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BYD wird bekannter, Mercedes-Benz schwenkt um, Stellantis bezieht Stellung und Volkswagen erhält Rückendeckung

Der Automobilsektor bleibt ein hartes Pflaster und Optimismus ist eher selten geworden

NTG24 - BYD wird bekannter, Mercedes-Benz schwenkt um, Stellantis bezieht Stellung und Volkswagen erhält Rückendeckung

 

Die Krise bei den Autoherstellern setzt sich fort und die Aussichten auf Besserung bleiben eher vage. Mittlerweile ist die schlechte Stimmung auch bei ehemaligen aufstrebenden Sternchen angekommen. Insbesondere in China werden die Wolken am Horizont düsterer und es will den Herstellern nicht recht gelingen, bei der Kundschaft für neue Kaufanreize zu sorgen. Das sorgt vermehrt für Rabattschlachten und fallende Margen.

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Der chinesische Hersteller BYD (CNE100000296) setzt vor allem auf die internationale Expansion, um wieder bessere Zeiten erreichen zu können. Das Wachstumstempo darf stellenweise auch als recht beeindruckend angesehen werden. Doch die Absatzzahlen bewegen sich in Europa nach wie vor auf einem überschaubaren Niveau. Immerhin hat es BYD aber geschafft, eine ganze Ecke bekannter zu werden und den Status des absoluten Exoten hinter sich zu lassen.

 

 

 

In einer YouGov-Umfrage in Deutschlang gaben ganze 38 Prozent an, schon einmal etwas von BYD gehört zu haben. Damit ist die Marke deutlich bekannter als Mitbewerber wie Nio (13 Prozent) oder Xpeng (8 Prozent). Lediglich Polestar kann mit 30 Prozent mithalten. Unter den aufstrebenden chinesischen Marken setzt sich BYD aber klar an die Spitze. Leider hilft das dem Aktienkurs nicht weiter, der nach Abschlägen von 36 Prozent in den letzten sechs Monaten mittlerweile unter den Kursen vom Jahresbeginn notiert.

 

Mercedes-Benz ändert die Strategie

 

Bekanntheitsprobleme hat Mercedes-Benz (DE0007100000) eher weniger. Aus den Köpfen mancher Kunden ist das Unternehmen aber in den letzten Jahren wohl verschwunden, weil jene sich die Karossen schlicht nicht mehr leisten konnten. Die Luxusstrategie, welche das Unternehmen nach eigenem Bekunden mit diesem Wort nie ausgerufen hat, darf als gescheitert angesehen werden. Medienberichten zufolge steht nun eine Anpassung an.

In Zukunft sollen Absatzzahlen wieder eine größere Rolle spielen, auch wenn in geringeren Preisklassen die Margen tendenziell geringer ausfallen. Das größte Anzeichen für den Strategiewechsel stellt wohl der Beibehalt der A-Klasse dar, die nun auch ein Modell auf Basis einer neuen Plattform erhalten soll. Die Anleger sind noch skeptisch, ob Mercedes-Benz mit neuem Fokus das große Comeback gelingen mag. Die Aktie blieb zum Wochenende mit 57,02 Euro auf bescheidenem, wenn auch nicht mehr deprimierendem Niveau.

 

Stellantis ist gegen Verbrennerverbot

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeNicht nur Preise und Marken spielen in den Köpfen der Autofahrer eine Rolle. Viele unterschiedliche Ansichten gibt es auch zum von der EU verfolgten Verbrennerverbot, das bisher noch für das Jahr 2035 angepeilt wird. Allerdings ist es auch noch nicht in Stein gemeißelt und es regt sich zunehmend Widerstand gegen das Vorhaben. Bedenken äußern dabei zahlreiche Hersteller. Nun meldete sich von Stellantis (NL00150001Q9) der Vorstandsvorsitzende John Elkann in einem Interview mit „Politico“ zu Wort und sprach sich klar gegen ein Verbrennerverbot aus.

Gerade Plug-in-Hybride und Elektroautos mit Range Extender sieht Stellantis auch über 2035 hinaus als interessante Option aus. Zudem werden alternative Kraftstoffe als gangbarer Weg angesehen. Besorgt ist man darüber, dass die EU solche Wege mit ihrem Vorhaben schlicht verbauen könnte. Ein Umdenken fand derweil in den USA statt, wo Stellantis die Integration des Tesla-Ladestandards bei eigenen Fahrzeugen ankündigte. Das hinterließ bei den Anlegern offenbar viel Eindruck und die Aktie legte am Freitag um mehr als drei Prozent zu.

 

Nervosität bei Volkswagen?

 

Bei Volkswagen (DE0007664039) ist momentan vor allem CEO Oliver Blume ein großes Thema. Bis zuletzt stärkte der Vorstand dem Manager eigentlich noch den Rücken, obschon die Zahlen zuletzt ernüchternd bis katastrophal ausfielen. Laut einem Bericht des „Handelsblatt“ scheint es hinter den Kulissen aber zu rumoren. Gerüchten zufolge scheint die Eigentümerfamilie Porsche-Piech mit Blume unzufrieden zu sein. Offiziell wurden allerdings keine Ankündigungen gemacht.

Das Land Niedersachen ist ein weiterer wichtiger Anteilseigner von Volkswagen, und zumindest aus dieser Richtung gab es als Reaktion auf die jüngsten Berichte nun Unterstützung für Blume. Gegenüber „Tagesspiegel Background“ ließ Wirtschafts- und Verkehrsminister Hendrik Tonne wissen, dass man an Oliver Blume als Vorstandsvorsitzenden festhalte. Allerdings wolle man auch nicht die rosarote Brille aufziehen und sich von außen in die Debatte einschalten. Die Volkswagen-Aktie reagierte bis zum Wochenende noch nicht, blieb mit einem Schlusskurs von 94,72 Euro am Freitag aber auf niedrigem Niveau.

 

Es mangelt an Zuversicht

 

Nachgedacht und diskutiert wird im Autosegment derzeit viel. Was aber keinem Hersteller mehr so richtig gelingen mag, ist das Erzeugen von Begeisterung sowie Kauflaune unter Verbrauchern und Anlegern. Stattdessen geht es munter weiter im Krisenmodus, der mittlerweile auch vor aufstrebenden chinesischen Autobauern längst nicht mehr Halt macht. Solange das Sentiment sich nicht ändern, bleibt ein Comeback wohl der Fantasie vorbehalten und findet damit vorerst lediglich in den Köpfen der Optimisten statt.

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24.11.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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