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DocCheck-Aktie profitiert vom steigenden Gesundheitsbewusstsein während der Corona-Welle

DocCheck verfügt über eine prall gefüllte Firmenkasse

NTG24 - DocCheck-Aktie profitiert vom steigenden Gesundheitsbewusstsein während der Corona-Welle

 

Bereits am 11. November haben wir über eine Prognoseerhöhung bei der Kölner DocCheck AG (ISIN: DE000A1A6WE6; A1A6WE) berichtet. So gab die Firma pünktlich zum Karnevalsbeginn bekannt, dass beim Gesamtjahresumsatz für das Jahr 2020 statt einer Spanne von 38 Millionen Euro bis 42 Millionen Euro nunmehr 43 Millionen Euro bis 48 Millionen Euro erwartet werden. Nur gut einen Monat nach dieser Meldung schraubten die Rheinländer ihre offiziellen Erwartungen für die laufenden zwölf Monatsperiode nochmals deutlich nach oben. Demnach geht das Management rund um CEO Frank Antwerpes nun von Erlösen im Volumen von 53 Millionen Euro bis 56 Millionen aus.

Die jüngste Unternehmensmeldung ist durchaus bemerkenswert, da eine derart signifikante Anhebung in einer derart kurzen Zeitspanne auf ein extrem starkes operatives Geschäft hindeutet. Zudem dürfte das Controlling der Kölner Firma bereits am 11. November einen sehr guten Überblick über den Geschäftsverlauf der ersten zehn Monate gehabt haben, weshalb der aktuelle Boom beim Unternehmen sehr wahrscheinlich die Geschäftsleitung eindeutig positiv überrascht haben dürfte.

 

EBIT schnellt ebenfalls nach oben

 

Ging die DocCheck AG bislang von einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 6,5 Millionen Euro bis 8,0 Millionen Euro aus, so stellt sie nun 8,5 Millionen Euro bis 10,0 Millionen in Aussicht. Entsprechend der aktuellen Erwartungen dürfte die Gesellschaft im Jahr 2020 mit einer EBIT-Marge von circa 17 % für ein deutsches Unternehmen extrem profitabel arbeiten.

Für den Start ins kommende Geschäftsjahr stehen die Vorzeichen für die NRWler ebenfalls sehr gut. So dürfte der Betrieb von der aktuellen Corona-Krise stark profitieren, da viele Leute sich derzeit noch weitaus intensiver mit dem Thema Gesundheit beschäftigen. Als Anbieter von Kommunikationsdienstleistungen im Gesundheitssektor sowie als Betreiber eines Gesundheitsportals mit mehr als 1,2 Millionen Nutzern im B2B-Bereich bleiben die fundamentalen Rahmenbedingungen für das Unternehmen zumindest mittelfristig weiterhin gut. Ohnehin ist die DocCheck AG ein innovatives Wachstumsunternehmen, das sich auch in der Vergangenheit durch seinen eigenen Stil positiv vom Wettbewerb abgrenzen konnte.

 

Extrem starke Finanzlage

 

Per 30. Juni 2020 wies das Kölner-Unternehmen in seiner Halbjahresbilanz eine stattliche Eigenkapitalquote von über 71 % auf. Gleichzeitig beliefen sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente auf 11,3 Millionen Euro, womit die Firma mehr Liquidität hatte als kurzfristige und langfristige Verbindlichkeiten zusammen. Zudem verfügte die DocCheck AG über Edelmetallinvestments in Höhe von 2,8 Millionen Euro. Zwar geht aus dem Halbjahresbericht nicht hervor, wie sich dieses Investment konkret zusammensetzt, allerdings liefert der Geschäftsbericht 2019 ein sehr gutes Indiz, dass bei den Edelmetallbeständen hohe unrealisierte Gewinne vorliegen dürften.

So verfügte die Firma zum Jahreswechsel über 90 Goldbarren mit einem Gewicht von jeweils 1.000 Gramm, wobei dieser Bestand zum Anschaffungswert von 1,6 Millionen in der Bilanz ausgewiesen wurde, obwohl der Marktwert damals 3,9 Millionen betrug. Zudem verfügte die DocCheck AG per Silvester 2019 über 50 kg Platin, welches ebenfalls unter Marktwert bilanziert wurde. Deshalb trifft das Unternehmensmotto der DocCheck AG „A healthy Holding“ nicht nur aus operativer, sondern ganz eindeutig auch aus finanzieller Sicht zu.

 

 

Nur geringer Handel bei der DocCheck-Aktie

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAktuell hält Firmenchef Frank Antwerpes knapp 56 % aller Anteile. Weiterhin sind Ben und Pia Antwerpes gut 16 % aller Aktien zuzurechnen. Zusammen mit einem weiteren Großinvestor, der rund 8 % aller Papiere hält, verbleibt nur noch ein geringer Freefloat zum Handel an der Börse übrig. Da der Börsenwert der Firma ohnehin nur rund 120 Millionen beträgt, ist die DocCheck-Aktie vergleichsweise extrem liquide. Zudem kommt, dass das Unternehmen weitaus weniger kommunikationsfreudiger ist als andere Firmen aus dem Nebenwertesegment, was aber auch wegen der guten Finanzlage und dem daraus resultierenden geringen Kapitalbedarf nicht ganz so notwendig für das Management sein dürfte. Mit einem von uns geschätzten 2021er-KGV von knapp 20 bleibt der Titel attraktiv, obwohl sich die fundamentalen Rahmenbedingungen mit dem wahrscheinlichen Abebben etwas verschlechtern könnten.

 

15.12.2020 - Tim Rademacher - tr@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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