Ukraine erhält Kredit aus Steuergeld, Hornbach schwächelt und BoJ hebt Zins auf 30-Jahreshoch - BÖRSE TO GO
Enteignung russischen Vermögens vom Tisch - Ukraine bekommt Kredit aus EU-Steuergeld
Eine Enteignung russischen Vermögens ist vom Tisch. Das Damoklesschwert für europäische Unternehmen ist damit weg, aber die Ukraine bekommt dennoch 90 Mrd. Euro aus Steuergeldern. Hornbach beginnt zum Ende des Jahres hin zu schwächeln. Der Umsatz stagniert nur noch. Die Bank of Japan hebt den Yen-Zins auf ein 30-Jahreshoch.
Der Aktienhandel in Asien beendet die Woche freundlich. Nahezu alle Benchmarks in der Region können am Freitag steigen. Der KOSPI verbesserte sich um 0,65 % auf 4.020,55 Punkte und der Nikkei 225 Index stieg um 1,02 % auf 49.501,50 Punkte. Der Hang Seng Index wird zwischenzeitlich mehr als 0,80 % höher gehandelt. Der Terminmarkt ist grundsätzlich freundlich gestimmt, wenngleich der DAX-Future (März) vor Börseneröffnung noch leicht im Minus bei 24.360,80 Punkten (-0,03 %) notiert.
Die Erholung in Frankfurt setzte bereits am Donnerstag ein. Die Bullen kehrten zurück und hoben alle deutschen Benchmarks höher. Der größte Tagesgewinner war der MDAX, der sich um 1,39 % auf 30.281,18 Punkte steigerte. Besonders hohe Wellen schlug dabei die Rational (DE0007010803) Aktie, die eine Kaufempfehlung von der UBS (CH0244767585) erhalten hatte und danach um 5,16 % auf 662,00 Euro kletterte. Der DAX folgte dicht auf den MDAX und kletterte um 1,00 % auf 24.199,50 Punkte, gefolgt vom SDAX, der um 0,87 % auf 16.775,15 Punkte stieg. Selbst der TecDAX, der das Schlusslicht bildete, konnte sich noch um 0,85 % auf 3.557,82 Punkte verbessern.
Der starke Börsenauftakt in New York war ausschlaggebend für die gute Stimmung in Deutschland. Alle amerikanischen Benchmarks eröffneten am Donnerstag mit einem positiven Gap, nachdem die Inflationszahlen deutlich schwächer als erwartet ausgefallen waren. Die Benchmarks konnten die anfänglichen Kursgewinne allerdings nicht ausweiten. Beim Dow Jones Industrial Average Index schrumpfte das Plus am Ende auf einen kleinen Anstieg um 0,14 % auf 47.951,85 Punkte. Der S&P 500 Index verbesserte sich um 0,79 % auf 6.774,76 Punkte. Der Nasdaq 100 Index hielt seine Gewinne und schloss bei 25.019,37 Punkten (+1,51 %). Die Aktien von Micron (US5951121038) stachen dabei mit einem Tagesgewinn von 10,21 % auf 248,55 US-Dollar heraus.
EU weitet Verschuldung für Ukraine aus
In der Nacht fiel die Entscheidung gegen eine Enteignung russischen Vermögens. Obwohl Brüssel hart für den Einzug russischer Staatsgelder gefochten hatte, stellten sich am Ende genügend Mitgliedsländer gegen einen solchen Schritt, sodass sich nicht nur keine Einstimmigkeit ergab, sondern noch nicht einmal eine qualifizierte Mehrheit zustande kam. Eine Niederlage insbesondere für die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen. Die Ablehnung ist verständlich und auch eine Erleichterung für die europäische Wirtschaft. Denn die Enteignung hätte einen unnötigen Konflikt heraufbeschworen, der am Ende auf dem Rücken der Wirtschaft ausgetragen worden wäre. Russland hätte ohne jeden Zweifel mit Gegenmaßnahmen auf eine Enteignung reagiert und hätte sich an Vermögensteilen europäischer Unternehmen bedient, die in Russland und befreundeten Staaten tätig sind. Für die Bürger der EU ist das Thema jedoch nicht vom Tisch, denn die EU hat stattdessen beschlossen, die Verschuldung um 90 Mrd. Euro zu erhöhen und dieses Geld der Ukraine in Zukunft zur Verfügung zu stellen. Da eine Rückzahlung vonseiten des Schuldners nicht zu erwarten ist, wird dieses Geld am Ende durch höhere Steuerbelastungen für die Bürger bezahlt werden.
Hornbach schwächelt im 3. Quartal
Der schwache Konsum in Deutschland und Europa macht Hornbach (DE0006083405) weiterhin zu schaffen. Die größte Baumarktkette Europas hat zudem im 3. Fiskalquartal (30. November) an positivem Schwung verloren. Der Umsatz wuchs nur noch um 2,2 % auf 1,54 Mrd. Euro und zog damit das Umsatzwachstum der ersten neun Monate auf nur noch 3,8 % herunter. Auffällig ist, dass insbesondere der Kernmarkt Deutschland Hornbach zurückhält. Während hierzulande der Umsatz bei +0,4 % stagnierte, konnte man im restlichen Europa die Umsätze um 4,4 % steigern. Bereinigt man aber das gesamte Wachstum um die Flächenveränderungen der letzten 12 Monate, dann stagnierte der Umsatz (+0,2 %). Hornbach hatte vier Baumarkt-Neueröffnungen durchgeführt. Das berührte die Profitabilität. Das EBIT sank um -23,8 % auf 26,6 Mio. Euro und der Gewinn nach Steuern schrumpfte um -42,2 % auf 10,2 Mio. Euro. Die Jahresprognose bestätigte der Vorstand dennoch. Das „bereinigte“ EBIT soll das Vorjahresniveau erreichen.
Japan erhöht Zinsen auf 30-Jahreshoch
Die Bank of Japan hat heute die Zinsen für den Yen auf ein 30-Jahreshoch erhöht. Und man ließ sich die Option offen, die Zinsen am kurzen Ende weiter zu erhöhen. Die Notenbanker gaben heute früh bekannt, dass man den Leitzins auf „rund“ 0,75 % p. a. erhöht. Die Entscheidung wurde im Gremium einstimmig beschlossen und es war die vierte Zinserhöhung unter dem amtierenden Gouverneur Kazuo Ueda, der im vergangenen Jahr einen Prozess der „Normalisierung“ eingeleitet hat. Der Anleihemarkt hatte diese Entscheidung schon vorweggenommen und die Renditen am langen Ende auf den höchsten Stand seit 1999 gehoben.
Tagestermine
Das Konsumklima schmiert wieder ab. Der GfK-Konsumklimaindex für Deutschland im Monat Januar rutschte auf -26,9 Punkte nach unten von zuvor -23,4 Punkten. Die Ökonomen hatten mit einer leichten Verbesserung auf -23,0 Punkte gerechnet. Damit bleibt das Konsumklima in Deutschland seit dem Ende der Merkel Regierung weiterhin so stark gedrückt, wie seit Einführung des Index am Anfang des Jahrestausends nicht mehr.
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19.12.2025 - Mikey Fritz

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