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Rebellion in Washington, Intel plant weiteren Spin-off und Erstnotiz für Sandoz - BÖRSE TO GO

Rebellion in Washington - Republikaner stürzen Vorsitzenden des Repräsentantenhauses

NTG24 - Rebellion in Washington, Intel plant weiteren Spin-off und Erstnotiz für Sandoz - BÖRSE TO GO

 

Chaos in Washington. Der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, wurde in der Nacht gestürzt, womit der Kongress wenige Woche vor dem nächsten Shutdown bis auf Weiteres politisch handlungsunfähig ist. Intel plant den nächsten Spin-off. Nach Mobileye will der Halbleiterkonzern nun auch noch die Sparte für programmierbare Spezial-Chips an die Börse bringen. Erstnotiz für Sandoz. Novartis vollendet den Spin-off seiner Generika-Tochter und übergibt die Aktien zu 100 % an seine Aktionäre.

Die asiatischen Aktienmärkte notieren am Mittwochmorgen tief im Minus. Die Benchmarks reagieren sehr negativ auf die Nachrichten aus Washington. Die größten Verlierer während der Sitzung sind der Nikkei 225 Index und der KOSPI, der zeitweise mehr als -2,1 % verliert. Der Terminmarkt reagiert hingegen relativ gelassen. Die Aktienindex-Futures notieren im Minus, aber die Verluste halten sich während der Asien-Sitzung in Grenzen. So wird der DAX-Future -0,20 % tiefer bei 15.173 Punkten gehandelt. Das sah am Dienstag noch ganz anders aus. 

Frankfurt schnitt im Handel am Feiertag sehr schlecht ab. Der Verkaufsdruck am Dienstag führte zu hohen Verlusten bei allen Benchmarks. Am stärksten traf es den MDAX, der um -1,85 % auf 25.296,86 Punkte abrutschte, dicht gefolgt vom SDAX, der um -1,81 % auf 12.549,38 Punkte fiel. Der DAX gab -1,06 % auf 15.085,21 Punkte ab und schloss damit nahe dem Tagestief. Analog dazu der TecDAX, der -1,04 % auf 2.963,82 Punkte sank.

Das gleiche Bild in New York. Dort schlossen alle amerikanischen Benchmarks deutlich im Minus. Die Liste der Verlierer wurde vom Nasdaq Composite Index angeführt, der um -1,87 % auf 13.059,47 Punkte abrutschte. Der S&P 500 Index verlor -1,37 % auf 4.229,45 Punkte und selbst der Dow Jones Industrial Average Index schloss -1,29 % tiefer bei 33.002,38 Punkten. 

 

Washington im politischen Chaos

 

Der rechte Flügel der Republikaner im Repräsentantenhaus hatten es bereits am Montag angedroht. Nachdem Kevin McCarthy am Wochenende den Kompromiss mit den Demokraten für einen Überbrückungshaushalt ausgehandelt hatte, um einen Zahlungsausfall der US-Regierung zu verhindern, zerbrach die hauchdünne Mehrheit, die der Vorsitzende in seiner eigenen Partei hatte. Die Rebellion begann und in der Nacht auf Mittwoch wurde McCarthy in seiner Funktion als Führer des Repräsentantenhauses abgewählt. McCarthy ist damit der erste Vorsitzende in der Geschichte, der abgewählt wurde. Die Spekulation, dass die Demokraten ihn stützen würden, erfüllte sich nicht. Damit ergibt sich für die Wall Street ein ernsthaftes Problem, denn es gibt keinen Nachfolger für McCarthy und die Lager innerhalb der Republikaner sind tief gespalten. Ohne einen Vorsitzenden des Repräsentantenhauses kann das Unterhaus des US-Kongresses jedoch keine neuen Gesetzesvorlagen verabschieden. Was nötig ist, um den Shutdown der US-Regierung in gut 40 Tagen zu verhindern. 

 

Rendite 10-jährige US-Staatsanleihen

 

Intel plant den nächsten Spin-off

 

Intel (US4581401001) kündigte den nächsten Schritt in der Bereinigung seines Produktportfolios an. Nachdem man im vergangenen Herbst die Tochter Mobileye (US60741F1049) gebracht hatte, die sich auf Fahrerassistenzsysteme und Systeme für autonomes Fahren fokussiert, will man nun die Programmable Solutions Group (PSG) an die Börse bringen. Die Sparte bietet programmierbare Spezial-Chips an und stammt historisch aus der 2015 übernommenen Altera. Ein konkretes Datum nannte Intel nicht. Vielmehr handelt es sich um eine strategische Entscheidung, die PSG in den kommenden Jahren separat an der Börse zu notieren, um eine weitere Finanzierungsquelle für Intel zu schaffen. 

 

Erstnotiz für Sandoz 

 

Mitte September hatten die Aktionäre von Novartis (CH0012005267) auf einer außerordentlichen Hauptversammlung den Spin-off der Generika-Tochter beschlossen. Novartis hat die Gesellschaft zu 100 % an seine Aktionäre übergeben, womit Sandoz nun für sich allein verantwortlich ist. Heute beginnt Sandoz (CH1243598427) seinen Handel in Zürich und New York. Der Spezialist für Generika und Biosimilars tritt nun allein gegen eine starke globale Konkurrenz an, bringt aber ein attraktives Portfolio mit. Worauf die Börse nun achtet, ist, ob das Management von Sandoz die neue unternehmerische Freiheit nutzen kann, um das Umsatzwachstum und die Margen zu stärken. Ist das erfolgreich, sehen die Analysten eine mögliche Marktkapitalisierung von 15 bis 16 Mrd. Franken.

 

Tagestermine

 

Der Blick geht heute Nachmittag in die USA. Um 16:00 Uhr erwarten wir die Veröffentlichung des amerikanischen Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im Monat September. Erwartet wird ein Rückgang von 54,5 auf 53,6 Punkte. 

04.10.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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