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BÖRSE TO GO - Airbnb, Nordex und Salesforce

Nordex Kapitalerhöhung erlöst 200 Mio. Euro

NTG24 - BÖRSE TO GO - Airbnb, Nordex und Salesforce

 

Die Futures indizieren einen schwachen Auftakt in Europa. Im Einklang mit dem asiatischen Handel, der überwiegend leichte Verluste ausweist, sinken auch die wichtigsten Futures heute früh. Der DAX-Future wird leicht im Minus bei 13.347 Punkten (-0,23 %) gesehen, während der S&P 500 Index um -0,22 % auf 3.652 Punkte fällt. Der Nasdaq-Future ist nur leicht im Minus bei 12.435 Punkten (-0,13 %).

Mit dem ersten Tag des letzten Monats des Jahres kamen auch wieder die Käufer nach Frankfurt zurück. Der deutsche Aktienmarkt erlebte einen durchweg positiven Handelstag, der auch von einer optimistischen Wall Street begleitet wurde. Der DAX konnte sich um 0,69 % auf 13.382,30 Punkte verbessern. Die Aktien von Continental (+4,07 %) und die Vorzüge von Volkswagen (+4,26 %) waren besonders stark gefragt. 

Die stärksten Tagesgewinne fuhren die kleinsten Unternehmen ein. Der SDAX kletterte um 1,66 % auf 14.010,78 Punkte, wobei die Aktien von SNP (+6,60 %) und der Deutschen Pfandbriefbank (+7,24 %) am stärksten steigen konnten. Die Technologietitel zählten hingegen am Dienstag zu den wenigen Verlierern in Frankfurt. Der TecDAX sank um -0,97 % auf 3.116,13 Punkte. Bechtle (-3,28 %) und Nemetschek (-8,30 %) waren die größten Verlierer.

 

Nasdaq Composite Index

 

Die Wall Street startete den Dezember gleich mit neuen Allzeithochs. Sowohl der S&P 500 Index als auch der Nasdaq Composite Index eröffneten stark, erlebten aber vor Börsenschluss noch einige Gewinnmitnahmen. Am Ende gewannen alle US-Benchmarks deutlich. Der Tagesgewinner war der Nasdaq Composite Index, der um 1,28 % auf 12.355,11 Punkte stieg, gefolgt vom S&P 500 Index, der sich um 1,13 % auf 3.662,45 Punkte verbesserte. 

 

Airbnb-IPO rückt näher

 

Die digitale „Mitwohnzentrale“ aus Kalifornien strebt eine Marktkapitalisierung von bis zu 30 Mrd. US-Dollar an. Airbnb will aber beim IPO weniger als 10 % der ausstehenden Aktien zum Verkauf anbieten, wobei nur ein kleiner Teil von Altaktionären kommen soll. Vor Kosten und Gebühren und inklusive der Greenshoe-Option will das Unternehmen 2,75 Mrd. US-Dollar erlösen. Insgesamt 55 Mio. Aktien will man zu einem Preis zwischen 44 und 50 Dollar je Aktie anbieten. Die Altaktionäre wollen zu diesem Pool 1,9 Mio. Aktien beisteuern. 

In den ersten neun Monaten hat Airbnb einen Verlust von 700 Mio. US-Dollar bei einem Umsatz von 2,5 Mrd. US-Dollar ausgewiesen. Die weltweite Corona-Krise hat das Geschäft in diesem Jahr stark einbrechen lassen, wobei der Schwerpunkt auf dem 2. Quartal lag. Im 3. Quartal konnte das Unternehmen einen Gewinn von 219 Mio. US-Dollar ausweisen. Unter anderem verhalfen drastische Kostensenkungen zu dem hohen Gewinn.

 

Nordex zieht Kapitalerhöhung durch

 

Rund 200 Mio. Euro hat Nordex gestern Abend erlöst. In einem beschleunigten Platzierungsverfahren unter Ausschluss der Bezugsrechte für Altaktionäre hat der Windkraftanlagenbauer am Dienstag 10,67 Millionen junge Aktien an institutionelle Investoren zu einem Preis von 18,90 Euro verkauft. Die Aktien von Nordex hatten auf Xetra bei 19,91 Euro geschlossen. Der Discount für die institutionellen Investoren entspricht damit rund 5%, was üblich ist, wenn Unternehmen derzeit schnell Kapital brauchen. Die Verwässerung für die Altaktionäre beträgt etwa 10 %. Obendrein sind die jungen Aktien für das gesamte Jahr 2020 dividendenberechtigt.

 

Wichtige Quartalsberichte am Mittwoch: Royal Bank of Canada und Synopsys

 

Salesforce übernimmt Slack

 

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Es war schon seit Wochen gemunkelt worden und gestern wurde es offiziell. Salesforce übernimmt die Kommunikationsplattform Slack für 27,7 Mrd. US-Dollar. Marc Benioff hatte in der Vergangenheit versucht, ein hauseigenes Projekt populär zu machen, scheiterte jedoch. Slack füllt somit eine Lücke, die man nicht selbst schließen konnte. Allerdings hängt sich der Salesforce-Chef mit dieser Akquisition weit aus dem Fenster. Es ist die größte und teuerste Übernahme in der jungen Geschichte des Unternehmens. 

Die Wall Street hatte Slack schon im Vorfeld nach oben geboten. Das Unternehmen war erst 2019 mit einer Bewertung von 20 Mrd. US-Dollar an die Börse gekommen. Und das für eine eigentlich recht bescheidene technische Innovation. Alles was Slack im Grunde anbietet, sind Team- und Projektchats. In einem sicheren Umfeld und optisch schön gestaltet. Aber innovativ ist das Produkt nicht wirklich. Dennoch findet es in Zeiten von Corona reißenden Absatz, da die Meetings nun überwiegend digital abgehalten werden. An der Börse ist die Story damit zu Ende. Die Anleger nahmen gestern ihre Gewinne mit. Beide Aktien fielen nach der offiziellen Übernahmeankündigung, was auch mit dem Kaufpreis zu tun hat, der teilweise in Salesforce-Aktien beglichen wird. 

 

Folgende wichtige Aktien werden heute Ex-Dividende gehandelt: Halliburton, Home Depot, Linde, Mosaic und Qualcomm

 

Tagestermine

 

Die ersten wichtigen Wirtschaftsdaten kommen heute früh um 08:00 Uhr aus Deutschland. Die Einzelhandelsumsätze für den Monat Oktober werden veröffentlicht. Die Ökonomen gehen von einem Anstieg der Umsätze im Jahresvergleich um 5,9 % aus, was eine Abschwächung zum September darstellen würde, als die Umsätze noch mit einer Jahresrate von 6,5 % wuchsen. 

Um 08:30 Uhr wird der Verbraucherpreisindex für die Schweiz bekannt gegeben. Die Prognosen gehen davon aus, dass die Inflationsrate im November im Jahresvergleich um -0,5 % gesunken ist, was eine Steigerung zum Oktober darstellen würde, als die Inflation bei -0,6 % lag. 

Eine Stunde vor Eröffnung der Wall Street werden die ADP Zahlen für November veröffentlicht. Das private Unternehmen schätzt die monatliche Änderung der Beschäftigung. Die Prognosen gehen davon aus, dass ADP eine Zunahme der Arbeitsplätze in der privaten Wirtschaft von 410.000 angeben wird. 

Um 16:00 Uhr spricht FED-Präsident Powell erneut vor dem Kongress. Wie auch am Montag steht er dem Wirtschaftsausschuss Rede und Antwort. 

Eine halbe Stunde nach Beginn der Rede werden noch die aktuellen Rohöllagerbestände bekannt gegeben. Die Erwartung ist, dass die Bestände in der letzten Woche um -2,36 Mio. Barrel gesunken sind. 

 

02.12.2020 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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