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Credit Suisse legt Milliardengewinn vor, Philips weitet Verlust aus und Bed, Bath & Beyond meldet Insolvenz an - BÖRSE TO GO

Nach der „Not-Übernahme“ legt die Credit Suisse einen Gewinn von 12 Mrd. Franken vor

NTG24 - Credit Suisse legt Milliardengewinn vor, Philips weitet Verlust aus und Bed, Bath & Beyond meldet Insolvenz an - BÖRSE TO GO

 

Die Credit Suisse überrascht fünf Wochen nach der „Not-Übernahme“ mit einem Milliardengewinn. Statt eines Verlustes weist die schweizer Großbank einen Gewinn von 12,43 Mrd. Franken aus. Philips hingegen hat seinen Verlust im 1. Quartal ausgeweitet. Steigende Kosten und eine Rückstellung über -575 Mio. Euro ziehen das Ergebnis tief in die Verlustzone. Bed, Bath & Beyond hebt endgültig die Hand. Die einst so beliebte amerikanische Einzelhandelskette beantragte am Wochenende Insolvenz nach Chapter 11. 

Der Handel in Asien startet schwach in die Woche. Die meisten Benchmarks in der Region notieren deutlich im Minus, wobei die Liste der Verlierer vom Hang Seng Index angeführt wird, der zeitweise mehr als -1,35 % im Minus notiert. Der Terminmarkt ist einheitlich negativ gestimmt. Alle Futures notieren vor Eröffnung der europäischen Vorbörse im Minus. Der DAX-Future wird vorbörslich bei 15.985 Punkten (-0,29 %) gehandelt. 

Frankfurt hat eine durchwachsene Woche hinter sich gebracht. Der DAX versuchte weiterhin die letzte verbliebende Lücke zum Allzeithoch zu schließen, konnte aber am Ende nur 0,47 % auf 15.881,66 Punkte zulegen. Der TecDAX hingegen war der größte Wochenverlierer trotz des Rebounds am Freitag um 1,04 %. Die vorhergegangenen Verluste sorgten jedoch dafür, dass der Technologieindex insgesamt -1,23 % tiefer bei 3.275,04 Punkten schloss. 

Klarer war die Lage in den USA. Dort beendeten alle Benchmarks auf Wochensicht den Handel mit einem Minus, wenngleich die Abschläge insgesamt gering ausfielen. Am besten hielt sich der S&P 500 Index, der unter dem Strich nur -0,10 % tiefer bei 4.133,52 Punkten schloss. Der größte Verlierer auf Wochenbasis war der Nasdaq Composite Index, der sich leicht um -0,42 % auf 12.072,46 Punkte verschlechterte. 

 

Credit Suisse mit Milliardengewinn

 

Der Bericht der Credit Suisse (CH0012138530) zum 1. Quartal sorgt für große Empörung. Nachdem die Behörden noch vier Tage vor dem Zwangsverkauf der Bank die starken Kennzahlen bestätigten, wurde heute früh ein Quartalsbericht vorgelegt, der nichts als Stärke signalisierte. Die Credit Suisse erreichte im 1. Quartal einen Umsatz von sage und schreibe 18,5 Mrd. Franken nach 4,41 Mrd. Franken im Vorjahresquartal. Eine Steigerung um 319 %. Noch verstörender ist das Konzernergebnis nach Steuern mit einem Gewinn von 12,43 Mrd. Franken nach einem Verlust von -273 Mio. Franken im Vorjahr. Das zu verwaltende Vermögen ist im Vergleich zum Jahresende nur leicht von 1,29 Billionen Franken auf 1,25 Billionen Franken gesunken. Auch das harte Eigenkapital wird mit einer CET1 Ratio von 20,3 % angegeben, was weit über den geforderten Niveaus zur Eigenkapitalunterlegung liegt. Die Bank betonte, dass ein erheblicher Teil des Gewinns aus der Abschreibung der AT1-Anleihen auf Null resultiert. 

 

Philips weitet Verlust aus

 

Philips (NL0000009538) bekommt die Kurve nicht. Den Umsatz konnte man um 6 % auf 4,17 Mrd. Euro steigern, doch das deckte noch nicht einmal die Inflationsrate ab. Gleichzeitig stagnierte der Auftragseingang und die Kosten gingen durch die Decke. Schon auf operative Ebene schnellte der Verlust von -181 Mio. Euro im Vorjahr auf nun -583 Mio. Euro in die Höhe. Die EBIT-Marge liegt damit bei -14 %. Nach Steuern und Finanzergebnis sah es nicht anders aus. Hier musste der Konzern einen Verlust von -665 Mio. Euro bekannt geben. Im Vorjahresquartal war es noch ein Minus von -151 Mio. Euro. Ein Verlust, der neben den Kostensteigerungen noch durch einen kostspieligen Produktrückruf in den USA getrieben wurde, der den Konzern mit -575 Mio. Euro belastet. 

 

Philips

 

Bed, Bath & Beyond beantragt Gläubigerschutz

 

Der ehemalige Börsenliebling hat endgültig aufgegeben und die Hand gehoben. Bed, Bath & Beyond (US0758961009) beantragte nun offiziell am Sonntag in den USA Gläubigerschutz nach Chapter 11. Dem Management war es zuletzt nicht mehr gelungen, eine neue Finanzierung für den Haushaltseinzelhändler zu bekommen. In den 90er-Jahren begannen der steile Aufstieg der Einzelhandelskette und auch der Siegeszug an der Börse. Den Peak erreichte man 2013 und seitdem befindet sich die Kette in einem fortlaufenden Abwärtstrend. Zuletzt brach der Umsatz um bis zu -33 % ein, nachdem eine Umstellung im Warensortiment die prospektiven Käufer nachhaltig verschreckte. Das Unternehmen soll nach heutigem Stand liquidiert werden.

 

Tagestermine

 

Der deutsche ifo Geschäftsklimaindex für den Monat April steht heute um 10:00 Uhr zur Veröffentlichung an. Erwartet wird im Schnitt eine leichte Verbesserung von 93,3 auf 94,0 Punkte. Bei der Einschätzung der aktuellen Lage wird eine Verbesserung von 95,4 auf 96,0 Punkte prognostiziert. Der Geschäftserwartungsindex wird hingegen nur minimal höher bei 91,5 nach 91,2 Punkten gesehen. 

 

24.04.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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