US-Shutdown abgewendet, Siemens Energy beendet Horror-Jahr und Berkshire Hathaway liefert Details - BÖRSE TO GO
Inflations- und Shutdown-Risiko abgewendet - Börse-Rallye läuft
Der Shutdown in den USA ist abgewendet. Die Demokraten und Republikaner einigten sich in der Nacht auf Mittwoch auf eine neue Gesetzesvorlage, die nun an den Senat zur Verabschiedung weitergereicht wurde. Siemens Energy schließt ein Horror-Jahr ab. Das Windgeschäft zog den gesamten Konzern in den Keller und führte zu einem satten Verlust, was der Nachfrage vonseiten der Kunden jedoch keinen Abbruch tat. Berkshire Hathaway legte die Details für das 3. Quartal offen. Insgesamt sieben Unternehmensbeteiligungen wurden verkauft.
Asien zieht mit. Der Aktienhandel in der Region hängt sich an die Kursgewinne in New York vom Vorabend. Alle Benchmarks in der Region stehen höher und werden dabei vom Nikkei 225 Index und dem Hang Seng Index angeführt, der zeitweise mehr als 2,8 % höher notiert. Der Terminmarkt zeigt sich während der asiatischen Sitzung freundlich. Der DAX-Future notiert vor Eröffnung der europäischen Vorbörse 0,18 % höher bei 15.703 Punkten.
Die Inflationsdaten aus den USA für den Monat Oktober lösten am Dienstagnachmittag eine Short-Eindeckungsrallye in Europa und den USA aus. Die Reduzierung der Wachstumsrate der Inflation von 3,7 % auf 3,2 % im Jahresvergleich und eine Kernrate von 4,0 % waren besser als erwartet, was die Bären zum Rückzug zwang. Die deutschen Benchmarks erlebten daraufhin sprunghafte Kursanstiege. Der SDAX war der Tagesgewinner mit einem Anstieg um 3,35 % auf 13.253,54 Punkte, dicht gefolgt vom MDAX, der sich um 3,29 % auf 26.245,40 Punkte steigerte. Der TecDAX legte 2,52 % auf 3.070,20 Punkte zu und der DAX schaffte noch einen Zuwachs von 1,76 % auf 15.614,43 Punkte.
Auch die Rallye in New York war stark. Dort waren vor allem die Risk-On Assets gefragt, was den Nasdaq Composite Index um 2,37 % auf 14.094,38 Punkte in die Höhe katapultierte. Der S&P 500 Index stieg um 1,91 % auf 4.495,70 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index erreichte noch ein Plus von 1,43 % auf 34.827,70 Punkte.
Shutdown abgewendet
Das Repräsentantenhaus verabschiedete in der Nacht einen Gesetzesentwurf zur temporären Finanzierung des amerikanischen Haushalts bis Mitte Januar. Die Frist dafür wäre am 18. November ausgelaufen, was die Schließung der meisten amerikanischen Behörden nach sich gezogen hätte. Die Gesetzesvorlage traf auf große Zustimmung in beiden Lagern. Die Abstimmung fiel 336 zu 95 Stimmen aus und ist damit der erste große Erfolg des neuen Sprechers des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, denn die Republikaner haben nur eine hauchdünne Mehrheit von acht Stimmen im Unterhaus. Die Unterstützung durch die Demokraten war in diesem Fall entscheidend, da insgesamt 93 Republikaner gegen den Gesetzesentwurf stimmten. Der Senat, dem die Gesetzesvorlage nun vorliegt, hat bereits Zustimmung signalisiert. Damit ist nach den Inflationsdaten ein weiteres wichtiges Risiko für die Börse vom Tisch.
Siemens Energy schließt Horror-Jahr ab
Nachdem die Staatsgarantien gesichert waren, legte Siemens Energy (DE000ENER6Y0) am Morgen ein erwartungsgemäß schwaches Fiskaljahr 2023 vor. Die massiven Probleme im Windgeschäft zogen den gesamten Konzern in den Keller. Der Auftragseingang schrumpfte um -7,8 % auf 10,58 Mrd. Euro, während man gleichzeitig einen Umsatz von 8,52 Mrd. € (-2,5 %) erreichte. Aufgrund der Pannen und Produktionsprobleme bei der spanischen Tochter Gamesa ergab sich am Ende ein Verlust nach Steuern für das Gesamtjahr von -870 Mio. Euro, nachdem man im Vorjahr noch einen Gewinn von 354 Mio. Euro ausweisen konnte. Je Aktie liegt das Ergebnis bei -1,04 Euro. Auch der freie Cashflow litt. Nach 1,95 Mrd. Euro generierte man im abgelaufenen Geschäftsjahr nur noch 1,11 Mrd. Euro an freier Liquidität. Die Nachfrage vonseiten der Kunden ist aber ungebrochen hoch. Der Auftragsbestand zum Jahresende erreichte ein Rekordniveau von 112 Mrd. Euro.
Rückzug von Berkshire Hathaway
Die offiziellen Zahlen für das 3. Quartal liegen vor. Danach hat sich Berkshire Hathaway (US0846707026), das Investmentvehikel von Warren Buffett, komplett aus der Arbitrage auf Activision Blizzard zurückgezogen und ebenfalls die Beteiligung an General Motors (US37045V1008) komplett verkauft. Activision Blizzard ist inzwischen wie geplant von Microsoft (US5949181045) übernommen worden. Darüber hinaus reduzierte Berkshire Hathaway auch die Beteiligung an HP (US40434L1052). Insgesamt verabschiedete man sich von sieben Beteiligungen, woraus sich ein Rückgang der investierten Summe um -10 % auf 312,8 Mrd. US-Dollar ergab. Warren Buffett bleibt damit in diesem Jahr konsistent ein Netto-Verkäufer am Aktienmarkt und hat seit Jahresbeginn 23,6 Mrd. US-Dollar durch Verkäufe realisiert.
Tagestermine
Aufhellung in China. Die Industrieproduktion wuchs seit Jahresanfang bis Oktober um 4,1 % und damit leicht stärker als im September (4,0 %). Auch das Wachstum der Einzelhandelsumsätze steigerte sich leicht von 6,81 % auf 6,90 % und erreicht damit im Jahresvergleich ein Plus von 7,6 % statt der erwarteten 7,0 %. Parallel dazu blieb die Arbeitslosenquote mit 5,0 % unverändert.
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15.11.2023 - Mikey Fritz
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