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China senkt überraschend Zinsen, Buffett schlägt zu und Straumann schwächelt - BÖRSE TO GO

Überraschende Zinssenkung in China - Wirtschaft hat sich im Juli weiter abgeschwächt

NTG24 - China senkt überraschend Zinsen, Buffett schlägt zu und Straumann schwächelt - BÖRSE TO GO

 

Die People’s Bank of China überraschte in der Nacht auf Dienstag mit einer Zinssenkung. Die Maßnahme erfolgte, nachdem sich wichtige volkswirtschaftliche Daten im Juli schwächer als erwartet entwickelten. Warren Buffett hat wieder zugeschlagen. Berkshire Hathaway engagierte sich neu bei drei großen amerikanischen Immobiliengesellschaften. Die Straumann Gruppe schwächelte im 1. Halbjahr. Der Umsatz wuchs nur marginal und die Profitabilität ließ spürbar nach, was zu einem Gewinnrückgang führte.

Japan läuft am Dienstagmorgen nach starken Wirtschaftsdaten gegen den Trend. Die Börse Tokio ist die Einzige in der Region, die zulegen kann. Die restlichen Handelsplätze leiden unter den überraschend schwachen Wirtschaftsdaten aus China. Der Hang Seng Index notiert während der Sitzung zeitweise mehr als -1 % im Minus. Die Stimmung am Terminmarkt verbesserte sich während der Sitzung deutlich. Vor Eröffnung des Börsenhandels in Frankfurt wird der DAX-Future bei 16.003 Punkten (+0,33 %) gehandelt.

Trotz schlechter Vorgaben am Morgen konnte sich Frankfurt schon am Montag insgesamt positiv entwickeln. Am Ende schlossen nahezu alle Benchmarks im Plus. Die Gruppe wurde dabei vom TecDAX angeführt, der sich um 0,64 % auf 3.148,40 Punkte steigern konnte, dicht gefolgt vom DAX, der um 0,46 % auf 15.904,25 Punkte stieg. Der SDAX schaffte es hingegen nur knapp ins Plus und schloss bei 13.237,22 Punkten. Der MDAX war der einzige Index, der verlor und -0,24 % tiefer bei 28.017,23 Punkten den Handel beendete. 

Ebenso freundlich die Stimmung in New York. Auch dort waren vor allem die Technologieaktien gefragt, was den Nasdaq Composite Index um 1,05 % auf 13.788,33 Punkte hob. Mit deutlichem Abstand folgte der S&P 500 Index, der sich noch um 0,57 % auf 4.489,72 Punkte verbessern konnte. Der Dow Jones Industrial Average Index beendete den Handel hingegen nur knapp im Plus bei 35.307,63 Punkten. 

 

Überraschende Zinssenkung in China

 

Die People’s Bank of China überraschte den Kapitalmarkt in der Nacht auf Dienstag mit einer Zinssenkung. Der Leitzins für 1-jährige Ausleihungen wurde um 15 Basispunkte auf 2,5 % gesenkt. Die Zinsen für kurzfristige Ausleihungen wurden um 10 Basispunkte gesenkt. Es war die zweite Zinssenkung seit Juni, aber auch gleichzeitig die stärkste Zinssenkung der PBoC seit 2020. Von insgesamt 15 PBoC Watchern hatte nur ein Analyst mit einer Zinssenkung gerechnet. Die Entscheidung der Notenbank wurde veröffentlicht, bevor wenig später bekannt wurde, dass die Industrieproduktion und die Einzelhandelsumsätze im Juli deutlich schwächer als erhofft ausgefallen sind und die Arbeitslosenrate leicht von 5,2 % auf 5,3 % gestiegen ist.  

 

Buffett greift zu

 

Berkshire Hathaway (US0846707026) beginnt sich in den Immobilienmarkt einzukaufen. Das Investmentvehikel vom Star-Investor Warren Buffett nutzte die Folgen der starken Zinserhöhungen aus und hat eine Wette auf eine Erholung des Immobilienmarktes abgeschlossen. Insgesamt 814 Mio. US-Dollar wurden in drei der größten amerikanischen Häuslebauer investiert. Berkshire Hathaway engagierte sich konkret bei D.R. Horton (US23331A1097), Lennar (US5260571048) und NVR (US62944T1051). Während sich in den USA das Geschäft mit bestehenden Häusern spürbar abgeschwächt hat, boomt das Neubaugeschäft weiterhin, da die Nachfrage sehr robust ist. 

 

Straumann schwächelt im 1. Halbjahr

 

Die Straumann Gruppe (CH1175448666) legte am Dienstagmorgen ein schwaches Halbjahresergebnis vor. Der organische Umsatz konnte sich in den ersten sechs Monaten um 7,5 % auf 1,2 Mrd. Franken verbessern. Inklusive der Wechselkursverluste schrumpfte das Wachstum allerdings auf nur noch 3,3 %. Das Unternehmen unterstrich allerdings, dass das organische Wachstum im 2. Quartal um 11,7 % auf 621 Mio. Franken stieg, womit der Spezialist für kieferorthopädische Lösungen und Zahnersatz mit neuem Schwung in das 2. Halbjahr geht. Die Profitabilität litt in den ersten sechs Monaten. Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögensgegenstände) sank von 381,7 auf 365,8 Mio. Franken und nach Steuern schrumpfte der Gewinn von zuvor 265,3 Mio. Franken auf nur noch 206,0 Mio. Franken bzw. 1,43 Franken je Aktie. Inklusive neuer Akquisitionen rechnet die Gruppe für 2023 mit einem organischen Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich.

 

Straumann

 

Tagestermine

 

Japan überraschte heute früh mit einem vorläufigen annualisierten Bruttoinlandsprodukt für das 2. Quartal von 6,0 %. Ausgehend von einem Wert im 1. Quartal von 3,7 % hatten sich die Ökonomen auf einen Rückgang des Wachstums der Wirtschaftsleistung auf 3,1 % eingestellt. Die japanische Wirtschaft wuchs auch mit 1,5 % deutlich stärker im Vergleich zum 1. Quartal als erwartet wurde (0,8 %). Die starke Wirtschaftsleistung war insbesondere von Exporten getrieben, dank des schwachen Yen.

 

15.08.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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