DeSantis steigt aus, FAA weitet Boeing Warnung aus und PBoC enttäuscht die Börse - BÖRSE TO GO
Vorentscheidung in den US-Wahlen - Ron DeSantis steigt aus
Vorentscheidung bei den US-Wahlen. Ron DeSantis stieg in der Nacht aus dem Präsidentschaftswahlkampf aus und empfiehlt den Wähler Donald Trump zu nominieren. Die FAA weitet ihre Warnung auf weitere Boeing Maschinen aus. Nach der 737 MAX 9 müssen die Airlines nun auch die 737 900ER Maschinen auf lockere Bolzen und Schrauben untersuchen. Die People’s Bank of China hielt am Montagmorgen keine positive Überraschung für die Börse bereit. Die chinesische Notenbank beließ wichtige Leitzinsen unverändert.
Der Handel in Asien teilt sich auch am Montag erneut in China und den Rest auf. Während die meisten chinesischen Onshore-Indizes im Verlauf der Sitzung deutlich im Minus notieren, können unter anderem der TAIEX und der Nikkei 225 Index klar zulegen. Letzterer notiert kurz vor Handelsende mehr als 1,5 % im Plus. Der Terminmarkt ist ebenfalls sehr freundlich gestimmt. Der DAX-Future wird vor Eröffnung der europäischen Vorbörse 0,75 % höher bei 16.789 Punkten gesehen.
Frankfurt beendete den Handel zuletzt noch geschlossen mit Verlusten. Sowohl am Freitag als auch über die gesamte Woche betrachtet. Die Liste der Verlierer führte der MDAX an, der um -3,29 % auf 25.432,05 Punkte fiel, nachdem sich am Freitag noch einmal ein Tagesverlust von -0,47 % ergab. Mit deutlichem Abstand folgte der SDAX, der -1,57 % verlor und die Woche bei 13.345,59 Punkten beendete. Der DAX sank um -0,89 % auf 16.555,13 Punkte, während der TecDAX relative Stärke zeigte und über die gesamte Woche nur um -0,24 % auf 3.267,74 Punkte nachgab.
Ganz anders dagegen die Wall Street. Dort stiegen die Kurse der Benchmarks am Freitag und über die gesamte Woche. Der Nasdaq Composite Index war der Wochengewinner mit einem Plus von 2,26 % auf 15.310,97 Punkte, nachdem sich allein am letzten Handelstag ein Zugewinn von 1,70 % ergab. Der S&P 500 Index gewann 1,17 % auf 4.839,81 Punkte hinzu und setzte damit am letzten Handelstag einen neuen Allzeitrekord. Der erste neue Rekord seit Anfang Januar 2022. Der Dow Jones Industrial Average Index bewegt sich bereits auf Rekordniveau und konnte sich in der vergangenen Woche noch einmal um 0,72 % auf 37.863,80 Punkte verbessern.
Ron DeSantis steigt aus dem Rennen aus
Das ist eine erste wichtige Vorentscheidung. Ron DeSantis, der äußerst erfolgreiche Gouverneur des Bundesstaates Florida, hat am Morgen bekannt gegeben, dass er aus dem Präsidentschaftswahlkampf aussteigen wird. Er empfiehlt der republikanischen Basis, Donald Trump als Spitzenkandidat aufzustellen. Eine überraschend frühe Aufgabe, denn bei der wichtigen Mitgliederversammlung der Republikaner in Iowa kam DeSantis immerhin auf Platz 2. Weit abgeschlagen hinter Donald Trump, der alle Rekorde in Iowa brach, aber noch stehen einige wichtige Veranstaltungen an, wo er hätte punkten können. Als einziger Herausforderer bleibt nun noch Nikki Haley, die sich gegen in Trump in New Hampshire durchsetzen muss. Ihre Förderer haben sie jedoch bereits angezählt und Haley versucht aktuell in der Not noch die unabhängigen Wähler für sich zu gewinnen, um gegen Trump standzuhalten.
FAA weitet Boeing Warnungen aus
Ein schnelles Ende des Skandals ist nicht abzusehen. In der Nacht auf Montag weitete die amerikanische Federal Aviation Administration (FAA) ihre Warnung für Boeing (US0970231058) Flugzeuge aus. Nachdem eine Attrappentür bei einer Boeing 737 MAX 9 im Flug abgerissen war und jetzt alle Flugzeuge dieses Typs auf lockere Schrauben, Muttern und Bolzen untersucht werden müssen, ist nun auch die 737-900ER Serie in Verdacht geraten. Diese Serie gehört nicht zu den neueren MAX-Varianten, aber hat die gleichen Attrappentüren verbaut bekommen. Ein Unfall soll sich noch nicht ereignet haben, aber einige Fluggesellschaften hatten bei der 900ER Serie die Türen überprüft und lockere Befestigungen vorgefunden. Daraufhin gab die Flugaufsicht die erweiterte Warnung heraus.
Keine Zinssenkung in China
Die People’s Bank of China enttäuschte am Montagmorgen erneut die Märkte. Eine Zinssenkung, um die Wirtschaft zu stimulieren, ist aus Sicht der Notenbanker derzeit nicht nötig. Man beließ die Leitzinsen für 1- und 5-jährige Kredite unverändert bei 3,45 % und 4,2 % p. a. Die Analysten hatten im Vorfeld unveränderte Zinsen prognostiziert, aber der Aktien- und Anleihemarkt zeigten sich dennoch enttäuscht. Die Leitzinsen (LPR) werden von den Geschäftsbanken benutzt, um ihre eigenen Kredite gegenüber Unternehmen und privaten Haushalten zu preisen.
Tagestermine
Die Börse erwartet am Montag um 15:00 Uhr die jüngste Rede der EZB-Präsidentin Lagarde. Der Fokus liegt im Wesentlichen auf dem zukünftigen Timing der Euro-Zinspolitik. Frau Lagarde hatte bereits durchblicken lassen, dass die EZB im 1. Halbjahr keinen Bedarf für eine Zinssenkung sieht. Über einen ersten Schritt im Sommer werde nachgedacht.
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22.01.2024 - Mikey Fritz
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