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Nach etlichen Spekulationen herrscht Gewissheit und BASF trennt sich von der Mehrheit am Farbengeschäft im Austausch für mehrere Milliarden Euro

Die Einnahmen sollen wohl auch den Aktionären von BASF zugutekommen

NTG24 - Nach etlichen Spekulationen herrscht Gewissheit und BASF trennt sich von der Mehrheit am Farbengeschäft im Austausch für mehrere Milliarden Euro

 

Seit Monaten schon wird an den Märkten darüber gemunkelt, dass BASF sich von seiner Coatings-Sparte trennen könnte. Schließlich arbeitet der Chemiekonzern inmitten von Krisenzeiten schon seit Längerem daran, sich schlanker aufzustellen und sich auf lukrative Bereiche mit Synergieeffekten zu konzentrieren. Nun scheint das Bieterverfahren ein Ende gefunden zu haben.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeBASF (DE000BASF111) ließ am Freitag mitteilen, sich von 60 Prozent von BASF Coatings zu trennen. Als Käufer tritt der Finanzinvestor Carlyle auf, der sich die Übernahme 7,7 Milliarden Euro kosten lässt. Insbesondere finanzielle Unterstützung bei dem Vorhaben gibt es auch durch den katarischen Staatsfonds Qatar Investment. Geplant ist, das Geschäft weiterzuentwickeln und sowohl bestehende Kunden zu halten als auch neue zu finden. Die Sparte lief bis zuletzt profitabel und war von der Krise im Autosegment weniger getroffen als andere Zulieferer.

 

 

 

Dass BASF mit 40 Prozent beteiligt bleibt, zeigt dem Unternehmen zufolge den weiteren Glauben an den Erfolg der Sparte. Letztere passt aber dennoch nicht mehr ganz zum Unternehmensprofil, dass sich immer mehr um die Verzahnung von Sparten und damit verbundene Kostenvorteile bemüht. Darüber hinaus nimmt BASF aber auch mit Sicherheit gerne die Einnahmen mit, die sich aus dem Deal ergeben. Gerechnet werden darf mit 5,8 Milliarden Euro, die in die Kassen gespült werden.

 

BASF stell Aktienrückkäufe in Aussicht

 

Wenigstens teilweise scheint das Geld bereits verplant zu sein. Denn erst kürzlich teilte BASF mit, mit Aktienrückkäufen schon früher als bislang geplant starten zu wollen. Ursprünglich war der Start eines entsprechenden Programms für 2027 vorgesehen. Die Einnahmen aus dem Deal mit Carlyle werden für das zweite Quartal des kommenden Jahres vorgesehen und das Unternehmen ließ durchblicken, für Aktienrückkäufe auch Mittel aus Verkäufen nutzen zu wollen.

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Werbebanner DegussaDamit soll auch ein Stück weit darüber hinweggetröstet werden, dass die Dividende spürbar zusammengestaucht wurde und es in dieser Hinsicht momentan auch keine echte Aussicht auf Besserung gibt. Aktienrückkäufe im großen Stil könnten nun aber immerhin den Kurs in der Zukunft antreiben und damit ein Lächeln auf das Gesicht der leidgeplagten Anleger zaubern. Jene stehen Verkäufen von Teilbereichen grundsätzlich nicht negativ gegenüber und reagierten in der Vergangenheit bereits mit teils deutlichen Kursgewinnen auf ähnliche Meldungen.

Unter Beweis stellen wird BASF aber noch müssen, mit der neuen Strategie auch Erfolge einfahren zu können. Die Ziele sind recht ambitioniert. Während für das laufende Jahr nur ein bereinigter Gewinn zwischen 7,3 bis 7,7 Milliarden Euro erwartet wird, soll dieser Wert bis 2028 auf satte zehn bis zwölf Milliarden Euro anwachsen. Ohne eine handfeste Erholung der Branche scheint das kaum machbar zu sein, und eine eben solche ist in diesem Jahr leider ausgeblieben.

 

Untröstlich

 

Die BASF-Aktie reagierte am Freitag leider nicht mit grünen Vorzeichen. Zwar konnten die Kurse noch bis zum Nachmittag zulegen und die Stimmung fiel schon mal schlechter aus. Kurz vor Handelsschluss würgte US-Präsident Donald Trump mit Zolldrohungen gegenüber China aber jeden Anflug von Zuversicht erst einmal ab. Das sorgte bei BASF für einen Tagesverlust von 1,8 Prozent. Nicht nur ist der Chemiekonzern im Reich der Mitte bereits mit diversen Standorten vertreten. Die Präsenz in Fernost wird derzeit sogar noch weiter ausgebaut.

Für den heutigen Montag gibt es immerhin die Aussicht darauf, dass die Lage sich wieder etwas beruhigt, denn am Sonntag schlug Trump gegenüber China schon wieder sanftere Töne an. Der Verkauf der Coatings-Sparte kommt letzten Endes nicht überraschend und der Kaufbetrag kann sich sehen lassen. Zusammen mit der Aussicht auf schnellere Aktienrückkäufe gewinnt die BASF-Aktie an Attraktivität, wenngleich die Krise deshalb noch längst nicht als überwunden angesehen werden kann.

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13.10.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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