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Valneva im freien Fall, Erneut Kritik an der Deutschen Bank, Spekulationen um BASF und Nordex ist schon wieder am Schwächeln

Ist es mit den Erholungen bald vorbei?

NTG24 - Valneva im freien Fall, Erneut Kritik an der Deutschen Bank, Spekulationen um BASF und Nordex ist schon wieder am Schwächeln

 

Der DAX konnte sich am Dienstag noch leicht in die Höhe bewegen, doch aus Übersee kamen bereits mehr als schlechte Vorgaben, welche für ein baldiges Ende der Erholung an den Börsen sprechen. Die zarte Erholung der letzten Tage scheint ins Straucheln zu kommen, wovon einige Titel mehr betroffen sind als andere.

Besonders schwer erwischt hat es im gestrigen Handel Valneva (FR0004056851), wo die Kurse um satte 10,2 Prozent in die Tiefe stürzten. Dem vorausgegangen waren bereits spürbare Verluste am Montag. Ehrlicherweise ist diese Entwicklung aber keine große Überraschung. Zwar gab es zuletzt gute Nachrichten für die Franzosen in Form der Zulassung für den Corona-Totimpfstoff in der EU. Was jetzt fehlt, sind aber weitere gute Aussichten.

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Werbebanner WikifolioEs steht derzeit noch in den Sternen, ob und in welcher Form ein Liefervertrag mit der EU zustande kommt oder ob eben jener nicht einfach gekündigt wird, wie es die EU-Kommission im vergangenen Monat ankündigte. Da derzeit gute Nachrichten am Horizon nicht zu erkennen sind, verabschieden sich viele Anleger von Valneva und nehmen soweit wie möglich Gewinne mit. Wer schon länger dabei ist, begrenz vielleicht auch einfach nur seine Verluste. Das Aufwärtspotenzial scheint aber mehr oder weniger ausgeschöpft.

 

Kampf dem Greenwashing

 

Die Deutsche Bank (DE0005140008) beschäftigt sich derweil mit Vorwürfen zum Thema Greenwashing und kürzlich traf sich der Chef höchstselbst in Form von Christian Sewing mit der Klimaaktivistin Luisa Neubauer. Von einigen wird jene auch als die „deutsche Greta Thunberg“ bezeichnet. Über den Inhalt des Gesprächs wird bisher Stillschweigen bewahrt. Grob werden die meisten sich aber denken können, welche Vorwürfe sich Christian Sewing anhören musste.

Zuvor forderte Neubauer von der Deutschen Bank vor allem, sich aus Investments von klimaschädlichen Projekten zurückzuziehen. Indem das Geldhaus einerseits von Klimaschutz redet, auf der anderen Seite aber beispielsweise eine Erdöl-Pipeline in Afrika mitfinanziert, betreibe sie in den Augen der Klimaschützer bilderbuchreifes Greenwashing, so die Vorwürfe. Die Anleger lassen derartige Vorwürfe in der Regel eher kalt, sie helfen der angeschlagenen Aktie des Geldhauses aber auch nicht eben weiter.

 

Überraschung im Anflug?

 

Bei BASF (DE000BASF111) machen sich viele derzeit große Sorgen aufgrund der verringerten Gaslieferungen aus Russland. Es stehen Vermutungen im Raum, dass die Kriegsverbrecherbande im Kreml schon bald den Gashahn vollständig zudrehen könnte. BASF als wahrscheinlich größten Verbraucher könnte das potenziell hart treffen, was den Börsenkurs in den letzten Tagen sichtlich unter Druck setzte. Immerhin ging es am gestrigen Dienstag dezent um 0,5 Prozent nach oben.

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Für die Baader Bank ist die BASF-Aktie mit ihren rund 43 Euro derzeit hoffnungslos unterbewertet. In einer aktuellen Einschätzung bekräftigten die Experten des Geldhauses ihre Kaufempfehlung für BASF nebst Kursziel in Höhe von 53 Euro. Daras ergibt sich ein Kurspotenzial von über 20 Prozent. Gemunkelt wird dabei darüber, dass der Chemieriese seine Halbjahreszahlen früher als erwartet vorstellen und dabei für eine positive Überraschung sorgen könnte. Ob es dazu kommt, lässt sich nur abwarten. Den Anlegern sei es aber gewünscht.

 

 

Soll das alles gewesen sein?

 

Dank einer neuerlichen Finanzspritze konnte Nordex (DE000A0D6554) zu Wochenbeginn zeitweise um mehr als zehn Prozent in die Höhe schießen und damit einige der jüngsten Verluste wieder wettmachen. Die gute Laune scheint sich allerdings schon wieder zu legen. Am Dienstag reichte es nur noch für ein Mini-Plus in Höhe von 0,33 Prozent.

Zwar ging es damit immerhin noch in die richtige Richtung. Dass die Erholung so früh und auf einem so niedrigen Niveau bereits ins Stocken zu geraten scheint, sollte den Anlegern wohl zu denken geben. Das Vertrauen in die Zukunft des Windkraftkonzerns scheint sich in sehr engen Grenzen zu halten, und das nicht ohne Grund. Denn bisher hat Nordex vor allem viel Geld verbrannt, die Zeiten großer Gewinne lassen aber noch immer auf sich warten. Vielen Börsianern ist der Geduldsfaden schlicht schon längst gerissen, das Aufwärtspotenzial ist damit erst einmal begrenzt.

 

Das könnte heftig werden

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistInsgesamt scheint das negative Sentiment an den Märkten wieder die Oberhand zu gewinnen und die Anleger werden sich wohl oder übel wieder auf einige schwere Tage einstellen müssen. Das muss nicht unbedingt für den nächsten steilen Crash sorgen. Bei vielen Aktien dürfte sich aber der Abwärtstrend weiter fortsetzen. Selten war es schwieriger als jetzt, Papiere mit Potenzial zu finden, denn in der Krise geraten selbst einstige Gewinngaranten unter Druck. Umso wichtiger ist es, das aktuelle Geschehen stets genau im Auge zu behalten.

 

29.06.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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