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BYD springt in die Höhe, Nio setzt auf Tencent, große Freude bei Alibaba und auch JinkoSolar beteiligt sich an der Kursparty

An den chinesischen Märkten geht die Sonne wieder auf

NTG24 - BYD springt in die Höhe, Nio setzt auf Tencent, große Freude bei Alibaba und auch JinkoSolar beteiligt sich an der Kursparty

 

Die Inflationsdaten in der Eurozone fielen zwar etwas geringer aus als im Vormonat, sie hatten an den Märkten letztlich aber nur eine unterstützende Wirkung und sorgten nicht für einen größeren Ausbruch in die Höhe. Einen solchen gab es jedoch an den chinesischen Märkten zu sehen, nachdem die Regierung ankündigte, Impfungen bei älteren Menschen verstärkt ins Visier nehmen zu wollen.

Das sehen Experten als einen wichtigen Schritt an, um die vielen Lockdowns im Reich der Mitte endlich zu beenden und die Freude über die neuen Schritte schickte China-Aktien gestern im hohen Tempo gen Norden. Profitieren konnten davon so ziemlich alle Titel, die zuvor schwer unter Druck geraten waren. Dazu zählte auch der Autobauer BYD (CNE100000296), welcher sich in Stuttgart um 7,88 Prozent auf 24,30 Euro verbesserte.

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Werbebanner EMH PM TradeVon Kursrekorden bleibt das Papier damit aber ein gutes Stück entfernt und im Chart sieht es erst einmal mehr nach einem Stopp des Abwärtstrends als nach einer grundsätzlichen Trendwende aus. Die vielen anderen Probleme bei BYD haben sich auch nicht einfach in Luft aufgelöst. Geschäftlich läuft es zwar bisher noch bestens, doch es gibt Sorgen um einen Abschwung auf der Nachfrageseite und auch Verkäufe von Warren Buffet schlagen den Aktionären immer wieder aufs Gemüt.

 

Nio: Vorsprung durch Technik?

 

Nio (US62914V1061) schoss an einem ohnehin schon guten Börsentag den Vogel ab und steigerte den eigenen Aktienkurs am Mittwoch um gleich 21,7 Prozent auf 12,78 USD. Neben den guten Neuigkeiten von Seiten der Führung in Peking profitierte das Papier dabei von einer neuen Partnerschaft mit Tencent (KYG875721634). Der Technik-Gigant soll Nio in Zukunft beim autonomen Fahren unterstützen. Dafür soll im Rahmen einer strategischen Partnerschaft eine entsprechende Cloud-Infrastruktur aufgebaut werden.

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Nio verfügt schon jetzt über einige technologische Vorteile zur Konkurrenz und scheint eben diese weiter ausbauen zu wollen. Das daraus resultierende Potenzial ging an den Märkten lange Zeit unter, nachdem die Stimmung sich nun merklich gebessert hat, scheinen aber wieder mehr Anleger ein Auge für solche Entwicklungen zu haben. Wie auch bei BYD bleibt aber auch nach dem jüngsten Kurssprung noch viel Luft nach oben.

 

Alibaba-Gründer gesichtet

 

Das gilt auch für die Anteilsscheine von Alibaba (US01609W1027), die sich an der gestrigen Kursparty mit Zugewinnen von 9,23 Prozent beteiligten und an den hiesigen Märkten bis auf 84,60 Euro in die Höhe sprangen. Solche Kurse gab es schon seit September nicht mehr zu sehen, was eindrucksvoll unterstreicht, wie schwer die Corona-Politik auf China-Aktien lastet.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEher am Rande interessant war da, dass der seit rund zwei Jahren weitgehend aus der Öffentlichkeit verschwundene Jack Ma in Tokio gesichtet wurde, wie unter anderem beim „manager magazin“ zu lesen ist. Dort soll er sich wohl auch schon länger aufhalten. Was genau er dort treibt und für die Zukunft geplant hat, ist indes ungewiss. Seit Ma die chinesische Führung offen kritisierte war von ihm nicht mehr viel zu hören. Angesichts der bereits erwähnten Corona-Politik hat er aber nicht den schlechtesten Zeitpunkt erwischt, um China den Rücken zuzukehren.

 

Auch JinkoSolar strebt in die Höhe

 

Nicht viel Neues zu hören gab es von JinkoSolar (US47759T1007), einer der hierzulande meistbeachteten China-Aktien. Dennoch konnte der Titel an den US-Börsen um satte 12 Prozent auf 51,27 USD zulegen; hierzulange reichte es immerhin für ein Plus von 5,6 Prozent. In beiden Fällen zeigt sich, wie sehr Lockdowns und Co. chinesische Aktien zuletzt zurückgehalten haben. Zukunftschancen interessierten da schlicht kaum noch jemanden.

Letztere gibt es im Falle von JinkoSolar in Hülle und Fülle, denn erneuerbare Energien sind seit dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg von Russland noch gefragter als je zuvor. Es müsste bei JinkoSolar jetzt schon einiges schiefgehen, damit es in den nächsten Jahren nicht massives Wachstum zu sehen geben wird. Das Unternehmen ist mehr oder weniger zum Erfolg verdammt. Wirklich gefährlich kann da wohl allenfalls die (westliche) Politik werden, welche mit China nicht mehr die allerbesten Beziehungen hat.

 

War das die Wende?

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistEs ist erfrischen und beruhigend, beim Hang Seng endlich eine deutliche Erholung zu sehen zu bekommen. Anleger sollten aber, wie immer, mit der nötigen Portion Vorsicht an die Sache herangehen. Die Pandemie hat in China nach wie vor einen hohen Stellenwert und die Auswirkungen der drakonischen Lockdowns werden sich nicht einfach über Nacht in Luft auflösen. Wenigstens kurzfristig bleiben damit Risiken vorhanden und voraussichtlich wird Corona die Anleger auch in den kommenden Monaten noch das eine oder andere Mal beschäftigen.

 

01.12.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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