Boeing streicht Aufträge, Shop Apotheke kauft zu und Allgeier nimmt Fremdkapital auf - BÖRSE TO GO

Boeing streicht Aufträge aufgrund des Ukraine-Krieges und den Sanktionen gegen Russland

 

Boeing muss seinen Auftragsbestand zusammenstreichen. Die Sanktionen gegen Russland und der Ukraine-Krieg erfordern eine Korrektur bei den Bestellungen. Shop Apotheke kauft zu. Man übernimmt die Berliner First A um in den Quick-Commerce-Markt zu kommen. Allgeier weitet seine Fremdfinanzierung aus. Das Technologieunternehmen erhöhte seine Kreditlinie und bereitet eine Schuldscheinemission vor. 

Der asiatische Aktienhandel entwickelt sich heute früh positiv. Die chinesischen Onshore-Benchmarks verloren anfänglich, drehten dann aber. Die restlichen Indizes der Region liegen die ganze Zeit über im Plus. Der KOSPI, Taiwan Weighted Index und der Nikkei 225 Index zeigen die stärksten Kursgewinne. Auch der Terminmarkt positioniert sich neu. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse notieren alle Aktienindex-Futures deutlich im Plus. Der DAX-Future wird bei 14.132 Punkten (+0,67 %) gesehen.

Frankfurt begann den Handel am Dienstag sehr schwach, konnte dann aber einen Teil der Verluste wettmachen. Im Vorfeld der EZB-Sitzung am Gründonnerstag reichte die Kraft der Bullen jedoch nicht aus, um die Benchmarks wieder ins Plus zu heben. Am stärksten verlor der TecDAX, der um -0,79 % auf 3.191,26 Punkte sank, gefolgt vom SDAX, der um -0,56 % auf 14.112,26 Punkte abgab, und dem MDAX, der -0,54 % auf 30.405,11 Punkte fiel. Der DAX wies den kleinsten Verlust mit -0,48 % auf 14.124,95 Punkte aus und konnte die psychologisch wichtige Marke von 14.000 Punkten verteidigen. 

Die Bullen an der Wall Street starteten einen Ausbruchsversuch, wurden aber wieder zurückgeworfen. Am Ende gaben alle Benchmarks nach, wenngleich die Verluste sich in Grenzen hielten. Der Dow Jones Industrial Average Index schnitt mit einem Verlust von -0,26 % auf 34.220,36 Punkte noch am besten ab. Der Nasdaq Composite Index sank um -0,30 % auf 13.371,57 Punkte und der S&P 500 Index gab um -0,34 % auf 4.397,45 Punkte ab. 

 

Sanktionen und Ukraine-Krieg belasten Boeing

 

Boeing (US0970231058) warnte vor dem Beginn der Berichtssaison in den USA. Man kündigte an, dass aufgrund des Krieges in der Ukraine und den daraus resultierenden Sanktionen gegen Russland eine Reihe von Aufträgen vorsichtshalber gestrichen wurden. Insgesamt verzeichnete Boeing im 1. Quartal einen Nettorückgang um -141 Maschinen. Das resultierte nicht zwangsläufig aus Stornierungen. Boeing ist gesetzlich dazu verpflichtet, die Risiken frühzeitig im Rechnungswesen widerzuspiegeln. New York reagierte am Dienstagabend entspannt auf die Warnung, lässt die Aktien von Boeing aber auch bereits seit mehr als 12 Monaten korrigieren. Die Aktien schlossen am Dienstag bei 176,28 US-Dollar.

 

 

Shop Apotheke akquiriert First A

 

Nach Börsenschluss gab die niederländische Shop Apotheke (NL0012044747) bekannt, dass man alle Anteile an der Berliner First A übernommen hat. Das Start-up beliefert in fünf deutschen Großstädten Kunden mit Medikamenten innerhalb von nur 30 Minuten. Das Quick-Commerce-Modell ergänzt für Shop Apotheke den Online-Versand in dicht besiedelten Metropolen. Die drei Gründer von First A werden das Unternehmen weiterführen. Einen Kaufpreis nannte Shop Apotheke nicht. Die Zahlung wird aus einem Anfangsbetrag und erfolgsabhängigen Earn-Outs über die kommenden vier Jahre bestehen, die im Erfolgsfall einen zweistelligen Millionenbetrag erreichen kann.

 

Allgeier weitet Fremdfinanzierung aus

 

Nach Börsenschluss in Europa und den USA meldete Allgeier (DE000A2GS633), dass man seine bestehende Kreditlinie mit einem Bankenkonsortium deutlich ausgeweitet hat. Von bisher 140 Mio. Euro werden die Banken in Zukunft dem Technologieunternehmen bis zu 200 Mio. Euro zur Verfügung stellen. Parallel dazu kündigte der Vorstand an, dass man die Emission eines Schuldscheindarlehens mit einem Volumen von voraussichtlich 60 Mio. Euro vorbereitet. Das Unternehmen will das zusätzliche Kapital einsetzen, um das Wachstum im operativen Geschäft voranzutreiben.

 

Tagestermine

 

Nach dem starken Anstieg der amerikanischen Inflationsrate auf 8,5 % im März wird heute um 14:30 Uhr der amerikanische Erzeugerpreisindex erwartet. Nach einem Anstieg um 10,0 % im Februar erwarten die Ökonomen für den Monat März einen Anstieg um 10,6 % im Jahresvergleich. 

 

13.04.2022 - Mikey Fritz

 

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