Sonova macht Hoffnungen, Absturz bei MorphoSys und Zoom mit gesundem Quartal - BÖRSE TO GO

Sonova macht den Aktionären neue Hoffnungen - Umsatzwachstum soll sich deutlich beschleunigen

 

Sonova macht neue Hoffnungen. Nach einem schwachen Start sieht der Schweizer Hörgerätespezialist neues Umsatzmomentum für das 2. Halbjahr. Nachbörslicher Kurseinbruch bei MorphoSys. Der Wirkstoffhersteller kündigte einen geplanten Zulassungsantrag für Pelabresib an, doch die jüngsten Studiendaten überzeugen die Anleger nicht. Zoom legte nach Börsenschluss ein gesundes Quartal und einen positiven Ausblick vor. Das Videokonferenzhaus wächst langsam weiter und steigerte das Ergebnis deutlich.

Die asiatischen Aktienmärkte folgen am Dienstagmorgen den positiven Vorgaben der Wall Street. Die meisten Benchmarks in der Region liegen im Plus und werden von den Kursgewinnen beim KOSPI und Hang Seng Index angeführt, der sich zeitweise um mehr als 1,30 % verbessern kann. Der Terminmarkt zeigt sich vor Eröffnung der europäischen Vorbörse indifferent. Der DAX-Future notiert während der Asien-Sitzung unverändert bei 15.975 Punkten.

Frankfurt startete am Montag überwiegend sehr freundlich in die neue Woche. Abgesehen vom DAX konnten alle deutschen Benchmarks steigen und wurden dabei vom TecDAX angeführt, der sich um 0,85 % auf 3.133,97 Punkte steigerte. Der MDAX folgte mit deutlichem Abstand und stieg um 0,42 % auf 26.394,86 Punkte. Der SDAX schaffte noch ein Plus von 0,32 % auf 13.251,56 Punkte. Der DAX sank als einzige Benchmark und schloss -0,11 % tiefer bei 15.901,33 Punkten, nachdem die Bayer (DE000BAY0017) Aktien um -17,56 % auf 34,17 Punkte einbrachen nach den schlechten Nachrichten vom Wochenende. 

In New York war die Stimmung sogar noch besser. Alle amerikanischen Benchmarks verbesserten sich klar und wurden wie in Frankfurt von den Risk-On Assets angeführt. Der Nasdaq Composite Index steigerte sich um 1,13 % auf 14.284,53 Punkte. Der S&P 500 Index folgte mit großem Abstand und konnte sich um 0,74 % auf 4.547,38 Punkte verbessern, ebenso wie der Dow Jones Industrial Average Index, der um 0,58 % auf 35.151,04 Punkte stieg.

 

Sonova verspricht neues Wachstum

 

Der Halbjahresbericht brachte keine Wende für die Aktionäre von Sonova (CH0012549785). Der Schweizer Hörgerätespezialist legte für die ersten sechs Monate einen Umsatz von 1,75 Mrd. Franken vor, was einer Kontraktion im Jahresvergleich von -5 % entsprach. Zusätzlich steigende Vertriebs- und Marketingkosten führten zu einem EBIT, das mit 305,6 Mio. Franken insgesamt -16 % unter dem Vorjahresniveau blieb. Ein Rückgang, der sich auch nach Steuern ergab und das Ergebnis auf 249,6 Mio. Franken bzw. 4,11 Franken je Aktie drückte. Die Geschäftsführung betonte, dass die Umsatzkontraktion aus der Kündigung eines Großauftrages herrührte, sich der Hörgerätemarkt insgesamt aber erholt. Auch verspricht man, dass sich das Umsatzwachstum im 2. Halbjahr „deutlich beschleunigen wird“.

 

 

Absturz bei MorphoSys

 

MorphoSys (DE0006632003) legte nach Börsenschluss in den USA die aktuellen Studiendaten zu Pelabresib vor, was zu einem starken Kurseinbruch führte. Nach starken Kursverlusten im November schlossen die Aktien am Montagabend bei 5,86 US-Dollar (+0,34 %), erlitten aber nach Veröffentlichung des Berichts zu dem Hoffnungsträger einen Einbruch um -24,91 % auf 4,40 US-Dollar. Für Pelabresib soll in einer Kombination mit Ruxolitinib am amerikanischen und europäischen Markt ab Mitte 2024 eine Zulassung beantragt werden, um Myelofibrose („Knochenmarkkrebs“) zu bekämpfen. Die gelieferten Daten der Studie überzeugten die Anleger jedoch nicht.

 

Zoom legte gesundes Quartal vor

 

In Abwesenheit der Pandemie zeigt Zoom (US98980L1017) trotzdem weiterhin gesundes Wachstum und ein starkes Ergebnis. Nach 1,10 Mrd. US-Dollar im Vorfeld erlöste das Videokonferenzhaus im 3. Fiskalquartal einen Umsatz von 1,136 Mrd. US-Dollar, während die Erwartungen der Analysten bei mindestens 1,12 Mrd. US-Dollar lagen. Das Management reduzierte die Kosten deutlich, wodurch der Gewinn nach Steuern erheblich von 48,4 auf 141,2 Mio. US-Dollar bzw. 0,45 US-Dollar je Aktie sprang. Bereinigt ergab sich ein Gewinn von 1,29 US-Dollar je Aktie, was die Prognose von 1,08 US-Dollar deutlich schlug. Obendrein gab das Management eine freundliche und positive Prognose für das laufende 4. Fiskalquartal und das Gesamtjahr ab. Die Aktien hatten sich in den letzten Wochen erholt und waren auch im regulären Handel noch einmal um 2,93 % auf 66,00 US-Dollar gestiegen. Nach Vorlage der Zahlen ging es nachbörslich 0,53 % weiter leicht nach oben auf 66,35 US-Dollar.

 

Tagestermine

 

Der Tag wird von der Veröffentlichung der Fed Minutes um 20:00 Uhr bestimmt werden. Das letzte Sitzungsprotokoll wird detailliert Auskunft darüber geben, wie die US-Notenbank zu ihrer letzten Entscheidung gekommen war. Zuletzt beließ die Federal Reserve die Fed Funds Target Rate erneut unverändert, aber man schloss eine weitere Zinserhöhung nicht aus.

 

 

21.11.2023 - Mikey Fritz

 

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