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Cisco unter den Erwartungen, Bayer erfolglos vor Gericht und Bertrandt bleibt im Tief - BÖRSE TO GO

Cisco schafft es nicht, neue Dynamik zu entwickeln - Warnung vor sinkenden Gewinnen drückt Aktienkurs

NTG24 - Cisco unter den Erwartungen, Bayer erfolglos vor Gericht und Bertrandt bleibt im Tief - BÖRSE TO GO

 

Exzerpt: Cisco warnt vor sinkenden Gewinnen im laufenden Quartal, Bayer überzeugt den Richter nicht und Bertrandt dümpelt auf niedrigerem Niveau. 

 

Der Handel in Asien bleibt uneinheitlich. Der Aktienhandel in China findet keinen neuen Trend und schwankt zwischen Gewinnen und Verlusten im Vergleich zum Vortag. Tokio behauptet sich, aber Seoul und Taiwan notieren im Minus. Auch der Terminmarkt gibt keine eindeutige Indikation ab. Der DAX-Future holt zwar nach und liegt vor Eröffnung der europäischen Vorbörse 0,37 % im Plus bei 15.209 Punkten, aber sowohl der S&P 500 als auch der Nasdaq-Future sind unverändert. 

Frankfurt eröffnete am Mittwoch schwach und wurde im Verlauf der Sitzung nur noch schwächer. Nach den Nachrichten aus China sorgten sich die Anleger vor einer negativen Reaktion aus New York und gingen vorsorglich in Deckung. Obwohl Frankfurt dann nach Eröffnung der Wall Street dem Rebound ein Stück weit folgte bis Handelsschluss, blieben hohe Verluste übrig. Der größte Verlierer des Tages war der DAX, der um -1,77 % auf 15.113,56 Punkte fiel. Auch der MDAX bekam einen Schlag weg und sank um -1,19 % auf 31.899,33 Punkte. Der SDAX gab -0,99 % auf 15.685,79 Punkte nach und der TecDAX verzeichnete die geringsten Verluste mit einem Minus von -0,93 % auf 3.301,56 Punkte. 

Der Bitcoin Sell-Off spielte genau in die Eröffnung der Wall Street hinein. Entsprechend tief eröffneten die Benchmarks in New York. Doch der Tiefpunkt der Bitcoin Kurse war gleichzeitig auch die Intraday-Wende für den amerikanischen Aktienmarkt, der sich dann im Verlauf der Sitzung erholte, ohne jedoch ins Plus zu kommen. Am Ende schloss der Nasdaq Composite Index mit 13.299,74 Punkten nahezu unverändert. Der S&P 500 Index gab -0,29 % auf 4.115,68 Punkte ab und der Dow Jones Industrial Average fiel um -0,48 % auf 33.896,04 Punkte. 

 

Cisco erfüllt die hohen Erwartungen nicht

 

Die Sättigung von Ciscos (US17275R1023) Märkten bleibt das größte Problem des Unternehmens. Man erreichte zwar im Jahresvergleich im 3. Fiskalquartal ein Wachstum bei den Produktverkäufen von 10 %, was laut eigenen Angaben das stärkste Wachstum seit knapp einer Dekade war, doch insgesamt stieg der Umsatz nur um 7 % auf 12,8 Mrd. US-Dollar und der Gewinn verbesserte sich nur um 3 % auf 2,9 Mrd. US-Dollar bzw. 0,68 US-Dollar pro Aktie. 

 

Cisco Systems Inc.

 

Der Ausblick für das 4. Fiskalquartal verspricht wenige Änderungen. Der Umsatz soll im Schnitt erneut um 7 % wachsen, doch beim Gewinn je Aktie liegt die Prognose im Schnitt nur bei 0,665 US-Dollar. Cisco begründet die fallenden Margen mit den Engpässen am Halbleitermarkt und den daraus entstehenden höheren Kosten. Die Aktien waren bereits im regulären Handel in einem insgesamt schwachen Umfeld um -0,87 % auf 52,47 US-Dollar gefallen. Nachbörslich nach Vorlage der Zahlen setzten dann starke Verkäufe ein und die Aktie fiel um -5,62 % auf 49,52 US-Dollar. 

 

Bayer kann das Gericht nicht überzeugen

 

Bayer (DE000BAY0017) versucht weiterhin einen für Amerika unkonventionellen Weg vor Gericht zu gehen. Üblicherweise zahlen die Firmen in Sammelklagen hohe Entschädigungssummen und nehmen dann das fehlerhafte Produkt vom Markt. Damit ist das Rechtsrisiko für die Zukunft dann in der Regel gleich null. Bayer ist jedoch bereit, den mehr als 100.000 Klägern eine zweistellige Milliardensumme zu zahlen und will gleichzeitig das fehlerhafte Produkt weiterhin verkaufen. Damit geht der Konzern das hohe Risiko ein, auch in Zukunft von geschädigten amerikanischen Kunden auf hohe Entschädigungssummen verklagt zu werden. Um dies zu vermeiden, versucht Bayer die sonst übliche Jury-Entscheidung durch eine Experten-Entscheidung zu ersetzen. 

Der Richter Vince Chhabria war gegenüber der Bayer-Lösung schon in der Vergangenheit skeptisch, da es nicht den Klägern zum Vorteil gereicht. In der entscheidenden Sitzung am Mittwoch blieb der Richter bei seiner Skepsis. Er lehnte auch den Versuch von Bayer ab, die Frist für eine Klageeinreichung auf vier Jahre nach Kauf der Monsanto-Produkte zu begrenzen, da die Krebserkrankungen in manchen Fällen erst nach 10 Jahren auftraten.

 

Bertrandt bleibt im Tief

 

Die erhoffte Belebung des Geschäfts bei Bertrandt (DE0005232805) blieb im 2. Fiskalquartal weitgehend aus. Man konnte die Gesamtleistung um 6,6 % auf 215 Mio. Euro verbessern, aber die Zahlen zum 1. Halbjahr bleiben damit immer noch weit unter dem Vorjahresniveau. Insgesamt erzielte Bertrandt in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres (31. März) eine Gesamtleistung von 417 Mio. Euro, was - 18 % unter dem Niveau der Vorjahresperiode lag. Entsprechend stark fiel auch der Rückgang des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern aus, das um -48 % auf 11 Mio. Euro fiel. Nach Steuern blieben für die Aktionäre 3,4 Mio. Euro (-72 %) stehen. Gleichzeitig sank die Eigenkapitalquote um -230 Basispunkte auf 44,6 %. Ein Ausblick für das 3. Fiskalquartal war nicht verfügbar. 

 

Tagestermine

 

Der Tag startet in Europa mit der Veröffentlichung des deutschen Erzeugerpreisindex für den Monat April um 08:00 Uhr. Der Index wuchs im März um 3,7 % im Jahresvergleich und für den April wird ein Anstieg des Wachstums auf 5,1 % erwartet. Im Vergleich zum Vormonat wird ein Anstieg des Erzeugerpreisindex um 0,8 % erwartet.

Um 14:00 Uhr erwarten die Anleger den Beginn der heutigen Rede von EZB-Präsidentin Lagarde. Die Anleger werden die Rede genau verfolgen, nachdem die Preisteuerung im Euro-Raum stark zugenommen hat und die Renditen der Staatsanleihen erheblich gestiegen sind. 

 

20.05.2021 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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