als .pdf Datei herunterladen

Trotz leicht besserer Absätze und Einnahmen enttäuscht Volkswagen mit Zahlen und wird vor allem von Porsche in die Tiefe gerissen

Ein Milliardenverlust verhagelt den Anteilseignern von Volkswagen weiter die Stimmung

NTG24 - Trotz leicht besserer Absätze und Einnahmen enttäuscht Volkswagen mit Zahlen und wird vor allem von Porsche in die Tiefe gerissen

 

Für das dritte Quartal konnte Volkswagen nicht nur schlechte Neuigkeiten vermelden. Zum Teil liefen die Geschäfte wieder etwas besser. Insbesondere in Europa verbesserte sich die Nachfrage und die Absatzzahlen von Elektroautos befanden sich weiterhin im Wachstumstrend. Das reicht aber leider nicht aus, um den gesamten Konzern wieder in die richtige Spur zu befördern.

Denn obschon Auslieferungszahlen und Umsatz sich bei Volkswagen (DE0007664039) im vergangenen Quartal dezent verbessern konnten, musste das Unternehmen letztlich einen Verlust in Milliardenhöhe verbuchen. Auf 1,07 Milliarden Euro wurde der Fehlbetrag beziffert. Ein Jahr zuvor konnte an dieser Stelle noch ein Überschuss von 1,56 Milliarden Euro vermeldet werden.

Anzeige:

Banner Zürcher Börsenbriefe Sonderaktion 4

 

 

 

Fortschritte gab es unter anderem bei der Kernmarke zu sehen, die ihre operative Umsatzrendite in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres wieder bis auf 2,3 Prozent verbessern konnte. Vor knapp einem Jahr einigte sich der Konzern mit den Gewerkschaften auf ein umfangreiches Sparprogramm. Jenes scheint erste Früchte hervorzubringen. Überschattet werden die kleinen Fortschritte aber von massiven Einbrüchen bei der Tochter Porsche AG.

 

Volkswagen: Porsche verhagelt die Quartalszahlen

 

Zwar wäre es wahrscheinlich unfair, der Porsche AG die alleinige Verantwortung für die missliche Lage von Volkswagen zuzuschieben. Wenigstens im zurückliegenden Quartal trägt der Sportwagenbauer aber einen nicht geringen Anteil daran, dass die Ergebnisse noch hinter den (geringen) Erwartungen zurücktrieben. Denn allein hier sprach Volkswagen von Belastungen durch Abschreibungen und Anpassungen in Höhe von 4,7 Milliarden Euro in den ersten neun Monaten. Insgesamt liefen im selben Zeitraum laut Unternehmensangaben 7,5 Milliarden Euro an außerordentlichen Belastungen auf; der Gewinn fiel von 8,8 auf nun 3,4 Milliarden Euro.

Anzeige:

Banner GitterGewitter

 

Auch ohne einen Master der Mathematik lässt sich da schnell erkennen, dass die Porsche AG den Mutterkonzern dezent unter Druck setzt. Die Gründe dafür sind bestens bekannt. US-Zölle und eine daraus resultierende Anpassung der Strategie lassen die Kosten in die Höhe schießen. Dazu gesellen sich hohe Kosten für das weitere Festhalten am Verbrenner. Jener soll bei Porsche noch länger als gedacht eine tragende Rolle spielen. Das eigene Konzernergebnis nach Steuern stürzte im dritten Quartal um 96 Prozent zusammen.

Derweil konnten andere Töchter von Volkswagen wieder etwas bessere Zahlen abliefern, darunter Seat und Skoda. Daran zeigt sich auch eindrucksvoll, dass momentan vor allem günstigere Modelle bei der Kundschaft gefragt sind. Das Volumen ließ sich aber im Prinzip einzig in Europa ankurbeln. In China und den USA lief es für Volkswagen unverändert mau bis schlecht. Doch Porsche setzte dem Ganzen mehr oder weniger die Krone auf.

 

Enttäuschend

 

Überraschend kommt all das nicht, da die Porsche AG mit katastrophalen Ergebnissen die Aktionäre bereits auf ein schwaches Quartal einstimmte. Dennoch kam es an den Märkten zu einer weiteren Ernüchterung. Die Volkswagen-Aktie gab am Donnerstag um 1,9 Prozent nach und gibt damit einen minimalen Erholungsversuch der vorherigen Tage schon wieder aus der Hand. Passend zu Halloween geht es damit wieder in gruselige Kursregionen hinab. 90,24 Euro standen gestern zu Handelsschluss auf dem Ticker.

In einigen deutschen Bundesländern wird heute jedoch auch der Reformationstag gefeiert, und das damit verbundene Motto dürfte aus Sicht der Anleger von Volkswagen schon angenehmer sein. Es bleibt die Hoffnung, dass allerlei angestoßene Reformen im Konzern in Zukunft noch für die Wende sorgen können. Für den Moment bleiben eben jene aber weiterhin aus und die Aktie beißt sich irgendwo zwischen Enttäuschung und Kurskeller fest. Für das vierte Quartal sind keine allzu brachialen Sprünge zu erwarten und die Seitenlinie wirkt da noch immer recht einladend.

Anzeige:

Banner MünzManufaktur Goldbarren

 

Volkswagen AG Vz.-Aktie: Kaufen oder verkaufen?

 

Die neuesten Volkswagen AG Vz.-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Volkswagen AG Vz.-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?

Konkrete Empfehlungen zu Volkswagen AG Vz. - hier weiterlesen...

 

31.10.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.








Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)