BASF kämpft sich aus der Krise und belohnt die Aktionäre
Umsatz übertrifft die Markterwartung trotz einer merklichen Kaufzurückhaltung
BASF überzeugt die Investoren mit einem Ergebnis über den Markterwartungen und dem Start eines Aktienrückkaufprogramms.
Der deutsche Chemieriese BASF (DE000BASF111) befindet sich seit der Corona-Pandemie und dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine in schwerem Fahrwasser. Die erhöhten Energiepreise drücken die Marge und die Umsätze stagnieren aufgrund der konjunkturellen Entwicklung. Auch im dritten Quartal wurde das Ergebnis von negativen Währungseffekten nachhaltig belastet, und dennoch scheint das Unternehmen sich langsam in die richtige Richtung zu entwickeln.
Trotz einer verbesserten Nachfrage in dem Segment Basischemie ging der Umsatz von BASF auch im dritten Quartal des Jahres im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück. Dieser sank leicht um 3,2 % auf 15,23 Milliarden Euro. Vorstandschef Markus Kamieth attestierte im dritten Quartal in nahezu allen Branchen und Regionen eine anhaltende merkliche Kaufzurückhaltung. Dennoch konnte der Konzern sich Krisenfest präsentieren und überzeugte beim Ergebnis. Das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA lag im Berichtszeitraum bei 1,588 Milliarden Euro und damit rund 4,8 % unter dem Vorjahresniveau.
Zusätzlich kündigte BASF ein Aktienrückkaufprogramm an. Dieses war bereits bekannt, soll nun aber anstatt erst 2027 bereits in diesem November starten. Dabei möchte BASF einen Teil der Gewinne aus dem Verkauf des Coating-Geschäfts in Brasilien an die Aktionäre ausschütten. Hierbei plant BASF die Ausschüttung von 1,5 Milliarden Euro. Bis Ende 2028 möchte der Chemieriese sogar bis zu 4 Milliarden Euro an die Aktionäre in Formel von Aktienrückkaufprogrammen ausschütten. Durch diese Ausschüttung möchte BASF die Gesamtausschüttung an die Aktionäre, die sich aus der Summe der Dividende und des Aktienrückkaufprogramms ergeben konstant halten. Dadurch sollen bis 2028 rund 12 Milliarden Euro an die Aktionäre ausgeschüttet werden.
Genauso wie der Evonik-Chef fordert auch Kamieth eine Veränderung bei den Anpassungen des EU-Emissionshandels. Wenn wir die freien Zertifikate für Industrie in Europa nicht verlängern, dann würden mittelfristig eine Vielzahl an Industriestandorte vor dem endgültigen Aus aufgrund der hohen CO2-Preise stehen. Alleine 2024 musste BASF zum Ausgleich der CO2-Emissionen Zertifikate in einem mittleren dreistelligen Millionenbetrag dazukaufen müssen. Wenn sich an der Bepreisung nichts ändern würde, dann würde dies für BASF bis 2029 jährliche Zusatzkosten in Höhe von über einer Milliarde Euro bedeuten. Diese kosten würde dann auf die bereits überdurchschnittlichen Produktionskosten in Europa oben drauf kommen und würden zu einer zusätzlichen Bestrafung der Unternehmen führen, die noch Produktionsstandorte in Europa betrieben.
BASF SE-Aktie: Kaufen oder verkaufen?
Die neuesten BASF SE-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BASF SE-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?
Konkrete Empfehlungen zu BASF SE - hier weiterlesen...
10.11.2025 - Christian Teitscheid

Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)






30.10.2025
13.10.2025
07.10.2025
04.09.2025