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PKW-Maut kostet Steuerzahler Millionen, Bayer vor EU-Entscheidung und Gerresheimer mit Wachstumsschwäche - BÖRSE TO GO

Mehr als 243 Mio. Euro - Steuerzahler müssen für PKW-Maut Desaster aufkommen

NTG24 - PKW-Maut kostet Steuerzahler Millionen, Bayer vor EU-Entscheidung und Gerresheimer mit Wachstumsschwäche - BÖRSE TO GO

 

Das PKW-Maut Desaster kostet den Steuerzahler mehr als 243 Mio. Euro. Das handwerklich schlecht gemachte Projekt des ehemaligen Verkehrsministers Andreas Scheuer wurde vom EuGH abgeschmettert und führt zu einem erheblichen Schadensersatz, den die Steuerzahler begleichen müssen. Die EU entscheidet heute über Glyphosat. Bayer sieht sich einer umfassenden Studie zu dem Unkrautvernichtungsmittel gegenüber. Das Wachstum bei Gerresheimer schwächt sich ab. Nach einem starken 1. Quartal schrumpften die Zuwächse in den vergangenen drei Monaten. 

Die asiatische Sitzung ist am Donnerstagmorgen von deutlichen Verlusten geprägt. Alle Benchmarks in der Region notieren geschlossen tiefer, wobei der Nikkei 225 Index und der Hang Seng Index die Liste der Verlierer anführen. Der Hang Seng Index rutscht während der Sitzung zwischenzeitlich mehr als -3,30 % ab. Auch der Terminmarkt notiert vor Eröffnung der europäischen Vorbörse deutlich tiefer. Der DAX-Future wird -0,62 % tiefer bei 15.942 Punkten gesehen.

Frankfurt ging am Mittwoch geschlossen mit Verlusten aus dem Handel. Alle deutschen Benchmarks schlossen tiefer, wobei der MDAX die Liste der Verlierer mit einem Abschlag von -1,40 % auf 27.432,70 Punkte anführte. Mit deutlichem Abstand folgten der SDAX, der um -0,96 % auf 13.358,10 Punkte sank, und der TecDAX, der -0,81 % auf 3.159,83 Punkte nachgab. Der DAX zeigte etwas relative Stärke und sank nur um -0,63 % auf 15.937,58 Punkte.

Nach dem Feiertag driftete die Wall Street etwas tiefer, aber die Verluste hielten sich in Grenzen. Der Dow Jones Industrial Average Index war mit einem Abschlag von -0,38 % auf 34.288,64 Punkte bereits der größte Verlierer. Der S&P 500 Index sank leicht um -0,20 % auf 4.446,82 Punkte und der Nasdaq Composite Index schloss -0,18 % tiefer bei 13.791,65 Punkten. 

 

PKW-Maut Desaster kostet Steuerzahler mehr als 243 Mio. Euro

 

Die seinerzeit vom Verkehrsminister Andreas Scheuer durchgepeitschte PKW-Maut kommt nun final wie ein Boomerang zurück. Die Ausgestaltung der Steuer verstieß gegen europäisches Recht und wurde vom EuGH untersagt. Da das Projekt jedoch überhastet umgesetzt wurde, war die Bundesregierung gegenüber den ausführenden Unternehmen in die Pflicht gegangen, ohne sich gegen eine solche Entwicklung abzusichern. Was letztlich zu einer Schadensersatzpflicht führte, die gestern Abend veröffentlicht wurde. Davon profitiert mittelbar die CTS Eventim (DE0005470306), die mit ihrer Tochter autoTicket GmbH als einer der Geschädigten aus dem Projekt hervorging und nun die Hälfte des zugesprochenen Schadensersatzes von 243 Mio. Euro plus Zinsen erhalten wird. Geld, das vom Steuerzahler zu tragen ist. 

 

CTS Eventim

 

Bayer: EU entscheidet über Glyphosat

 

Heute wird es spannend für Bayer (DE000BAY0017). Die Positionierung der Europäischen Union zum Unkrautbekämpfungsmittel Glyphosat wird seit Jahren überprüft. Offiziell ist die fünfjährige Verlängerung der Genehmigung bereits im vergangenen Jahr abgelaufen, doch sie wurde um ein Jahr verlängert, um die vielen Stellungnahmen zu dem Produkt zu prüfen. Heute soll nun die Neubewertung bekannt gegeben werden und die Studie umfasst mehr als 180.000 Seiten. Die größte Studie, die je für ein Pflanzenschutzmittel erstellt wurde. Für Bayer geht es nun um die Frage, ob die EU das Mittel als krebserregend einstuft oder dem Chemie- und Pharmakonzern den Rücken deckt.

 

Wachstum bei Gerresheimer schwächt sich ab

 

Gerresheimer (DE000A0LD6E6) konnte den Umsatz im 1. Halbjahr noch um 17,4 % auf 957,4 Mio. Euro steigern. Bereinigt um Sondereffekte immer noch ein Plus von 16,6 % im Jahresvergleich. Das Wachstum im jüngst abgeschlossenen 2. Quartal zieht allerdings das starke 1. Quartal herunter. In den vergangenen Monaten konnte der Spezialist für Verpackungen im Pharma- und Biotech-Bereich den Umsatz nur noch um 12,4 % auf 499,6 Mio. Euro steigern. Das „bereinigte“ Konzernergebnis stagnierte gleichzeitig im 2. Quartal bei gut 43 Mio. Euro und schrumpfte um -3 % von 1,34 auf 1,30 Euro je Aktie. Der Vorstand bestätigte die Jahresprognose, die letztlich von einem Umsatzwachstum von „mindestens 10 %“ ausgeht. Das „bereinigte“ Ergebnis je Aktie soll im niedrigen einstelligen Prozent-Bereich liegen.

 

Tagestermine

 

Starke Wirtschaftsdaten aus Deutschland. Vorbörslich wurden die Auftragseingänge der deutschen Industrie für den Monat Mai veröffentlicht, die um 6,4 % im Vergleich zum April steigen konnten. Zuvor hatte sich nur eine Veränderung um 0,2 % ergeben und die Ökonomen hatten für Mai mit einem kleineren Plus von 1,2 % gerechnet. 

 

06.07.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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