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BYD versucht sich an einer Stabilisierung, Plug Power kann davon nur träumen, Nel ASA flirtet mit dem Absturz, PayPal ist schon einen Schritt weiter

Der nächste Schlag unter die Gürtellinie

NTG24 - BYD versucht sich an einer Stabilisierung, Plug Power kann davon nur träumen, Nel ASA flirtet mit dem Absturz, PayPal ist schon einen Schritt weiter

 

Die Stimmung an den Börsen fällt schon fast depressiv aus und die Lage scheint mit jedem Tag nur schlimmer zu werden. Die Sorge um eine anhaltende globale Wirtschaftsschwäche nehmen zu und zuletzt gesellten sich zur ohnehin lähmenden Unsicherheit wieder einmal frische Zinssorgen.

Unter solchen Voraussetzungen werden grüne Vorzeichen zur Seltenheit. BYD (CNE100000296) gelang es immerhin, die Kurse nach einer anhaltenden Abwertung wieder um 2,4 Prozent auf 27,19 Euro zu heben. Maßnahmen der chinesischen Regierung gegen die schwächelnde Wirtschaft ließen hier wenigstens etwas Hoffnung aufkommen. Allerdings konnten die heftigen Verluste seit Monatsbeginn damit lediglich begrenzt werden auf nun rund 15 Prozent.

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Dass daraus nun schon die nächste Rallye entsteht, darf wohl eher bezweifelt werden. Schließlich warnen Experten gerade im chinesischen Autosektor vor einer Phase der Konsolidierung. Noch immer sinken die Preise in der Volksrepublik und damit auch die Margen der Hersteller. BYD als größter Anbieter dürfte das Ganze selbst im schlimmsten Fall überstehen, vielleicht sogar gestärkt herausgehen. Das ändert aktuell aber nichts an der Ungewissheit, welche bei den Anlegern nicht eben für Kauflaune sorgt.

 

Plug Power klopft am Kurskeller an

 

Weniger Glück hatte im gestrigen Handel die Aktie von Plug Power (US72919P2020), die von einer Stabilisierung nur träumen kann. Abschläge von rund zwei Prozent beförderten den Kurs auf 7,87 Euro zurück und zeitweise wurden schon das Zwischentief von Ende Mai bei 7,75 Euro besucht. Es gibt auf dem derzeitigen Niveau nicht mehr allzu viel Support, der das weitere Rutschen in die Tiefe verhindern könnte.

Immer mehr droht der Rückfall auf Tiefststände unterhalb der 7-Euro-Marke, wie sie im Frühjahr noch begutachtet werden konnten. Gleichzeitig fielen die Höchststände selbst zu den besten Zeiten der jüngsten Erholung sehr viel geringer aus als noch zu Jahresbeginn, von vergangenen Jahren ganz zu schweigen. All das sind leider recht zuverlässige Indikatoren für einen weiterhin aktiven Abwärtstrend.

 

Nel ASA: Kurz vor dem Crash?

 

Mit einem solchen hat seit einer kleinen Ewigkeit auch die Aktie von Nel ASA (NO0010081235) zu kämpfen, bei der es aktuell wieder einmal in eine kritische Phase geht. Bisher hält die 1-Euro-Linie noch, doch am Donnerstag waren kurzzeitig schon Kurse von 0,99 Euro zu bewundern. Es wäre der letzte Schritt, bis ein Besuch beim 52-Wochen-Tief bei 0,94 Euro droht und spätestens dort wäre ein regelrechter Ausverkauf wohl kein unmögliches Szenario mehr.

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Werbebanner AuragentumDie Branche hofft weiterhin auf gute Neuigkeiten, mit denen die deprimierende Ausgangslage sich endlich wieder bessern kann. An den Haaren herbeigezogen ist diese Hoffnung nicht. In den letzten Monaten gab es gerade bei Nel ASA häufiger Phasen der Erholung nach guten Neuigkeiten zu sehen. Es zeigt sich aber, dass selbst solche den Kurs nicht auf Dauer zu stützen wissen. Viel zu oft erweisen sich entsprechende Meldung eher als laues Lüftchen denn als großer Sturm, der die charttechnische Wende erzwingen würde.

 

PayPal: Schlimmer geht immer

 

PayPal (US70450Y1038) ist schon etwas weiter als Nel ASA und hat in den vergangenen Tagen mit schöner Regelmäßigkeit neue Tiefstände etabliert. Am Donnerstag fand der Titel bei 53,46 Euro ein neues 52-Wochen-Tief, konnte sich dann im späten Handel aber immerhin wieder bis auf 53,72 Euro steigern. Hier schreit aber weiterhin alles nach Abwärtstrend und die alten Sorgen um die Konkurrenz scheinen wieder in den Vordergrund zu treten.

Nachdem der aktivistische Investor Elliot Investment sich vollständig von PayPal verabschiedet hat, zweifeln die Börsianer wieder recht offen daran, ob der Zahlungsdienstleister Tech-Giganten wie Google oder Apple langfristig irgendetwas entgegenzusetzen hat. Der Kurs spricht eine deutliche Sprache und von Hoffnung ist da kaum noch etwas zu sehen. Da ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Kurse noch weiter purzeln. Nüchtern betrachtet erscheint PayPal mittlerweile schwer unterbewertet, was dem Papier aber in den letzten Monaten auch nicht weitergeholfen hat.

 

Bricht jetzt die Panik aus?

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeLange Zeit glaubten viele Ökonomen daran, dass die globale Wirtschaft die vielen Krisen der letzten Jahre noch mit einem blauen Auge wegstecken könnte. Das ist auch noch immer eine Möglichkeit, doch die Sorgen werden größer, dass die Folgen doch langfristiger und unangenehmer ausfallen könnten. Solange solche Bedenken an den Märkten im Vordergrund stehen, ist an eine Erholung nicht zu denken. Gleichwohl gab es in diesem Jahr schon öfter depressive Verstimmungen zu sehen, die zumindest bisher stets in eine kräftige Erholung mündeten. Es ist möglich, aber nicht garantiert, dass dieses Szenario sich noch einmal wiederholen wird.

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18.08.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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