Delivery Hero unter Druck, Bayer in Australien vor Gericht und Tesla hat einen neuen Fan - BÖRSE TO GO

Delivery Hero steht unter Druck - die gesamte Beteiligung an Deliveroo wird verkauft

 

Delivery Hero unter Druck. Der Lieferdienst gab am Montagabend bekannt, dass man die gesamte Beteiligung am Mitbewerber Deliveroo verkauft. Bayer steht nun auch in Australien vor Gericht. Nach einer langen Reihe von Klagen in den USA folgt nun die erste Sammelklage in Australien wegen Roundup. Tesla findet einen neuen (alten) Fan. Die Aktien haben rund ein Viertel an Wert verloren, aber die ARK ETFs beginnen sich wieder einzukaufen.

Der Aktienhandel in China steht am Dienstagmorgen erneut unter Druck. Die Liquidierung von China Evergrande (KYG2119W1069) belastet die Stimmung und drückt den Hang Seng Index zeitweise mehr als -2,15 % in den Keller. Der Nikkei hingegen fängt sich wieder und kann den Handel nahezu unverändert beenden. Der Terminmarkt ist hingegen freundlich gestimmt. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse steigt der DAX-Future um 0,14 % auf 17.105 Punkte. 

Frankfurt startete mit leichten, aber breiten Verlusten in die neue Handelswoche. Am stärksten traf es den TecDAX, der um -0,48 % auf 3.343,86 Punkte sank. Der MDAX gab -0,28 % auf 26.101,78 Punkte ab, der SDAX sank leicht um -0,16 % auf 13.761,10 Punkte und der DAX gab -0,12 % auf 16.941,71 Punkte ab. 

Ganz anders dagegen die Wall Street. In New York stiegen alle amerikanischen Benchmarks. Teils sogar deutlich wie beim Nasdaq Composite Index, der sich am Montag um 1,12 % auf 15.628,04 Punkte verbessern konnte. Der S&P 500 Index stieg um 0,76 % auf 4.927,93 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index konnte noch ein Tagesplus von 0,59 % auf 38.333,45 Punkte erreichen. Beide setzten neue Allzeithochs.

 

Delivery Hero unter Druck

 

Am Montagabend kamen erste Gerüchte auf, dann wurde es bestätigt: Delivery Hero (DE000A2E4K43) muss seine gesamte Beteiligung an Deliveroo (GB00BNC5T391) verkaufen. Insgesamt hält man bisher 68,2 Millionen Class A Aktien des britischen Mitbewerbers. Das entspricht rund 4,5 % des gesamten Kapitals. Der Verkaufserlös wird auf 77 Mio. Pfund (ca. 90 Mio. Euro) geschätzt. Das entspricht rund einem Drittel des IPO-Wertes. Der Zeitpunkt des Verkaufs ist kein Zufall. Deliveroo hatte anlässlich des IPOs festgelegt, dass die duale Aktienstruktur für drei Jahre beibehalten wird, um dem Gründer Will Shu einen größeren Einfluss zu geben. Unter anderem erlaubt ihm diese Konstruktion, feindliche Übernahmen abzuwehren. Das Ende der dualen Aktienstruktur liegt nun nur noch zwei Monate entfernt. Delivery Hero signalisierte, dass man die Erlöse für allgemeine Geschäftszwecke verwenden wird. 

 

Bayer in Australien vor Gericht

 

Nach den USA beginnt sich in Australien eine neue juristische Front für Bayer (DE000BAY0017) zu eröffnen. Nachdem der Konzern am Freitag in den USA dazu verurteilt wurde, einem Benutzer des Unkrautvernichters Roundup 2,25 Mrd. US-Dollar an Schadensersatz und Strafzahlungen zu leisten, da dieser Krebs bzw. Non-Hodgkin-Lymphome bekommen hatte, begann heute in Australien die erste Sammelklage gegen Bayer bezüglich der angeblichen Folgen des Unkrautvernichters. Es klagen mehr als 1.000 Menschen gegen Bayer in Australien, wobei sich die Klagen auch in diesen Fällen in der Regel auf Krebserkrankungen beziehen. Bauer betont nach wie vor, dass Roundup bzw. Glyphosat sicher sein. Auch die Regulierungsbehörden in Europa und USA schränken den Verkauf weiterhin nicht ein.

 

 

Tesla findet einen neuen (alten) Fan

 

Die Aktien von Tesla (US88160R1014) haben 2024 einen schlechten Start gehabt. Nachdem man weltweit bei den Auslieferungen auf Platz 2 verwiesen wurde und vor einem schwachen Wachstum im gesamten Jahr warnte, hat Cathie Wood begonnen, die Aktien wieder aufzusammeln. Die ETFs von ARK Investment Management haben im Januar rund 141 Mio. US-Dollar investiert, um die fallenden Tesla Aktien aufzukaufen. Die Notierungen von Tesla sind rund -25 % seit Jahresbeginn gefallen. Der wichtigste ETF von Cathie Wood hat 2023 mit einem Plus von 68 % abgeschlossen, liegt aber seit Jahresbeginn fast -10 % tiefer. 

 

Tagestermine

 

Um 10:00 Uhr erwarten wir heute das vorläufige deutsche Bruttoinlandsprodukt für das 4. Quartal. Im Vergleich zum Vorquartal wird mit einer Kontraktion um -0,3 % (Q3: -0,1 %) gerechnet. Im Jahresvergleich soll sich eine Kontraktion um -0,2 % ergeben haben.

Eine Stunde später um 11:00 Uhr wird auch das vorläufige Bruttoinlandsprodukt für das 4. Quartal der Euro-Zone bekanntgegeben. Hier soll sich im Vergleich zum 3. Quartal eine Kontraktion um -0,1 % ergeben haben und im Jahresvergleich eine Stagnation bei 0,0 %. 

 

 

30.01.2024 - Mikey Fritz

 

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