Moore Threads IPO explodiert, Swiss Re strebt 4,5 Mrd. $ Gewinn an, und HPE verfehlt Umsatzerwartungen - BÖRSE TO GO
Kursrakete Moore Threads - IPO Kursgewinne von mehr als 500 %
Das IPO von Moore Threads geht regelrecht durch die Decke. Bei der Erstnotiz kletterte der Kurs zeitweise um mehr als 500 %. Die Swiss Re will im kommenden Jahr 4,5 Mrd. US-Dollar verdienen. Im laufenden 4. Quartal gibt es jedoch einen Sonderabschreiber. HPE verfehlt die Umsatzerwartungen. Trotz der neuen AI-Server Reihe bleibt das Hewlett Packard Enterprise Geschäft weit unter den Erwartungen.
Abgesehen von der Börse Japan entwickelt sich der Aktienhandel in Asien am Freitag durchweg positiv. Der Nikkei 225 Index rutschte um -1,03 % auf 50.503,00 Punkte, aber alle anderen Benchmarks liegen weit im Plus. Der Hang Seng Index wird zwischenzeitlich mehr als 0,6 % im Plus gesehen und der KOSPI schloss 1,78 % höher bei 4.100,05 Punkten. Auch der Terminmarkt ist freundlich gestimmt. Der DAX-Future (Dezember) wird bei 23.945,00 Punkten (+0,10 %) vor Börseneröffnung in Europa gehandelt.
Eine starke Performance hatte die Börse Frankfurt schon am Donnerstag gezeigt. Alle deutschen Benchmarks konnten deutlich zulegen. Hervor stach der SDAX mit einem Tagesplus von 1,42 % auf 16.816,54 Punkte, wobei die Verve Group (SE0018538068) die Liste der Gewinner mit einem Kurssprung um 4,46 % auf 1,73 Euro anführte. Mit deutlichem Abstand folgte der MDAX, der um 0,92 % auf 29.597,02 Punkte stieg, und der DAX, der 0,79 % auf 23.882,03 Punkte stieg. Der TecDAX bildete das Schlusslicht mit einer Performance von 0,73 % auf 3.582,34 Punkte.
Die Wall Street entwickelte sich hingegen verhalten. Die amerikanischen Benchmarks pendelten im Kern um die Schlusskurse vom Mittwoch herum. Der Nasdaq 100 Index schloss bei 25.581,70 Punkten (-0,10 %) und der Dow Jones Industrial Average Index bei 47.850,94 Punkten (-0,07 %), während der S&P 500 Index leicht um 0,11 % auf 6.857,12 Punkte zulegen konnte. Der größte Gewinner waren die Aktien von Dollar General (US2566771059), die nach dem Quartalsbericht um 14,01 % auf 125,29 US-Dollar sprangen.
Moore Threads steigt um mehr als 500 % beim IPO
Moore Threads Technology wird als die „Nvidia Chinas“ gehandelt. Seit dem Sommer bereitet der Chiphersteller sein IPO vor und legt beim Debüt an der Börse Shanghai einen bemerkenswerten Raketenstart hin. Das Unternehmen erlöste beim Börsengang 8 Mrd. Yuan (ca. 0,97 Mrd. Euro), womit man das zweitgrößte IPO in diesem Jahr in Schanghai ist. Die Aktien wurden zu einem Kurs von 114,28 Yuan je Anteil verkauft und stiegen dann zeitweise mehr als 502 %. Kann der Kurs sich bis zum Schluss auf diesem Niveau halten, wäre es der größte Kursgewinn einer Erstnotiz seit den chinesischen Reformen von 2019. Peking hatte in diesem Jahr deutlich gemacht, dass man eine Autonomie im Halbleitersektor anstrebt, weswegen die Nachfrage nach dem Hersteller von GPUs so hoch ist. Das Unternehmen ist allerdings defizitär. In den ersten drei Quartalen hat man einen Verlust nach Steuern von -724 Mio. Yuan ausgewiesen. Der Umsatz stieg gleichzeitig um 182 % auf 780 Mio. Yuan.
Swiss Re will 4,5 Mrd. US-Dollar verdienen
Die Schweizer Rückversicherung konkretisierte am Freitagmorgen ihre Pläne für das neue Geschäftsjahr. Nach einer positiven Entwicklung im laufenden Jahr will die Swiss Re (CH0126881561) die Kostendisziplin auch in das kommende Jahr hineintragen und das Wachstum aller Geschäftsbereiche vorantreiben. Der Gewinn soll 4,5 Mrd. US-Dollar erreichen. Man bestätigte die angestrebte Eigenkapitalrendite von mehr als 14 % und bekräftigte, dass man die Dividendenauszahlungen in den kommenden zwei Jahren um 7 % und mehr steigern will. Obendrein führt man ab 2026 ein Aktienrückprogramm ein, das man auch in der Zukunft fortsetzen will. Für das kommende Jahr sind 500 Mio. US-Dollar reserviert worden, um eigene Aktien zurückzukaufen und somit den prozentualen Anteil der Altaktionäre zu erhöhen. Am Rande versteckte die Swiss Re aber auch eine kleine Gewinnwarnung. Die Restrukturierung des Lebensversicherungs- und Krankenkassengeschäfts ist weit vorangeschritten und die Versicherung erwartet für das 4. Quartal einen Vorsteuerverlust in dieser Sparte von rund -250 Mio. US-Dollar.
HPE verfehlt Umsatzerwartungen auf der ganzen Linie
Das kam nicht gut an. Die Aktien von Hewlett Packard Enterprise (US42824C1099) rutschten nach Börsenschluss um -8,21 % auf 21,02 US-Dollar ab, nachdem der Umsatz im abgelaufenen 4. Fiskalquartal deutlich unter der Konsensschätzung blieb und das Unternehmen obendrein für das laufende Quartal einen Umsatz in Aussicht stellte, der ebenfalls die Erwartungen enttäuschte. HPE, die Server, Netzwerkkomponenten und Cloud-Dienste anbieten, erreichte im Oktober-Quartal einen Umsatz von 9,68 Mrd. US-Dollar, während die Wall Street mit mindestens 9,9 Mrd. US-Dollar gerechnet hatte. Für das laufende 1. Fiskalquartal 2026 stellt das Management einen Umsatz von nur noch 9 bis 9,4 Mrd. US-Dollar in Aussicht. Die Börse hatte dagegen einen zukünftigen Quartalsumsatz von 9,88 Mrd. US-Dollar eingepreist. Kein Wunder also, dass der Aktienkurs nachbörslich sinkt, auch wenn der „bereinigte“ Gewinn je Aktie die Erwartungen schlug.
Tagestermine
Die Auftragslage in der deutschen Industrie beginnt sich zu fangen. Im Oktober stiegen die Aufträge um 1,5 % (Konsens: 0,3 %) und die Daten für den Monat September wurden von +1,1 % auf +2,0 % nach oben revidiert.
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05.12.2025 - Mikey Fritz

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