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BÖRSE TO GO - Bertrandt, Knorr-Bremse und die FED

Technologie schwächelt

NTG24 - BÖRSE TO GO - Bertrandt, Knorr-Bremse und die FED

 

Der asiatische Handel ist optimistisch gestartet, verlor dann aber schnell an Momentum. Zum Ende der Sitzung hin liegen der DAX und Dow Future immer noch im Plus, aber der S&P 500 Future ist kaum verändert. 

Der Technologiesektor zeigt sich erneut von seiner schwachen Seite. Der Nasdaq 100 Future sackte im gestrigen Handel durch, wurde aber zum Ende der Sitzung hin wieder gestützt. Im asiatischen Handel setzen nun erneut Gewinnmitnahmen ein und der Nasdaq 100 Future liegt mehr als -0,4 % tiefer. 

In Asien selbst ist der Handel weiter tief gespalten. Während der Nikkei 225 Index zum Ende des asiatischen Handels mehr als 1,5 % im Plus notiert, verzeichnet der Hang Seng Index, trotz Stützungskäufen vom Festland, hohe Verluste. Der Hongkonger Index notiert mehr als 2 % im Minus und reagiert damit auf die Androhung des US-Außenministers Pompeo, dass die USA den Sonderstatus von Hongkong nicht mehr akzeptieren wollen. Konkret würde das unter anderem bedeuten, dass auch Exporte aus Hongkong in die USA mit denselben Strafzöllen wie für das chinesische Festland belegt werden sollen. 

 

Mittelstand leidet unter Covid-19

 

Bertrandt verzeichnet scharfen Gewinneinbruch. Das Ergebnis nach Steuern schrumpfte im 2. Fiskalquartal um 72 % auf nur noch 3,25 Mio. Euro. Das Unternehmen verzeichnete leicht erhöhte Abschreibungen, aber ansonsten war das geringere Ergebnis im Wesentlichen auf den gesunkenen Umsatz zurückzuführen. Nach 262,5 Mio. Euro im Vorjahresquartal erlöste Bertrandt in den ersten drei Monaten des Jahres nur noch 244,7 Mio. Euro. Ein Rückgang um 6,8 % im Jahresvergleich. Nachdem die Jahresprognose offiziell am 20. März zurückgezogen wurde, gab es heute keine Neue für dieses Jahr.

Knorr-Bremse bekommt die Corona-Krise voll zu spüren. Der Umsatz fiel im 1. Quartal um 7,3 % auf 1,63 Mrd. Euro und der Auftragseingang sank um 16,1 % auf 1,59 Mrd. Euro. Das Ergebnis je Aktie sank um 26,5 % auf 0,83 Euro. Positiv hervorzuheben ist, dass das Unternehmen vor allem in China im 2. Quartal eine deutliche Erholung erwartet. Der Vorstand unterstrich, dass man derzeit über 2,0 Mrd. Euro an Liquidität verfüge. Einen konkreten Ausblick auf das Gesamtjahr wollte Knorr-Bremse nicht geben, stellte aber klar, dass man mit einem deutlichen Umsatz- und EBITDA-Rückgang rechnet. Die Aktie notiert vorbörslich bei Lang & Schwarz leicht im Plus. 

 

Weitere Quartalsberichte: DEAG Deutsche Entertainment, Gigaset, Rocket Internet

 

Inflations- und Stimmungsindikatoren aus Europa

 

In Europa veröffentlichen heute zahlreiche Länder Unternehmens- und Verbraucherindizes. Dazu gehören die Niederlande, Italien, Portugal, Spanien und die Indizes für die Eurozone. 

Auch die abschließenden Erzeugerpreis- und Verbraucherpreisindizes für den Monat Mai werden in drei Ländern veröffentlicht. Deutschland, Italien und Spanien werden die wichtigen Inflationskennzahlen bekannt geben.

Kurz vor Börseneröffnung in New York folgen um 14:30 Uhr die wichtigsten US-Kennzahlen. Allen voran das US-Bruttoinlandsprodukt für das 1. Quartal. Die Erwartungen pendeln sich bei einer Kontraktion um -4,8 % ein. Auch die Arbeitsmarktdaten werden erneut von Interesse sein. Hier liegt der Schwerpunkt auf den Erstanträgen für Arbeitslosenhilfe. Es wird geschätzt, dass weitere 2,1 Mio. Amerikaner sich in den letzten sieben Tagen erstmals arbeitslos gemeldet haben.

 

Bullard verbreitet Optimismus

 

James Bullard, der FED President von St Louis, gab sich in seiner Rede positiv. Er verwies darauf, dass die wirtschaftliche Kontraktion im 2. Quartal zwar scharf ausfällt, aber die Wirtschaft nahe dem Boden sei oder kurz davor. Er rechnet damit, dass es im 2. Halbjahr zu einer nennenswerten Erholung kommt.

Keine Entwarnung jedoch im Beige Book. Die Konjunkturumfrage der FED von Mitte Mai belegt welche starken wirtschaftlichen Auswirkungen die Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen für die US-Wirtschaft haben. Die meisten der befragten Unternehmen schauen pessimistisch in die Zukunft und rechnen nicht mit einer schnellen Erholung. Hervorgehoben wurden die wieder steigenden Zahlen beim Autoabsatz.

 

28.05.2020 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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