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Uneinigkeit bei Nordex, BYD fällt drastisch, munteres Spekulieren rund um Valneva und Twitter weiter im freien Fall

Ist es mit der Erholung schon wieder vorbei?

NTG24 - Uneinigkeit bei Nordex, BYD fällt drastisch, munteres Spekulieren rund um Valneva und Twitter weiter im freien Fall

 

Die Erholung von der vergangenen Woche konnte am Montag zunächst nicht fortgesetzt werden. Stattdessen fiel die Stimmung an den Märkten größtenteils wieder deutlich schlechter aus und zahlreiche Titel hatten mit roten Vorzeichen zu kämpfen. Auch DAX und Co. mussten den Handel im negativen Bereich beenden.

Eine der wenigen Ausnahmen bildete die Aktie von Nordex (DE000A0D6554), die sich um rund drei Prozent auf 9,17 Euro in die Höhe schrauben konnte. Damit war nicht unbedingt zu rechnen, denn eigentlich kündigte der Konzern kurz zuvor die zweite Kapitalerhöhung innerhalb von nur zwei Wochen an, welche durch eine Platzierung mit Bezugsrechten realisiert werden soll. Bis zu 212 Millionen Euro sollen auf diesem Wege in die Kassen gespült werden.

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Werbebanner WikifolioWährend der eine oder andere das Ganze als Warnsignal versteht, gibt es auch optimistische Naturen. Für letztere überwiegt, dass Nordex mit dem Schritt seine Finanzen weiter aufbessert und damit einem der größten Kritikpunkte der letzten Bilanzen entgegentritt. Allem Anschein nach waren die Frohgemüter dann auch in der Überzahl. Allerdings hat die Nordex-Aktie nach schweren Verlusten auch viel Luft nach oben.

 

Panik im Reich der Mitte

 

BYD (CNE100000296) ging derweil regelrecht baden und knickte am Montag um 4,85 Prozent ein, wodurch der Kurs bei Handelsschluss bei 38,63 Euro und damit wieder deutlich unter der magischen 40-Euro-Linie landete. Experten führen das vor allem auf wieder steigende Corona-Zahlen in China zurück, welche ihrerseits die Furcht vor einem neuen Lockdown schüren. Denn die Regierung in Peking verfolgt noch immer eine strikte Zero-Covid-Politik, die bisher nur an einigen Stellen dezent aufgeweicht wurde.

Damit macht sich wieder einmal die Angst breit, dass es zu größeren Produktionsausfällen bei BYD und anderen chinesischen Unternehmen kommen könnte. Das zwingt viele Anleger in die Flucht und sorgte allgemein für einen wahren Ausverkauf an China-Aktien, besonders an den westlichen Handelsplätzen. Ob die Sorgen nun berechtigt sind oder nicht, wird spätestens die Zeit zeigen.

 

Man wird ja noch träumen dürfen

 

In einer altbekannten Ausgangslage befindet sich derzeit weiterhin Valneva (FR0004056851). Die Franzosen sitzen auf einem Totimpfstoff gegen Corona, der zwar mittlerweile in der EU zugelassen ist, aber einfach keine Abnehmer findet. Der eine oder andere Analyst spekuliert aber schon darüber, dass sich das alsbald ändern könnte. Aufgrund der auch in hiesigen Gefilden steigenden Zahlen setzt sich immer mehr die Hoffnung durch, dass die EU ihre Entscheidung zum Kündigen eines Liefervertrags noch einmal überdenken wird.

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Flankiert werden derartige Überlegungen von Spekulationen um eine mögliche Übernahme durch Pfizer. Der US-Konzern hat sich bereits an Valneva beteiligt, offiziell allerdings nur für eine Zusammenarbeit für einen Borreliose-Impfstoff. Das Analysehaus First Berlin hält es dennoch für sehr wahrscheinlich, dass Pfizer irgendwann in der Zukunft ein Angebot für eine vollständige Übernahme abgeben wird. Auch wenn all das reine Spekulationen sind, so reichte es doch aus, um die Valneva-Aktie am Montag um respektable 4,96 Prozent in die Höhe zu befördern. Mit einem Schlusskurs von 10,90 Euro kratzen die Bullen nun immerhin wieder an der nicht ganz unwichtigen 11-Euro-Linie.

 

Tesla hält dem Druck nicht stand

 

Bei Tesla (US88160R1014) drehen sich derzeit wenig Diskussionen um das Unternehmen an sich und umso mehr rund um den eigenen Chef und dessen mutmaßlich platzende Übernahme von Twitter. Klar ist für den Moment, dass diese Eskapade Elon Musk teuer zu stehen kommen wird. Wie auch immer das Ganze ausgehen wird, es wird befürchtet, dass Musk die Zeche unter anderem mit der Veräußerung von Tesla-Anteilen zu begleichen gedenkt.

Im frühen Handel konnten die Anleger von Tesla das Thema noch größtenteils zur Seite schieben. Am Nachmittag brachen die Kurse dann aber doch noch ein, und das nicht zu knapp. Um gleich 5,9 Prozent ging es mit der Tesla-Aktie in die Tiefe, woran auch die schlechte Stimmung an sich ihren Anteil haben wird. Es droht eine Fortsetzung des schon seit Längerem aktiven Abwärtstrends.

 

Das gewohnte Bild

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistEs hat sich an den Märkten tatsächlich nicht allzu viel in den letzten Tagen geändert. Corona tritt wieder etwas mehr in den Vordergrund und Elon Musk sorgt für neue Schlagzeilen, doch das größte Thema ist und bleibt die Furcht vor einer Rezession. Die wird durch immer neue Indizien angetrieben und man könnte sogar damit argumentieren, dass die große Angst an den Börsen mit dafür sorgt, ein solches Szenario wahrscheinlicher werden zu lassen. So oder so ist eine nachhaltige Erholung nicht zu machen, solange diese Furcht nicht verschwunden ist.

 

12.07.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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