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Eine strategische Partnerschaft mit Kraken soll die Krypto-Kompetenzen der Deutschen Börse deutlich erweitern

Die Deutsche Börse geht mit Bitcoin und Co. nach vorne

NTG24 - Eine strategische Partnerschaft mit Kraken soll die Krypto-Kompetenzen der Deutschen Börse deutlich erweitern

 

Die klassischen Handelsplätze taten sich zu Beginn mit Kryptowährungen etwas schwer. Noch bis vor wenigen Jahren zweifelten viele Beobachter daran, ob es sich bei Digitalwährungen wie dem Bitcoin um viel mehr als ein Spekulationsobjekt handelt. Einige blicken bis heute eher abfällig auf das Thema.

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Die Betreiber der Handelsplattform Kraken begegneten Kryptowährungen hingegen mit Optimismus, und das bereits im Jahr 2011. Damals gründete das Unternehmen seine Kryptoplattform, welche heute zu den größten ihrer Art auf der Welt zählt. Heute hat sich vor allem der Bitcoin längst in der Finanzwelt etabliert und findet auch bei Banken und Börsen Beachtung. Die Deutsche Börse (DE0005810055) will ihre Kompetenzen in diese Richtung nun ausbauen und setzt dafür auf eine strategische Partnerschaft mit Kraken.

 

 

 

Vorgesehen ist dabei, dass beide Unternehmen ihre Produkte und Plattformen für die Kunden des jeweils anderen öffnen werden. Die Deutsche Börse sprach auch von einer Brücke, welche zwischen traditionellen Finanzmärkten und dem Ökosystem für digitale Vermögenswerte geschlagen werden soll. Die eigenen Kunden sollen Zugang zu einer breiten Auswahl von Kryptowährungen bekommen. Umgekehrt erhofft sich der Börsenbetreiber auch eine steigende Aktivität von Krypto-Investoren. Ausgebaut hat die Deutsche Börse ihre Bemühungen im Bereich bereits, doch die nun angekündigte Partnerschaft hebt das Ganze noch einmal auf ein neues Level.

 

Weitreichende Pläne

 

Anfangen soll die Partnerschaft mit der Integration des Devisenhandels der Deutsche-Börse-Tochter 360T in die Plattform von Kraken. Auf diese Weise soll es unkompliziert möglich werden, Bitcoin und Co. in Euro, US-Dollar oder andere Währungen umzutauschen. Etwas später solle es sogenannte White-Label-Lösungen geben. Dabei handelt es sich um Finanzprodukte, welche Banken und andere Kunden mit dem eigenen Logo versehen können, während Deutsche Börse und Kraken sich um die tatsächliche Umsetzung kümmern.

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Werbebanner EMH PM Trade Die beiden Partner haben noch zahlreiche weitere Pläne. Allerdings wurde auch offengelassen, ob davon letztlich alles umgesetzt werden kann. Das wird auch von den Aufsichtsbehörden abhängen. Weitere Details werden bei einem Strategie-Update in der kommenden Woche erwartet. Bis dahin können die Anleger sich aber schon mal sicher sein, dass Krypto in Zukunft bei der Deutschen Börse eine zunehmend größere Rolle spielen wird.

Das ist nachvollziehbar, doch die Ankündigung kommt zu einem etwas ungünstigen Zeitpunkt. Der Bitcoin hat gerade erst eine heftige Korrektur hinter sich, von der er sich nur zum Teil erholen konnte. 92.400 US-Dollar brachte die Digitalwährung am Freitagmorgen noch auf die Waage und damit deutlich weniger als zu den Höchstständen jenseits von 120.000 Dollar. Das Image von Kryptowährungen ist im Moment etwas angeschlagen. Daher kommt bei der Aktie der Deutschen Börse auch keine Freude auf. Lediglich um 0,3 Prozent verbesserte der Titel sich im gestrigen Handel.

 

Deutsche Börse: Unvermeidbar

 

Über Sinn und Unsinn von Kryptowährungen lässt sich endlos streiten und es steht zu vermuten, dass über das verstärkte Engagement der Deutschen Börse in dieser Hinsicht nicht jeder erfreut ist. Allerdings haben Bitcoin und Konsorten sich längst einen festen Platz an den Finanzmärkten erkämpft. Aus Sicht eines Börsenbetreibers wäre es daher fahrlässig, das Thema noch länger zu integrieren. Gerade bei der Deutschen Börse in Frankfurt geschah dies in der Vergangenheit bereits viel zu sehr.

Die Partnerschaft mit Kraken macht einiges davon wieder wett und bringt die Deutsche Börse in Sachen Krypto wahrscheinlich zwei Schritte nach vorne. Damit sichert sich das Unternehmen interessante Chancen und sorgt vielleicht auch dafür, nicht abgehängt zu werden. Auch wenn noch offen bleibt, wie sich das Ganze auf die Bilanzen und Handelsvolumina auswirken mag, so ist es grundsätzlich doch erst einmal aus Anlegersicht als positive Nachricht zu verstehen.

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05.12.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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