Fitch reduziert China Ausblick, Apple diversifiziert Produktion und Callebaut mit Gewinneinbruch - BÖRSE TO GO

Fitch reduziert den Ausblick von Chinas Rating - „A+“ Rating wird aber bestätigt

 

Fitch reduziert den Ausblick für China. Das „A+“ Rating blieb unberührt, aber der Ausblick für die zukünftige Ratingentwicklung wurde von „stabil“ auf „negativ“ gesenkt angesichts einer steigenden Staatsverschuldung. Apple verdoppelt seine Produktionskapazitäten in Indien. Inzwischen kommen 14 % aller iPhones aus indischer Produktion. Barry Callebaut verzeichnete einen starken Gewinneinbruch. Der Schokoladenhersteller konnte den Umsatz steigern, sah aber die Margen im 1. Fiskalhalbjahr stark fallen. 

Der Aktienhandel in Asien entwickelt sich am Mittwochmorgen überwiegend negativ. Insbesondere die chinesischen Onshore-Indizes bewegen sich geschlossen im Minus, ebenso wie der Nikkei 225 Index. Positiv sticht aber der Hang Seng Index heraus, der zeitweise mehr als 1,95 % im Plus notiert. Sehr freundlich entwickelt sich der Terminmarkt. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse wird der DAX-Future (Juni) bei 18.400 Punkten (+0,44 %) gehandelt. 

Nach einem starken Wochenstart nahmen die Anleger am Dienstag wieder Gewinne in Frankfurt mit. Alle deutschen Benchmarks gaben ab, wobei der DAX die Liste der Verlierer mit einem Abschlag von -1,32 % auf 18.076,69 Punkte anführte. Der größte Verlierer war Rheinmetall (DE0007030009), die um -6,89 % auf 522,00 Euro fielen, nachdem bekannt wurde, dass das Sondervermögen der Bundeswehr inzwischen vollständig verplant ist. Der MDAX folgte mit großem Abstand und sank um -0,53 % auf 26.992,47 Punkte. Der SDAX fiel um -0,27 % auf 14.459,58 Punkte und der TecDAX gab leicht um -0,22 % auf 3.389,44 Punkte ab.

Die Wall Street bewegte sich hingegen vor den Inflationszahlen kaum. Der Dow Jones Industrial Average Index schloss nahezu unverändert bei 38.883,67 Punkten (-0,02 %) und der S&P 500 Index beendete den Handel leicht höher bei 5.209,91 Punkten (+0,14 %). Der Nasdaq Composite Index konnte sich etwas absetzen und stieg um 0,32 % auf 16.306,64 Punkte. 

 

Fitch reduziert den Ausblick für China

 

Die Ratingagentur Fitch senkte am Mittwochmorgen den Ausblick für Chinas Rating von „stabil“ auf „negativ“. Das Rating (Issuer Default Rating) bestätigte man aber mit „A+“. Fitch begründete den negativen Ausblick mit der Transformation des Wachstumsmodells des Landes weg von einem von Immobilien getriebenen Wachstum hin zu einem neuen und nachhaltigeren Modell, wie es die Regierung nennt. Die Transformation habe in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass die fiskalischen Puffer reduziert wurden und gleichzeitig das zukünftige Wachstum des Landes stärker als in der Vergangenheit von der Ausgestaltung der Fiskalpolitik abhängen wird. Was in der Konsequenz zu einer stetig steigenden Verschuldung der öffentlichen Haushalte führen kann. Für 2024 wird erwartet, dass die Neuverschuldung bis zu 7,1 % des BIP erreichen kann. 

 

Apple verdoppelt indische iPhone-Produktion

 

Apple (US0378331005) kommt in der globalen Diversifikation voran. Die sehr hohe Abhängigkeit vom Produktionsstandort China wird der Konzern über lange Sicht kaum reduzieren können, aber man baut kontinuierlich neue Kapazitäten in anderen Ländern auf. In Indien erzielte Apple hier einen wichtigen Erfolg. Man verdoppelte im Jahresvergleich die iPhone Produktion in Indien auf einen Gegenwert von rund 14 Mrd. US-Dollar. Das entspricht einem Gesamtanteil an der Produktion von 14 % bzw. 1 von 7 iPhones kommt damit inzwischen aus Indien. 

 

Barry Callebaut mit Gewinneinbruch

 

Der Schokoladenhersteller Barry Callebaut (CH0009002962) erlebte im 1. Fiskalhalbjahr 2023/24 einen deutlichen Gewinneinbruch. Der Umsatz konnte sich zwar im Periodenvergleich von 4,18 Mrd. Franken auf 4,64 Mrd. Franken verbessern, aber die Margen sanken deutlich. Der operative Gewinn vor Steuern und Zinsen rutschte von 348 Mio. Franken auf 178 Mio. Franken und der Gewinn rutschte von 234 Mio. Franken auf nur noch 76,8 Mio. Franken ab. Besonders schwach entwickelte sich der freie Cashflow, der bei -1,12 Mrd. Franken lag nach -188 Mio. Franken in der Vorjahresperiode. 

 

 

Tagestermine

 

Die amerikanischen Inflationsdaten stehen am Mittwoch um 14:30 Uhr im Mittelpunkt des Interesses. Die Anleger bereiten sich seit Tagen auf die Veröffentlichung vor, da sie Auswirkungen auf die Zinspolitik der Federal Reserve in diesem Jahr haben kann. Die letzten beiden Datensätze für Januar und Februar lagen bereits über den Erwartungen. Für März wird nun eine Inflationsrate von 3,4 % nach 3,2 % im Vormonat erwartet. Die Kernrate soll leicht von 3,8 % auf 3,7 % gesunken sein. 

 

 

10.04.2024 - Mikey Fritz

 

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