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Berkshire Hathaway schwimmt im Geld, BP verkauft Rosneft-Beteiligung und EZB warnt vor Sberbank Europe - BÖRSE TO GO

BP zieht einen Schlussstrich unter sein Russland-Geschäft - Rosneft-Beteiligung wird verkauft

NTG24 - Berkshire Hathaway schwimmt im Geld, BP verkauft Rosneft-Beteiligung und EZB warnt vor Sberbank Europe - BÖRSE TO GO

 

BP trennt sich von seiner Rosneft-Beteiligung. Seit drei Dekaden ist der europäische Energiekonzern in Russland tätig und beschloss am Sonntag den Rückzug. Die EZB warnt offiziell vor einer Gefährdungslage bei der Sberbank Europe. Die europäische Tochter der russischen Sberbank ist offiziell sanktioniert und aus dem Zahlungssystem SWIFT ausgeschlossen worden. Berkshire Hathaway legte am Wochenende einen starken Abschluss für 2021 vor. Das größte Problem bleibt unverändert der hohe Bestand an Barmitteln, da sich nicht genügend attraktive Investments anbieten. 

Die asiatischen Märkte bewerten den Ausschluss russischer Banken aus dem SWIFT-System positiv. Obwohl noch nie ein G20-Land aus dem weltweiten Zahlungssystem ganz oder teilweise ausgeschlossen wurde und die Folgen entsprechend kaum vollständig absehbar sind, bewegen sich nur zwei chinesische Benchmarks leicht im Minus, während die restlichen asiatischen Benchmarks in der Region zulegen können. Der Nikkei 225 Index schließt bei 26.526 Punkten (+0,19 %). Die Futures notieren dagegen im Vorfeld der Eröffnung der europäischen Vorbörse einheitlich und sehr stark im Minus. Der DAX-Future wird bei 14.094 Punkten (-3,71 %) gesehen. 

Das steht in starkem Kontrast zum vergangenen Wochenabschluss. Alle deutschen Benchmarks konnten sich am Freitag noch um mehr als 3 % steigern. Die Indizes der Risk-on Assets schafften es damit sogar auf Wochenbasis in die Gewinnzone zurückzukehren. Der TecDAX stieg am Freitag um 3,16 % auf 3.190,90 Punkte, womit man das Tagesschlusslicht, aber der Wochengewinner war. Der Tagesgewinner war hingegen der MDAX mit einem Plus von 3,71 % auf 31.800,31 Punkte. Dennoch ging der Mid Cap Index als Wochenverlierer aus dem Rennen. Auch der DAX zeigte sich am Freitag noch erholt und hatte 3,67 % höher bei 14.567,23 Punkten geschlossen. 

Das gleiche Bild bot sich an der Wall Street. Auch dort verzeichneten die Risk-on Assets die geringsten Tagesgewinne, waren aber nichtsdestotrotz die Wochengewinner. Der Nasdaq Composite Index verbesserte sich um 1,64 % auf 13.694,62 Punkte. Der Tagesgewinner war hingegen der Dow Jones Industrial Average, der um 2,51 % auf 34.058,75 Punkte stieg, dicht gefolgt vom S&P 500 Index, der um 2,24 % auf 4.384,62 Punkte stieg. 

 

BP steigt bei Rosneft aus

 

Als Reaktion auf den Angriff Russlands auf die Ukraine hat BP (GB0007980591) am Sonntagabend beschlossen, dass man seine Beteiligung an Rosneft (US67812M2070) verkauft. BP ist seit drei Dekaden in Russland vertreten. Seit 2013 hält BP die 19,75 %-ige Beteiligung an dem russischen Energiekonzern und hält auch Positionen im Aufsichtsrat. Alle BP-Vertreter haben mit sofortiger Wirkung ihre Ämter niedergelegt.  Auch warnte BP seine Aktionäre, dass man ab sofort Reserven, Produktionsergebnisse und Gewinne aus der Rosneft-Beteiligung nicht mehr publizieren und die Neueinordnung als nicht-fortzuführendes Geschäft zu einer nicht-liquiditätswirksamen Abschreibungen in Höhe von voraussichtlich bis zu 25 Mrd. US-Dollar führen wird. 

 

BP Plc

 

EZB warnt vor Sberbank Europe

 

Die Europäische Zentralbank warnte offiziell in der Nacht, dass die Sberbank Europe gefährdet ist. Nachdem die Europäische Union und die USA Sanktionen gegen die russische Sberbank (RU0009029540) ausgesprochen hatten und obendrein am Wochenende die Sberbank aus dem weltweiten Zahlungsnetzwerk SWIFT ausgeschlossen wurde, ist die Fortführung der europäischen Tochter der Sberbank offiziell gefährdet. Die Bank mit Geschäft unter anderem in Österreich, Kroatien und Slowenien hatte bereits in den vergangenen Tagen unter außerordentlich hohen Barabhebungen gelitten. Da die Sberbank Europe durch den Ausschluss aus SWIFT keine Verbindung mehr zur Mutter in Russland hat, ist eine Insolvenz zu befürchten. Die Bank wies Ende 2020 eine Bilanzsumme von 12,9 Mrd. Euro aus. 

 

Berkshire Hathaway: Starker Abschluss für 2021

 

Keine Veränderungen bei Berkshire Hathaway (US0846707026). Das Investmentvehikel von Warren Buffett hat im Jahr 2021 seine Erholung fortgesetzt, nachdem zuvor harsche Verluste in Folge der Lockdowns in den USA im 1. Halbjahr 2020 entstanden waren. Die Erholung des Portfoliowertes hat sich auch im kompletten Geschäftsjahr 2021 fortgesetzt und Berkshire Hathaway über das starke Niveau von 2019 gehoben. Die Umsätze erreichten 276,1 Mrd. US-Dollar nach 245,5 Mrd. US-Dollar im Jahr 2020 und 254,6 Mrd. US-Dollar im Jahr 2019. Die Kosten hielt man sehr gut im Zaum und konnte so nach Steuern einen Gewinn von 89,80 Mrd. US-Dollar für 2021 ausweisen. Fast eine Verdoppelung zum Abschluss für 2020 und auch eine Steigerung zum Ergebnis für das Jahr 2019, als Berkshire Hathaway einen Gewinn von 81,4 Mrd. US-Dollar erzielte. Das größte Problem für das Unternehmen bleibt der hohe Bestand an Barmitteln. Man findet weiterhin nicht genügend attraktive Investments, verfügt aber über einen Bestand an liquiden Mitteln in Höhe von 146,7 Mrd. US-Dollar.

 

Tagestermine

 

Der Wochenauftakt beginnt mit wenigen wichtigen Wirtschaftsdaten aus Europa. Im Mittelpunkt wird die Veröffentlichung der BIP-Zahlen des 4. Quartals aus der Schweiz stehen. Erwartet wird von den Ökonomen ein Rückgang des Wachstums der Wirtschaftsleistung im Jahresvergleich von 4,1 auf 3,7 %.

 

28.02.2022 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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