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Lufthansa Kapitalerhöhung beginnt, Evergrande Krise weitet sich aus und Credit Suisse verärgert Kunden - BÖRSE TO GO

Das war eine schwere Geburt - die Kapitalerhöhung der Lufthansa beginnt am Mittwoch

NTG24 - Lufthansa Kapitalerhöhung beginnt, Evergrande Krise weitet sich aus und Credit Suisse verärgert Kunden - BÖRSE TO GO

 

Die Lufthansa beginnt die avisierte Kapitalerhöhung. Die Aktienanzahl wird verdoppelt. Die Krise rund um die chinesische Evergrande weitet sich aus. Führungskräfte sollen angeblich frühzeitig ihre Schäfchen ins Trockene gebracht haben. Credit Suisse kündigte hohe Gebühren für die Greensill Geschädigten an. Die Kundenbasis ist empört. 

Aufgrund von Feiertagen anlässlich des Mittherbstfestes bleiben heute in Asien Schlüsselbörsen geschlossen. So sind unter anderem die Börsen in Schanghai, Seoul, Taipeh und Tokio geschlossen. Der einzige wichtige Index, der am Montagfrüh gehandelt wird, ist der Hang Seng Index in Hongkong, der kurz vor Handelsschluss mehr als -3,2 % im Minus liegt. Auch am Dienstag wird der Handel in der Region eingeschränkt sein. Die Futures nehmen die schlechte Stimmung aus Asien auf. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse liegt der DAX-Future knapp -1 % im Minus bei 15.340 Punkten. 

Frankfurt ging schwach ins Wochenende. Alle deutschen Benchmarks gaben am Freitag und nahezu alle auch auf Wochensicht ab. Der DAX zeigte erneut Schwäche und fiel um -1,03 % auf 15.490,17 Punkte. Der MDAX sank um -0,74 % auf 35.292,99 Punkte, was dazu führte, dass die Benchmark der größte Wochenverlierer wurde. Der TecDAX gab zwar -0,47 % auf 3.882,56 Punkte ab, konnte aber als einzige deutsche Benchmark eine positive Wochenperformance erreichen. Der SDAX zeigte am Freitag relative Stärke und schloss nahezu unverändert bei 16.869,53 Punkten (-0,005 %).

Die Wall Street sank schnell nach der Eröffnung und hielt sich bis zum Ende der Sitzung in der Verlustzone. Alle amerikanischen Benchmarks gingen mit Verlusten ins Wochenende. Der S&P 500 Index sank um -0,91 % auf 4.432,99 Punkte, ebenso wie der Nasdaq Composite Index, der um -0,91 % auf 15.044,00 Punkte fiel. Der Dow Jones Industrial Average Index verzeichnete mit einem Minus von -0,48 % auf 34.584,88 Punkte den geringsten Verlust, was den Index jedoch nicht davor bewahrte, auf Wochenbasis der größte Verlierer an der Wall Street zu sein.

 

Lufthansa: Kapitalerhöhung wird umgesetzt

 

Am Sonntag hat die Lufthansa (DE0008232125) den Startschuss für die Kapitalerhöhung gegeben. Die Gesellschaft wird die Zahl der ausstehenden Aktien verdoppeln und das Kapital mit Bezugsrecht für die Aktionäre um voraussichtlich 2,14 Mrd. Euro erhöhen. Die Maßnahme ist schon seit dem 2. Quartal angekündigt und soll dazu dienen, die Stillen Einlagen des Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) der Bundesrepublik zurückzuzahlen. Die Lufthansa kündigte an, dass man von dem Bruttoerlös der Kapitalerhöhung 1,5 Mrd. Euro benutzen wird, um die gesamte Stille Einlage I des WSF zurückzuzahlen. In Planung ist zudem, dass man die in Anspruch genommene Stille Einlage II in Höhe von 1 Mrd. Euro bis zum Jahresende zurückzahlt und dann die Stille Einlage II zeitgleich kündigt. Die jungen Aktien werden zu einem Bezugspreis von 3,58 Euro je Aktie ausgegeben und das Bezugsverhältnis ist 1:1. Der Bezugsrechtshandel läuft vom 22. September bis zum 30. September. 

 

Lufthansa AG

 

Evergrande-Krise weitet sich aus

 

Die Krise rund um die chinesische Immobiliengesellschaft Evergrande (KYG2119W1069) weitete sich auch am Montag aus. Die Aktien der Gesellschaft fielen am Montag bis zu -15 %, nachdem die Gesellschaft bekannt gab, dass sechs Führungskräfte vorzeitig hauseigene Investmentprodukte zurückgegeben und somit ihr Kapital zurückerhalten haben, bevor die Auszahlungen eingestellt wurden. Offiziell kündigte Evergrande an, dass den Mitarbeitern „harte Bestrafungen“ bevorstehen würden. Die Gesellschaft hat mittlerweile die Zinszahlungen und den Handel mit den eigenen Anleihen eingestellt. Die Schätzungen gehen davon aus, dass Evergrande seinen Gläubigern und Partnern umgerechnet mehr als 300 Mrd. US-Dollar schuldet. 

 

Credit Suisse verärgert ihre Kunden

 

Der Zusammenbruch von Greensill Capital traf die Kunden der Credit Suisse (CH0012138530) hart. Die schweizer Großbank hat ihren professionellen und wohlhabenden Kunden spezielle Fonds im Wert von 10 Mrd. US-Dollar verkauft, die eine Rendite mit der Handelsfinanzierung rund um Greensill Capital verdienen sollten. Nachdem Greensill nach Betrugsvorwürfen kollabierte, fror die Credit Suisse den Handel mit den Fonds ein, wovon rund 1.000 Kunden betroffen waren. Bis zu 7 Mrd. US-Dollar sollen bisher gesichert werden sein. Aber der Rest ist unsicher. Nun ist die Bank an ihre Kunden herangetreten und hat ihnen avisiert, dass man sie mit zusätzlichen Gebühren in Höhe von 145 Mio. US-Dollar in diesem Jahr belasten wird und auch in den kommenden Jahren hohe Gebühren zu erwarten sind. Von den Gebühren will die Credit Suisse unter anderem 10 Mio. US-Dollar einsetzen, um den Schuldner Greensill weiter zu betreiben, damit weitere Restwerte gesichert werden können. Die hohen Gebühren verärgern die Kunde außerordentlich, zumal viele die Credit Suisse in der Pflicht sehen. 

 

Tagestermine

 

Die Woche beginnt um 08:00 Uhr mit neuen Inflationsdaten aus Deutschland. Der Erzeugerpreisindex für den Monat August wird veröffentlicht und die Ökonomen gehen von einem weiteren Anstieg der Preisteuerung auf Ebene der in Deutschland erstellten Produkte und Dienstleistungen aus. Im Vergleich zum Juli sollen die Preise um 0,8 % gestiegen sein und im Jahresvergleich um 11,4 %. Zuletzt stieg der Erzeugerpreisindex so stark im Januar 1974. 

 

20.09.2021 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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