Volkswagen erwägt Rückzug aus China, Torschlusspanik bei Toyota und Amgen will Horizon für 26 Mrd. US-Dollar übernehmen - BÖRSE TO GO

Volkswagen erwägt den Rückzug aus China - muss Skoda den größten Automarkt verlassen?

 

Skoda steht in China auf der Kippe. Volkswagen erwägt den Rückzug aus dem wichtigsten Automarkt der Welt. Torschlusspanik bei Toyota. Der japanische Autokonzern will seine Produktpipeline für die kommenden vier Jahre neu verstärkt auf EVs ausrichten. Amgen steigt ins Rennen um Horizon Therapeutics ein. Die Amerikaner wollen 26 Mrd. US-Dollar für den irischen Pharmakonzern bieten.

Asien bewegt sich zum Wochenauftakt geschlossen im Minus. Im Vorfeld der Notenbanksitzungen am Mittwoch und Donnerstag geben die Benchmarks in der Region ab und werden dabei vom Hang Seng Index tiefer geführt, der im Verlauf der Sitzung mehr als -2 % abgeben muss. Auch der Terminmarkt ist negativ gestimmt. Der DAX-Future wird vor Eröffnung der europäischen Vorbörse bei 14.298 Punkten (-0,21 %) gesehen.

Frankfurt beendete den Handel am Freitag im Plus, blieb aber auf die gesamte Woche gesehen klar im Minus. Der TecDAX performte am letzten Handelstag der Woche am schwächsten und schloss bei 3.043,52 Punkten (+0,03 %). Damit war die Benchmark auf Wochensicht mit einem Abschlag von -2,18 % der größte Verlierer. Der DAX konnte hingegen den Wochenverlust auf -0,53 % begrenzen, nachdem der Leitindex am Freitag der Tagesgewinner war und sich um 0,74 % auf 14.370,72 Punkte verbesserte. 

New York performte sogar noch schwächer. Keine einzige US-Benchmark schaffte es am Freitag und auf Wochensicht ins Plus. Auch dort traf es die Technologietitel am stärksten. Der Nasdaq Composite Index sank auf Wochenbasis um -2,09 %, nachdem der Index am Freitag weitere -0,70 % abgab. Der Dow Jones Industrial Average Index verlor über die gesamte Woche gesehen mit -1,38 % am wenigsten, war allerdings am Freitag mit einem Abschlag von -0,90 % auf 33.476,46 Punkte der größte Verlierer.

 

Rückzug für Skoda aus China?

 

Der Volkswagen (DE0007664039) Konzern muss dem Wettbewerb in China weichen. Wolfsburg erarbeitet derzeit Pläne für die Marke Skoda und deren Positionierung in dem größten Automarkt der Welt. Der Erfolg bleibt aus, da die chinesischen Konkurrenten ihr Angebot erheblich verbessert haben. Abgewogen wird noch, ob nur die Produktion geschlossen wird und der Vertrieb weiterläuft oder ob die Marke Skoda den Markt komplett verlassen wird. Was ein schwerer und teurer Schlag wäre. Schon für den Rückzug aus Russland musste die Marke eine Rückstellung im mittleren dreistelligen Millionenbetrag bilden. 

 

Toyota will EV-Lücke schließen

 

Ausgerechnet Toyota Motor (JP3633400001) hinkt inzwischen bei den EVs hinterher. Mit dem Prius war man ein Pionier in der Branche, doch in den vergangenen Jahren hat man dann den Anschluss an den Trend verloren. Diese Lücke in der Produktplanung für die kommenden Jahre will man nun schließen. Der Konzern kündigte in einer Art Torschlusspanik seinen wichtigsten Zulieferern ein Treffen für Februar an. Das größte seit Beginn der Pandemie. Dabei soll das Ökosystem von Toyota auf eine überraschende Änderung eingeschworen werden, die es den Japanern erlauben soll, bis 2026 mehr EVs und vor allem attraktive elektrische Fahrzeuge im Hinblick auf den Preis und die Leistung anzubieten. 

 

 

Amgen will Horizon für 26 Mrd. US-Dollar kaufen

 

Amgen (US0311621009) schlägt zu. Das Biotechnologieunternehmen steht kurz vor der Ankündigung einer Übernahme der privaten Horizon Therapeutics für 26 Mrd. US-Dollar. Eine Akquisition in dieser Größenordnung wäre die größte in 2022. Die irische Horizon hat insbesondere eine attraktive Produktpipeline im Bereich von Autoimmunkrankheiten und chronisch entzündlichen Krankheiten. Doch Amgen ist nicht der einzige Interessent. Insgesamt drei große Biotech- und Pharmakonzerne sind an der Übernahme von Horizon interessiert. 

 

Tagestermine

 

Der Inflationsdruck in Japan bleibt hoch. Der Preisindex für Geschäftsgüter im Monat November steigerte sich im Jahresvergleich von zuvor 9,1 % auf 9,3 %. Die Börse hatte mit einem Rückgang auf ein Wachstum von 8,9 % gerechnet. Als Geschäftsgüter werden hierbei Güter bezeichnet, die von Unternehmen eingekauft werden. Der Preisindex weist eine hohe Korrelation mit der Inflationsrate auf.

 

12.12.2022 - Mikey Fritz

 

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