicher seien und alle Kunden würden sowohl über die korrekte Lagerung als auch die Anwendung umfassen informiert. Ob die Politik sich damit überzeugen lässt, bleibt abzuwarten.
Das sieht nicht gut aus für BASF
Wenig Hoffnung machten sich zuletzt die Anleger, welche BASF gestern um 3,26 Prozent in die Tiefe schickten. Die Aktie sackte damit auf 42,77 Euro ab und bewegt sich schon wieder in Richtung 40 Euro, wo noch immer der mit Abstand wichtigste Support zu finden ist. Es lässt sich nur hoffen, dass die Stimmung sich möglichst schnell wieder etwas aufhellen wird. Davon ausgehen sollten Anleger allerdings nicht.
15.09.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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