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Die weltweit größten Silber-Produzenten im Jahr 2021 – Fresnillo ganz vorne

Silber – dessen (noch) im Schatten von Gold stehender kleiner Bruder

NTG24 - Die weltweit größten Silber-Produzenten im Jahr 2021 – Fresnillo ganz vorne

 

Silber steht seit seiner Entmonetarisierung im Schatten seines großen Bruders Gold. Dies könnte sich jedoch dann ändern, wenn das Gold des kleinen Mannes wieder zurück in den Kreis von Rohstoffen findet, die ob nun alleine oder in einem Rohstoff-Basket, Geldfunktionen erfüllen. Die geografische Verteilung der Silberförderung verspricht dabei besondere Spannung. Dies gilt insbesondere für den mit weitem Abstand größten Silberproduzenten Fresnillo und sein Heimatland Mexiko.

Betrachtet man die immer weiter steigende Zahl von Verwendungszwecken von Silber, gerät schnell seine Kernfunktion der letzten 3500 Jahre aus dem Blick.

 

Silber war Geld!

 

Die Entmonetarisierung von Silber ist denn auch seiner Verwendungskonkurrenz geschuldet, nämlich zuallererst der als Geld und der als zentraler Bestandteil bei der Waffenproduktion, der Raumfahrt und der Elektronik.

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Werbebanner EMH PM TradeDas macht das Geldpotenzial des Silbers allerdings in keiner Weise geringer. Man darf auf das Ergebnis des gewaltigen ökonomischen Experimentes gespannt sein, welches in der spätestens seit 1971 laufenden reinen Fiatgeld-Phase läuft. Das Experiment besteht darin, dass man den Wert einer Währung seither nicht mehr direkt mit einem Vermögenswert bzw. einem Tauschrecht in diesen versah, sondern es bei dem Vertrauen in die Werthaltigkeit blieb.

Dieses Experiment hat zu einer enormen weltweiten Überschuldung in Fiatgeld (Geld aus dem Nichts) geführt. Diese Schulden sind Verbindlichkeiten, deren Werthaltigkeit von dem Glauben gestützt wird, dass sich durch Wirtschaftswachstum Zins und Rückzahlung bestreiten lassen.

In Zeiten, in denen das reale Wachstum nicht mehr dafür ausreicht, kommt es folgerichtig nicht nur zu einer Wachstumskrise, sondern aufgrund zunehmender Zweifel an der Rückzahlungsfähigkeit auch zu einer Schuldenkrise.

Diese Schuldenkrise läßt sich daran erkennen, dass der Risikozuschlag der Kapitalgeber internationaler Ersparnisse für eine zunehmende Ausfallwahrscheinlichkeit und bei steigender Inflation auch abnehmender Kaufkraft der Schuldenwährung steigt.

Damit ist ein risikoadäquater Zinsanstieg zu erwarten, der die Fähigkeit der Zentralbanken, durch Marktmanipulation den Zinsanstieg zu unterdrücken bzw. zu bremsen, überfordern dürfte. Im Spiegel der Wirtschaftsgeschichte war der Kampf der Zentralbanken gegen die Marktkräfte bislang immer ein Kampf des Don Quichotte gegen die Windmühlen.

Ein Anzeichen, dass die Interventionseffekte schwächer werden, ist dabei nicht nur die sich seit einigen Wochen beschleunigende Zinswende mit der sie begleitenden sehr hohen Volatilität am Anleihemarkt. Es ist auch der durch die westlichen Sanktionen gegen Russland verstärkte Trend, den Warenhandel nicht mehr mit reinem Fiatgeld wie US-Dollar, Euro oder Yen abzuwickeln, sondern mit Gold.

Erste strategische Schritte in diese Richtung ging China bereits vor Jahren, als es die Möglichkeit eröffnete, an der Börse Schanghai erzielten Ölverkaufserlöse in Gold umzutauschen.

Die Forderung Russlands an ihm nicht freundlich gesonnene Staaten, russisches Öl und Gas und vielleicht bald auch Nickel, Platin und Palladium mit Rubel zu bezahlen, läßt für den russischen Rubel mehr Entwicklungsmöglichkeiten als für die davon ausgeschlossenen Währungen US-Dollar, Euro oder Yen.

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Noch spannender ist dabei, dass der russische Rubel mit dem chinesischen Yuan auf eine edelmetallbezogene oder allgemein Rohstoff-Basket-bezogende Grundlage gestellt werden könnte, bei deren Geldschöpfungspotenzial der Westen keine Vetomacht mehr hätte.

Vor diesem Hintergrund lohnt sich auch ein neuer Blick auf Silber, denn der kleine Bruder des Goldes ist für den ,,grünen Umbau der Weltwirtschaft‘‘ noch bedeutender als Gold.

Ein Blick auf die größten Silberproduzenten lenkt dabei auch das strategische Augenmerk auf die Länder, in denen die großen Silbervorkommen liegen.

Wie die Übersicht von Destatis über die größte Silberproduktion nach Ländern für 2021 zeigt, liegt Mexiko mit 5.600 Tonnen weit an der Spitze, gefolgt von China mit 3.400 Tonnen, Peru mit 3.000 Tonnen, Chile mit 1.600 Tonnen, Australien mit 1.300 Tonnen, Polen mit 1.300 Tonnen und Russland mit 1.300 Tonnen. Erst danach kommen die USA mit 1.000 Tonnen.

Die größten Silberproduzenten nach Unternehmen waren 2021 wenig überraschend nach einer Kitco-Analyse 2021 die mexikanische Fresnillo (GB00B2QPKJ12) mit einer Jahresproduktion von 53 Mio. Unzen Silber, gefolgt von KGHM Polska Miedz mit 43 Mio. Unzen.

Auf dem 3. Platz stand 2021 Glencore mit 32 Mio. Unzen und auf dem 4. Platz Newmont mit 31 Mio. Unzen. Die chilenische Codelco förderte auf dem 5. Platz noch 24 mit Mio. Unzen.

Diese Zahlen unterstreichen zum einen die strategische Bedeutung Lateinamerikas im Allgemeinen und Mexikos im Speziellen für den Silbermarkt.

Die daraus erwachsenden Spannungen dürften die nächsten Jahre in ähnlicher Weise prägen, wie dies bereits im Gerangel um Lithium derzeit der Fall ist.

 

Und was ist das Fazit?

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistDie derzeit ablaufenden parallelen Prozesse auf den Devisen- und Edelmetallmärkten bei einem gleichzeitig eskalierenden Systemkonflikt zwischen dem Westen einerseits und Russland und China andererseits lassen neue Turbulenzen erwarten. Die strategische Bedeutung von Silber ist dabei sowohl aufgrund seiner Jahrtausende alten ,,glänzenden‘‘ Geschichte als Geld wie auch aufgrund seiner glänzenden Zukunft als eines der wichtigen Rohstoffe einer ,,grünen Weltwirtschaft‘‘ kaum zu unterschätzen.

Deshalb ist eine tiefere Besinnung auf die Differenz zwischen Wert und Preis bei Silber besonders vielversprechend!

 

31.03.2022 - Arndt Kümpel

Unterschrift - Arndt Kümpel

 

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