Mit brachialer Ladeleistung scheint BYD seine Expansion in Europa voranbringen zu wollen

BYD setzt auf Megawatt-Laden im kommenden Jahr

 

Allen Bemühungen zum Trotz spielt BYD auf dem europäischen Automarkt weiterhin eine überschaubare Rolle. Dass die Absatzzahlen des ewigen Konkurrenten Tesla in einigen Ländern übertroffen werden konnten, ist mehr der eklatanten Schwäche des Mitbewerbers, als der eigenen Stärke zu verdanken. Doch an den Plänen für die Zukunft hat sich nichts geändert und allem Anschein nach soll nicht zuletzt neue Technologie zum Durchbruch verhelfen.

 

Gegenüber „Autohaus“ verriet Deutschland-Chef Lars Bialkowski im Interview, dass seitens BYD (CNE100000296) ab dem kommenden Jahr eine Ladeleistung von einem Megawatt eingeführt werden soll. Damit ließe sich innerhalb von fünf Minuten eine Reichweite von 400 Kilometern erreichen. Einem gewöhnlichen Tankstopp mit einem Verbrenner würde dies in nichts mehr nachstehen.

 

 

 

Den Beginn soll die Luxus-Marke Denza machen, deren Marktstart ebenfalls für 2026 angedacht ist und die damit gleich mal ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal spendiert bekommen würde. Allerdings braucht es natürlich auch eine gewisse Verbreitung entsprechender Ladestationen. Auf den Staat will sich BYD dabei nicht verlassen. Das Unternehmen nimmt den Ausbau selbst in die Hand und will im nächsten Jahr 300 seiner Megawatt-Flash-Charger in Europa installieren.

Beim Vertrieb will BYD derweil verstärkt auf den klassischen Weg setzen und mehr in Autohäusern präsent sein. Insbesondere in Deutschland nutzen die Kunden diesen Weg für den Autokauf noch immer sehr viel häufiger als Online-Bestellungen oder den Direktvertrieb. Die Anzahl der Stützpunkte soll im Laufe der nächsten zwölf Monate von aktuell 120 auf dann 300 anwachsen.

 

BYD lässt nicht locker

 

BYD tut sich bisher sehr schwer mit dem europäischen Markt und kann mit den hiesigen Geschäften Schwächen auf dem Heimatmarkt nicht einmal ansatzweise ausgleichen. Das Unternehmen gibt aber auch nicht auf und setzt vor allem auf Technologie, um gegenüber der harten Konkurrenz bestehen zu können. Das ist ein interessanter Ansatz und könnte noch frischen Wind bringen. Akute Kauflaune entsteht dadurch aber noch nicht und mit einem Kurs von 10,80 Euro am Montagmorgen wirkt die BYD-Aktie weiterhin schwer angeschlagen.

 

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01.12.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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