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Verkäufe dominieren bei Berkshire Hathaway, Geschäftseinbruch bei Hypoport und Volkswagen räumt bei Caraid auf - BÖRSE TO GO

Warren Buffett ist verhalten optimistisch für 2023 - Portfolioverkäufe überwogen im 1. Quartal

NTG24 - Verkäufe dominieren bei Berkshire Hathaway, Geschäftseinbruch bei Hypoport und Volkswagen räumt bei Caraid auf - BÖRSE TO GO

 

Warren Buffett zeigt sich verhalten optimistisch, investiert aber überwiegend in die eigenen Aktien. Das 1. Quartal bei Berkshire Hathaway war vor allem von Aktienverkäufen aus dem Investmentportfolio geprägt. Hypoport bestätigte die schwachen vorläufigen Eckdaten für das 1. Quartal. Trotz eines starken Einbruchs des Geschäfts gibt sich der Vorstand betont optimistisch für das Geschäftsjahr. Oliver Blume will bei Caraid aufräumen. Noch vor der Hauptversammlung soll der gesamte Vorstand der erfolglosen Software-Tochter ausgetauscht und durch geeignete Manager mit Restrukturierungshintergrund ersetzt werden. 

Der Aktienhandel in Asien startet freundlich in die neue Woche. Insbesondere der chinesische Aktienmarkt kann zulegen und wird flankiert vom Handel in Hongkong. Auch Südkorea entwickelt sich positiv, während Japan Abgaben zu verzeichnen hat. Der Terminmarkt ist hingegen vor Eröffnung der europäischen Vorbörse indifferent. Während die US-Futures leicht abgeben, stagniert der DAX-Future bei 16.042 Punkten.

Nach einer durchwachsenen Woche schafften es die deutschen Benchmarks am Freitag noch einmal durchzustarten. Alle landeten am Ende im Plus, wobei der DAX die Liste der Gewinner mit einem Plus von 1,44 % auf 15.961,02 Punkte anführte. Auf Wochensicht blieb jedoch nur ein Mini-Plus von 0,24 % übrig. Den stärksten Wochengewinn erreichte der TecDAX mit lediglich 0,35 % auf 3.280,42 Punkte. Der größte Wochenverlierer war der MDAX, der um -0,85 % auf 27.619,30 Punkte nachgab, selbst nachdem der Index am Freitag noch einmal um 1,12 % zulegen konnte. 

Noch ausgeprägter war die Tagesrallye in New York. Der Nasdaq Composite Index führte und schloss mit einem Plus von 2,25 % auf 12.235,41 Punkte ab. Auf die gesamte Woche gesehen reichte dies jedoch nur zu einem Mini-Plus von 0,19 %. Der größte Wochenverlierer war der Dow Jones Industrial Average Index, der um -1,11 % nachgab. Selbst der Tagesgewinn am Freitag von 1,65 % reichte nicht aus, um den Blue Chip Index wieder ins Plus zu heben. 

 

Berkshire Hathaway erhöht Liquidität

 

Warren Buffett sieht weniger Chancen im laufenden Jahr für eine starke Börse. Die Wirtschaft sei aus seiner Sicht weiterhin stark, aber das Niveau habe sich in den vergangenen sechs Monaten spürbar abgeschwächt. Insbesondere die Maßnahmen zur Sicherung der Einlagen von Bankkunden sei im 1. Quartal entscheidend gewesen, um eine Ausbreitung der Krise im Finanzsektor zu unterbinden. Berkshire Hathaway (US0846707026) verkaufte in den ersten drei Monaten des Jahres vorwiegend. Insgesamt wurden Aktien im Wert von 13,3 Mrd. US-Dollar verkauft, aber nur ein Bruchteil davon eingesetzt, um neue Käufe vorzunehmen. Eigene Aktien wurden im Wert von 4,4 Mrd. US-Dollar aufgekauft. Der Liquiditätsbestand stieg so um 2 auf 130,6 Mrd. US-Dollar. Die hohen Zinsen hatten aber auch einen positiven Nebeneffekt: Der Nettozinsertrag auf den Liquiditätsbestand stieg von 164 Mio. US-Dollar im Vorjahr auf nun 1,1 Mrd. US-Dollar. 

 

Berkshire Hathaway Inc.

 

Hypoport bestätigt Einbruch im 1. Quartal

 

Die vorläufigen Eckdaten kündigten es bereits an. Heute früh bestätigte Hypoport (DE0005493365), dass sich das Geschäft im 1. Quartal erheblich eingetrübt hat. Die massiv gestiegenen Hypothekenzinsen hinterlassen deutliche Spuren beim Umsatz, der von 136 Mio. Euro um -30 % auf 94 Mio. Euro einbrach. Noch stärker wirkte sich aber das nachlassende Interesse an Immobilienfinanzierungen beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögensgegenstände (EBITDA) aus, das um -60 % von 25 auf nur noch 9 Mio. Euro abrutschte. Nach Steuern schaffte man den Break-Even mit Hängen und Würgen. Das Konzernergebnis rutschte um -98 % von 12,8 Mio. Euro auf nur noch 0,2 Mio. Euro ab. Der Vorstand nannte das 1. Quartal einen erfolgreichen Start in das neue Jahr. Einen Ausblick wagte man jedoch nicht. Auch gab es keine Informationen, ob man die Belegschaft im laufenden Jahr reduzieren wird. 

 

Blume räumt bei Caraid auf

 

Die Software-Tochter Caraid zeichnete sich in der Vergangenheit vor allem durch hohe Kosten und wenige Erfolge aus. Oliver Blume war dieser Missstand von Anfang ein Dorn im Auge. Jetzt handelt Volkswagen (DE0007664039). Geplant ist, den gesamten Vorstand bei Caraid auszutauschen. Zeitlich ist die Maßnahme im Zusammenhang mit der anstehenden Hauptversammlung von Volkswagen zu sehen. Allerdings ist noch offen, wer den Vorstand letztlich besetzen soll. Man sucht nach Managern, die hohes technisches Know-how mitbringen und gleichzeitig die Software-Tochter erfolgreich durch eine Restrukturierung bringen können. 

 

Tagestermine

 

Die Woche beginnt um 08:00 Uhr mit der Veröffentlichung der deutschen Industrieproduktion im Monat März. Im Vergleich zum Februar wird mit einem Rückgang um -1,3 % gerechnet. Im Februar war die Industrieproduktion noch um 2,0 % gestiegen. 

 

08.05.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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