Nordex wird mutiger, Toyota freut sich über steigende Produktion, bei Ceconomy läuft es wieder besser und auch Eni übertrifft die Schätzungen der Experten
Die Berichtssaison bereitet den Anlegern bisher viel Freude
Die Berichtssaison nimmt weiter an Fahrt auf und in dieser Woche stehen die Ergebnisse diverser Tech-Giganten aus den USA an. Zuvor gab es aber aus anderen Bereichen zum Teil sehr erfreuliche Neuigkeiten. Es läuft zum Teil sehr viel besser, als Anleger und Analysten es gedacht bzw. befürchtet hatten. Interessant ist, dass solche Entwicklungen sich in zahlreichen Bereichen beobachten ließen.
Der Windturbinenspezialist Nordex (DE000A0D6554) legt seine Zahlen zwar erst Anfang November vor. Im Vorfeld strahlt das Unternehmen aber bereits Optimismus aus. Am Montag wurde bekannt, dass die Prognose für das laufende Jahr deutlich nach oben korrigiert wurde. Die Umsätze sollen zwar unverändert bei 7,4. Bis 7,9 Milliarden Euro liegen.
Die Umsatzrendite aber soll auf 7,5 bis 8,5 Prozent anspringen und für ein Ebitda von 550 bis 670 Millionen Euro sorgen. Verglichen mit den 296 Millionen Euro aus dem Vorjahr wäre im besten Fall also mehr als eine Verdopplung drin. Das hören die Anleger gerne und die Nordex-Aktie konnte außerbörslich um rund fünf Prozent zulegen. Die Basis für einen erfolgreichen Handel am Dienstag ist also vorhanden.
Toyota baut wieder mehr Autos
Aus der Autobranche berichtete Toyota (JP3633400001) über eine deutliche Steigerung der Produktion im September. Insbesondere der US-Markt zeigte sich stark, dort wurden 29 Prozent mehr Fahrzeuge hergestellt. Der weltweit größte Autokonzern führt dies auf eine robuste Nachfrage nach Hybridfahrzeugen zurück und verweist außerdem auf eine Erholung nach einem Produktionsstopp von zwei Modellen im vergangenen Jahr.
Weltweit verbesserte die Produktion sich um elf Prozent auf 918.146 Fahrzeuge und die Absätze zeigten ebenfalls einen steigenden Trend. Zwar ging es in China leicht um ein Prozent zurück und auf dem japanischen Heimatmarkt wurden im September fünf Prozent weniger Autos verkauft. Ein Plus von 14 Prozent in den USA vermochte dies aber auszugleichen, sodass weltweit die Verkäufe um immerhin drei Prozent zulegten. Die Anleger würdigten dies am Montag mit Kursaufschlägen von 1,9 Prozent und der Aktienkurs stieg auf 209,22 US-Dollar.
Eni spart in der Zeit
In Sachen Produktion kann der italienische Energiekonzern Eni (IT0003132476) momentan zwar keine Sensationen aus dem Hut zaubern und wie das Unternehmen bereits am Freitag meldete, gingen die Gewinne im dritten Quartal zurück. Bemerkbar machten sich jedoch Verkäufe von Vermögenswerten sowie ein zu Jahresbeginn eingeleitetes Sparprogramm. Die Ergebnisse lagen mit einem Nettogewinn von 1,25 Milliarden Euro über den Erwartungen und der freie Cashflow im Gesamtjahr soll ebenfalls etwas besser als zuvor angenommen ausfallen.
Versüßt wurde dies noch mit der Ankündigung, ein laufendes Aktienrückkaufprogramm um 20 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro auszuweiten. Die besseren Ergebnisse sollen also direkt den Aktionären zugutekommen. Letztere zeigten sich sichtlich erfreut und ließen die Aktie am Freitag um mehr als zwei Prozent anziehen. Am Montag hielt die gute Stimmung und es ging um weitere 0,7 Prozent auf 15,94 Euro aufwärts.
Gewinnsprung bei Ceconomy
Vorläufige Zahlen bei Ceconomy (DE0007257503) lassen ebenfalls eine deutliche Erholung erkennen. Die Media-Markt-Mutter konnte im laufenden Geschäftsjahr die Umsätze um 5,7 Prozent bis auf 23,1 Milliarden Euro steigern und beim EBIT sogar ein Plus von 25 Prozent bis auf 380 Millionen Euro melden. Weitere Details folgen Mitte Dezember, doch vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft werden schon einmal sehr erfreuliche Signale ausgesendet.
Die Aktie reagiert auf solche Neuigkeiten allerdings nicht mehr. Der Kurs hat es sich knapp unterhalb des Übernahmeangebots von JD.com bequem gemacht, welches bei 4,60 Euro liegt. Am Montag ging es mit 4,46 Euro aus dem Handel. Die Frist für die Annahme des Angebots läuft noch bis zum 10. November. Im Anschluss plant der chinesische Einzelhandelskonzern, die Aktie von der Börse zu nehmen.
Besser als gedacht?
Natürlich scheint noch längst nicht überall die Sonne und die eine oder andere Enttäuschung bei (vorläufigen) Zahlen fand an dieser Stelle keine Beachtung. Es zeigt sich jedoch auch, dass die Erwartungen zum Teil deutlich übertroffen werden können. Das beschränkt sich auch nicht nur auf einen einzelnen Bereich. Offenbar entwickelt sich die Wirtschaft zuweilen besser, als es mancher Beobachter gedacht hätte. Das reicht noch nicht, um schon die große Wende ausrufen zu wollen. Es ist aber ein Lichtblick und vielleicht ein Vorgeschmack auf das Jahr 2026.
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28.10.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

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