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Kobalt - das grüne Objekt der Begierde – Glencore mit Rückenwind

Wird Kobalt das neue Rohöl?

NTG24 - Kobalt - das grüne Objekt der Begierde – Glencore mit Rückenwind

 

Die Preisexplosion von Kobalt im laufenden Jahr verweist auf einen angespannten Weltmarkt, der durch die jüngsten Entwicklungspläne des Kongo zusätzlichen Angebotsspannungen ausgesetzt werden könnte. Vor diesem Hintergrund ist mittelfristig mit weiter steigenden Kobalt-Preisen zu rechnen.

In jedem Elektroauto steckt Kobalt, und hinter Kobalt steckt die Republik Kongo. So etwa könnte man die aktuelle Ausgangslage auf dem weltweiten Kobalt-Markt zuspitzen. Seit Jahresbeginn hat sich der Preis des Kobalt-Future-Kontraktes an der COMEX praktisch verdoppelt.

 

 

Die Bedeutung liegt aber dabei nicht nur in der Bedeutung von Kobalt als einer der wichtigsten Ausgangsstoffe für die Herstellung von Batterien und Akkus. Lithium-Ionen-Batterien verbrauchen rund 42 % der weltweit angebotenen Kobaltmenge, und mit der Elektromobilität ist ein starker Anstieg der zukünftigen Nachfrage vorgezeichnet.

Es ist vielmehr die Marktdynamik auf der Nachfrageseite von Kobalt in Verbindung mit einer spezifischen Angebotskonstellation für diesen strategischen Rohstoff, der es bald zum neuen strategischen Rohöl machen könnte.

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Werbebanner ClaudemusDenn die Demokratische Republik Kongo ist nicht nur der größte Kupferproduzent Afrikas, sondern auch der weltgrößte Produzent von Kobalt. Das Land fördert rund 60 % des weltweiten Kobaltangebots, gefolgt mit weitem Abstand von China und Russland. Damit verfügt Kongo über eine Marktmacht eines sehr engen Oligopols. Zu den Profiteuren eines steigenden Kobalt-Preises gehören insbesondere die Bergbau-Aktien Glencore (JE00B4T3BW64). Sollten die Ausbaupläne von Glencore in Kongo erfolgreich abgeschlossen werden, könnte der Anteil des Kongo an der weltweiten Kobalt-Produktion auf bis zu 75 % im Jahr 2025 steigen.

Das Land hat nun in den letzten Tagen verkündet , dass man in die Batterieproduktion im Inland einsteigen will, um damit die Wertschöpfungskette im Inland zu verlängern und die Marktmacht für die eigene Wachstumsdynamik zu nutzen. Damit könnte der Kongo eine Verlagerung dieser bislang vor allem in Asien ausgeführten Verarbeitungsschritte in einer Weise erzwingen, die auch Indonesien in ähnlicher Art für seine Rohstoffe anwendet.

Der kongolesische Premier Lukonde teilte nun kürzlich mit, dass man zu diesem Zweck einen ,,Battery Council‘‘ gründen werde, der die Politik der Regierung daraufhin ausrichten solle, dass die regionale Wertschöpfungskette um die Produktion von Elektrobatterien herum entwickelt wird.

Parallel dazu will die kongolesische Regierung auch eine Institution gründen, welche die Akquise von privaten Finanzmitteln zur Finanzierung der Batterieproduktion helfen soll. Auch die Afrikanische Entwicklungsbank soll zudem eine Rolle bei der Entwicklung der Batterie-Produktion im Kongo spielen.

 

Und was ist das Fazit?

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistDie faktische Preisverdopplung von Kobalt in diesem Jahr zeigt, dass der Markt nicht nur einen deutlichen Anstieg der Kobaltnachfrage durch die stark steigende Produktion von Elektrofahrzeugen antizipiert. Sollte der Kongo seine Marktmacht dazu verwenden, die Produktion von Batterien ins kongolesische Inland zu verlagern, dürfte es durch mögliche Ausfuhrbeschränkungen, ähnlich wie im Falle Indonesiens, zu zusätzlichen Preisturbulenzen kommen. Vor diesem Hintergrund dürfte auch die Haltung Chinas interessant werden, denn Peking hat bereits viel früher den strategischen Wert von Kobalt erkannt und sich entsprechenden Zugriff auf die Ressourcen gesichert.

 

09.12.2021 - Arndt Kümpel

Unterschrift - Arndt Kümpel

 

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