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Frische Gerüchte um Netflix, Warner Bros. Discovery lässt Paramount Skydance abblitzen und hofft auf einen Bieterkrieg unter Beteiligung von Amazon und Co.

Warner Bros. Discovery steht zum Verkauf, will sich aber nicht billig hergeben

NTG24 - Frische Gerüchte um Netflix, Warner Bros. Discovery lässt Paramount Skydance abblitzen und hofft auf einen Bieterkrieg unter Beteiligung von Amazon und Co.

 

Im Streaming-Geschäft kündigt sich schon seit Längerem eine Neusortierung an. Warner Bros. Discovery steht zum Verkauf, entweder als Ganzes oder vielleicht auch nur die Streaming-Sparte. Das weckt Begehrlichkeiten und ruft sogar die Analysten auf den Plan, welche hier und dort noch enormes Potenzial erkennen. Hauptsächlich blicken Anleger aktuell aber auf Spekulationen und Gerüchte.

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Der neueste Tratsch stammt von der Nachrichtenagentur Reiters und bringt den Streaming-Platzhirsch Netflix (US64110L1061) ins Spiel. Jener soll sich laut drei Insidern für eine Übernahme von Warner Bros. Discovery erwärmen können und prüfe ein mögliches Angebot, hieß es am Mittwoch. Zu diesem Zweck habe Netflix auch schon Zugang zum Datenraum erhalten. Offiziell wollte keines der betroffenen Unternehmen die Sache kommentieren.

 

 

 

Experten bezweifeln leicht, ob eine solche Übernahme für Netflix besonders sinnvoll wäre. Denn ein Großteilt der Abonnenten von HBO Max scheint bereits über ein Netflix-Abo zu verfügen. In solchen Fällen könnte eine Fusion für die Verbraucher defacto für Preissenkungen sorgen, was für Netflix selbst eher unvorteilhaft wäre. Andererseits würde der Anbieter natürlich seine Auswahl an Inhalten stärken, was im Konkurrenzkampf noch schwer von Bedeutung sein könnte.

 

Warner Bros. Discovery strebt hohe Bewertung an

 

Zuvor gab es bereits diverse Übernahmegerüchte rund um Warner Bros. Discovery (US9344231041) und auch schon konkrete Verhandlungen. Doch billig will das Unternehmen sich nicht hergeben. Das ist auch den Analysten von Rothschild Redburn aufgefallen, die sich aus der sich anbahnenden Übernahmeschlacht nun entsprechende Chancen ausrechnen. Unter Berücksichtigung möglicher Käufer, regulatorischer Aspekte und vorstellbarer Synergien entschied man sich, das Kursziel von zuvor 21,34 auf nun 28 US-Dollar zu erhöhen und eine Kaufempfehlung auszusprechen.

Tatsächlich konnte die Warner Bros. Discovery-Aktie das vorherige Kursziel bereits recht bequem übertreffen, nachdem zuletzt immer neue Jahreshöchststände auf die Beine gestellt werden konnten. Dennoch bleibt das Setzen auf weitere Angebote eine Spekulation. Warner Bros. selbst hatte dahingehend zuletzt auch keine Neuigkeiten mitzuteilen, strahlt aber viel Selbstbewusstsein aus.

 

Paramount Skydance muss wohl nachlegen

 

Ein konkretes Angebot gab bereits Paramount Skydance (US92556H2067) ab, welches mit 20 Dollar je Aktie aber noch unterhalb der letzten Schlusskurse lag. Im besten Bewusstsein darüber ließ Warner Bros. Discovery Paramount daher abblitzen und bezeichnete das Angebot als zu gering. Dort sollten nun laut einem Bericht des „Handelsblatt“ weitere Optionen geprüft werden.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDazu gehört eine Erhöhung des bisherigen Angebots, die Sicherung zusätzliche Finanzpartner und auch ein möglicher direkter Appell an die Aktionäre. Verhindert werden soll wohl vor allem, dass der Bieterkrieg sich noch weiter ausweitet. Daran allerdings dürfte wiederum Warner Bros. und den dortigen Anteilseignern sehr gelegen sein. Je mehr Unternehmen Angebote abgeben, desto höher wäre schließlich die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Offerten sich hochschaukeln und es zu einem aus Sicht von Warner Bros. sehr angenehmen Bieterkrieg kommt.

 

Blick auf Amazon

 

Besonders geschielt werden dürfte dabei auf Tech-Giganten wie Amazon (US0231351067). Denn hier ist das Streaming-Geschäft eher ein nettes Nebenprojekt, während mit dem Cloudsegment weitaus dickere Fische an Land gezogen werden. Das Geld sitzt locker, was auch die jüngst präsentierten Quartalszahlen wieder einmal eindrucksvoll unterlegten. Das bescherte dem Titel nachbörslich dann auch Kursgewinne von mehr als zwölf Prozente und im heutigen Handel dürften neue Rekorde geschrieben werden.

Die Anleger von Warner Bros. hoffen daher schwer darauf, dass Amazon in den Bieterkrieg um Warner Bros. einsteigen und die Angebote in bisher ungeahnte Höhen treiben könnte. Allerdings gibt es bisher noch nicht einmal ansatzweise tatsächliche Anzeichen, die auf ein solches Szenario hindeuten würden und es bleibt im Bereich des Möglichen, dass sich Warner Bros. beim Interesse der Tech-Giganten am eigenen Streaming-Dienst vielleicht etwas verschätzt.

 

Alles kann, nichts muss

 

Wer sich letzten Endes Warner Bros. Discovery sichern mag, das steht momentan vollkommen in den Sternen. Interessant ist die Angelegenheit aus Anlegersicht allemal und es sind im Falle eines waschechten Bieterkriegs in der Theorie auch deutliche Kursgewinne zu erwarten. Wer auf ein solches Szenario setzt, geht allerdings letzten Endes eine Wette ein, die auch nach hinten losgehen kann. Die Gretchenfrage lautet für den Moment, was Warner Bros. Discovery tatsächlich wert sein mag und wie weit die Mitbewerber zu gehen bereit sein könnten.

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31.10.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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