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BÖRSE TO GO - Greensill Bank, Kühne + Nagel und Roblox

BaFin schreitet ein - Steht die deutsche Greensill Bank vor der Insolvenz?

NTG24 - BÖRSE TO GO - Greensill Bank, Kühne + Nagel und Roblox

 

Die heutigen Vorgaben aus Asien sind ausgesprochen positiv. Alle wichtigen asiatischen Benchmarks notieren vor Eröffnung der europäischen Vorbörse weit im Plus. Insbesondere die chinesischen Benchmarks sind sehr gefragt. Auch die wichtigsten Futures lassen sich von der positiven Stimmung anstecken und steigen. Der DAX-Future steigt vorbörslich um 0,51 % auf 14.098 Punkte, der S&P 500 Future wird bei 3.884 Punkten (+0,45 %) gesehen und der Nasdaq-Future erholt sich auf 13.149 Punkte (+0,71 %).

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Während die Wall Street schwächelte, stemmte sich der DAX am Dienstag gegen den negativen Markttrend. Der Blue Chip Index stieg leicht um 0,19 % auf 14.039,80 Punkte und wurde dabei von den Versicherungen unterstützt. Die Allianz stieg um 1,87 % auf 206,80 Euro und die Münchener Rück verbesserte sich um 2,08 % auf 250,50 Euro. Alle anderen deutschen Benchmarks dippten zusammen mit dem amerikanischen Handel ins Minus. Der größte Verlierer war der SDAX, der um -0,85 % auf 15.314,38 Punkte fiel. 

Die Wall Street war nach der Warnung aus China verschreckt. Der Effekt der Short-Eindeckungen vom Montag hielt nicht lange vor und nachdem auch noch aus China Moll-Töne in Bezug auf die Bewertungen der Kapitalmärkte zu vernehmen waren, zogen sich viele Anleger schnell wieder zurück. Alle Benchmarks dippten und beendeten den Tag im Minus. Der Dow Jones Industrial Average Index schnitt mit einem Minus von -0,46 % auf 31.391,52 Punkte noch am besten ab. Abgesehen vom Russell 2000 Index, der um -1,93 % auf 2.231,51 Punkte rutschte, fiel der Nasdaq Composite Index am stärksten mit einem Minus von -1,69 % auf 13.358,79 Punkte. 

 

Greensill bereitet der BaFin Kopfschmerzen

 

Nicht erst seit dieser Woche ist Greensill in Schwierigkeiten. Die BaFin führt bereits seit vergangenem Herbst eine dauerhaft laufende Untersuchung bei dem Bremer Bankhaus mit engen Verbindungen zur internationalen Finanzwelt und hat einen Sonderbeauftragten eingesetzt. Hinter der Bank steht der australische Banker Lex Greensill, der sein Finanzimperium in der letzten Dekade insbesondere in Zusammenarbeit mit dem Gupta Konglomerat aufgebaut hat und sich dabei auf die Finanzierung von Lieferketten spezialisiert hat. Die starken Friktionen in den internationalen Lieferketten in den vergangenen Monaten, bedingt durch die Auswirkungen der weltweiten Corona-Krise, haben die Finanzstärke von Greensill jedoch offensichtlich überfordert. In der Schweiz fror die Credit Suisse am Montag 10 Mrd. US-Dollar in wichtigen Greensill Investmentvehikeln ein. Gestern folgte die GAM und Greensill Capital beantragt in Australien Gläubigerschutz. 

In Deutschland hatte Greensill Bank viele Einlagen über das FinTech Raisin erhalten. Mehr als 15.000 Kunden sollen Festgelder und Tagesgeldkonten über die Plattformen „Weltsparen“ und „Zinspilot“ eröffnet haben und so mehrere Hundert Millionen Euro indirekt bei Greensill hinterlegt haben. Da die Bremer Greensill Bank eine hohe Abhängigkeit zu den Geschäften des Gupta-Konglomerat aufweist, das wiederum in finanzielle Schwierigkeiten zu laufen droht, ist es fraglich, ob die Bank noch auf festen Beinen steht. 

 

Kühne + Nagel lässt Corona-Jahr hinter sich

 

2020 war eine Herausforderung für die Schweizer. Kühne + Nagel erreichte am Ende nur einen Umsatz von 20,4 Mrd. Franken, was -3 % unter dem Vorjahresniveau liegt. Auch der Rohertrag bleibt mit einem Rückgang um -6 % auf 7,5 Mrd. Franken deutlich unter dem Vorjahresniveau. Doch der Konzern drückte die operativen Aufwendungen und Kosten erfolgreich und konnte so das Ergebnis vor Zinsen und Steuern auf dem Vorjahresniveau bei 1,07 Mrd. Franken halten. Nach Steuern blieben 789 Mio. Franken stehen (-1 %). Belastet hat das Unternehmen vor allem der Seeweg, der sich deutlich schwächer im vergangenen Jahr entwickelt hatte. Die kleinere Luftfracht konnte dagegen performen und holte ein paar Kastanien aus dem Feuer. Als Dividende für 2020 will das Unternehmen 4,50 Franken je Aktie ausschütten. 

 

Kühne + Nagel International AG

 

Roblox kommt im März an die Börse

 

Die beliebte Spieleplattform Roblox hatte ihren Börsengang seit vergangenem Herbst immer wieder verschoben. Zuletzt entschied man sich gegen ein klassisches IPO, nachdem man die starken Kursgewinne bei Airbnb und Doordash am ersten Handelstag gesehen hatte. Das Management entschied sich stattdessen für ein Direktlisting, bei dem die bestehenden Aktien schlicht an der Börse handelbar gemacht werden. Roblox plant, dann die Kapitalerhöhung, die typischerweise bei einem IPO mit vorgenommen wird, erst durchzuführen, wenn die Aktien stark genug gestiegen sind. So versucht man die Verwässerung der Altaktionäre zu minimieren. Das Listing ist nun für den 10. März an der NYSE geplant. Der Handel soll am 11. März beginnen und als vorläufiger Emissionspreis sind 45 US-Dollar je Aktie im Gespräch. 

 

Tagestermine

 

Um 09:55 Uhr wird die finale Lesung des Einkaufsmanagerindex des deutschen Dienstleistungssektors veröffentlicht. Die vorläufigen Daten deuteten auf einen Rückgang im Vergleich zum Januar von 46,7 auf 45,9 Punkte an. Dank der starken Entwicklung im verarbeitenden Gewerbe soll der ebenfalls zur Veröffentlichung anstehende Gesamtindex jedoch von 50,8 auf 51,3 Punkte gestiegen sein. 

Am Nachmittag steht dann um 16:00 Uhr die Veröffentlichung der ISM Einkaufsmanagerindizes für die USA an. Dieses Mal geht es um die Entwicklung des Dienstleistungssektors im Monat Februar. Die Prognose der Ökonomen ist, dass sich das Niveau im Vergleich zum Januar exakt gehalten hat. 

 

03.03.2021 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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