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Aufatmen bei der Deutschen Bank, Tesla könnte ein kleiner Fehler teuer zu stehen kommen, BASF ist Ex-Dividende schwer gefragt und Nvidia mit gemischten Signalen

Es gibt weiterhin genügen Gründe zum Zweifeln

NTG24 - Aufatmen bei der Deutschen Bank, Tesla könnte ein kleiner Fehler teuer zu stehen kommen, BASF ist Ex-Dividende schwer gefragt und Nvidia mit gemischten Signalen

 

Macht man sich bewusst, wie viele Krisen derzeit das Weltgeschehen beherrschen, stehen die Börsen eigentlich gar nicht allzu schlecht da. Vielerorts gab und gibt es sogar recht ansehnliche Aufwärtstrends zu sehen und die Hoffnung auf weitere Kursanstiege ist natürlich immer vorhanden. Gleichwohl gibt es bei den meisten Einzeltiteln aber auch noch genügend Gründe, um nicht in blanke Euphorie auszubrechen.

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Bei der Deutschen Bank (DE0005140008) sind die Bedenken der Anleger derzeit ganz grundsätzlicher Natur. Eigentlich erlaubte sich das Finanzinstitut zuletzt keinerlei Schwäche. Dennoch führen kriselnde US-Banken immer wieder dazu, dass die Tragfähigkeit der größten deutschen Privatbank in Zweifel gezogen wird. Das machte sich in der vergangenen Woche auch beim Aktienkurs bemerkbar. Letztlich brauchte es überraschend gute Zahlen, um vor dem Wochenende noch einmal für Auftrieb sorgen zu können.

Selbst damit im Rücken gelang es den Bullen aber nicht, die Linie bei 10 Euro zu überwinden. Stattdessen mussten sie sich mit 9,94 Euro begnügen. Nach einem katastrophalen März blieb eine größere Erholung im April damit aus und der Titel notiert noch immer gute 15 Prozent tiefer als per Ende Februar. Aber was nich ist, kann ja bekanntlich noch werden. Bleibt nur zu hoffen, dass es demnächst nicht noch weitere Pleiten im Bankensektor zu sehen gibt.

 

Das nächste Fettnäpfchen für Tesla?

 

Tesla (US88160R1014) lässt an den eigenen Wachstumsambitionen kaum einen Zweifel und verspricht damit auch an der Börse noch immer Aufwärtspotenzial. Mit Problemen hat der Konzern aber auch regelmäßig zu kämpfen. Zumindest in den Augen einiger Beobachter hört das größte Problem des Unternehmens weiterhin auf den Namen Elon Musk und nimmt im Chefsessel des Konzerns Platz.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAbseits solch grundlegender Überlegungen, die an dieser Stelle nicht gewertet werden sollen, tritt Tesla auch in so manches andere Fettnäpfchen. So berichtete etwa kürzlich das „Tesla Mag“, dass es in Deutschland einen Fehler bei der Widerrufserklärung gegeben habe. Dort wurde wohl keine Telefonnummer angegeben, sodass die Widerrufsfrist sich von 14 Tagen auf ein ganzes Jahr verlängere. Etwa 75.000 Käufer könnten hiervon betroffen sein. Es dürften aber längst nicht alle plötzlich ihr Fahrzeug zurückgeben wollen, sodass hier nicht mit der nächsten Katastrophe zu rechnen ist.

 

BASF erholt sich schnell

 

Eines der schlagkräftigsten Argumente für die Anteilsscheine von BASF (DE000BASF111) ist nach wie vor die Dividende. Daran hat sich bisher auch in Krisenzeiten nichts geändert. Am Freitag war es mal wieder soweit und die Anleger freuten sich über die Ausschüttung. Dass der Kurs davon Schaden nehmen würde, war kaum zu vermeiden. Allerdings ging es erstaunlich schnell wieder in Richtung Norden.

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Werbebanner EMH PM TradeNachdem die BASF-Aktie am Freitagmorgen kurzzeitig knapp unterhalb von 45 Euro gehandelt wurde, ging es bis Handelsschluss wieder auf 46,85 Euro aufwärts. Das entspricht einem Plus von über vier Prozent und ist zumindest ein kleines Ausrufezeichen. Die BASF-Aktie mag noch immer ein wenig angeschlagen dastehen, scheint sich aber immerhin erfolgreich gegen das Aufkommen eines neuerlichen Abwärtstrends wehren zu können, für den die Dividendenausschüttung durchaus ein möglicher Ansatzpunkte gewesen wäre.

 

Nvidia: Top oder Flop?

 

Bei Nvidia (US67066G1040) gibt es derzeit viel Grund zur Freude und an der Börse freuen die Anleger sich vor allem über große Erfolge im KI-Sektor. Die Technik des Grafikspezialisten bleibt hier schwer gefragt und das Unternehmen berichtet von einem deutlichen Anstieg der Nachfrage nach dem Hype, welcher durch ChatGP ausgelöst wurde. An der Börse erlebte die Nvidia-Aktie dadurch bedingt einen Höhenflug, der noch immer nicht an seinem Ende angekommen sein muss.

Anderswo ziehen allerdings dunkle Wolken auf. Beim Geschäft mit Grafikkarten läuft es immer schlechter. Unbestätigten Gerüchten zufolge könnte Nvidia sogar aufgrund übervoller Lager über eine Drosselung der Produktion nachdenken. Sinkende Preise bei Händlern sind ein deutliches Indiz für eine schwache Nachfrage. Manch einer tut den Bereich als Spielkram ab und misst ihm keine weitere Bedeutung zu. Die Probleme gelten in den Augen einiger Anleger als eingepreist. Dass Nvidia mit Grafikkarten Milliardenumsätze generiert, ist aber kaum von der Hand zu weisen. Enttäuschungen in diesem Segment werden deshalb auch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Folgen an den Börsen haben. Die Aktie bleibt ein zweischneidiges Schwert und in der Nähe der Höchtstände bietet sich ein Einstieg nicht unbedingt an.

 

Es dürfte wechselhaft bleiben

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistBeherrschende Faktoren an den Börsen bleiben Inflation, Konjunktur und diverse andere Faktoren, die sich kaum zuverlässig vorhersehen lassen. Verlassen können die Anlegerinnen und Anleger sich da fürs Erste wohl einzig darauf, dass weiterhin mit einer recht hohen Volatilität zu rechnen ist. Befeuert wird jene zusätzlich durch die laufende Berichtssaison, in der Schwergewichte wie Apple bisher noch gar nicht zum Zug kamen. Langweilig wird es also sicher nicht.

 

02.05.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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