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FedEx schockt mit Gewinnwarnung, Kion weiter im Abwärtsstrudel, auch für Nel ASA sieht es immer düsterer aus und BASF findet einfach keinen Halt

Die Stimmung könnte schlechter kaum sein

NTG24 - FedEx schockt mit Gewinnwarnung, Kion weiter im Abwärtsstrudel, auch für Nel ASA sieht es immer düsterer aus und BASF findet einfach keinen Halt

 

Als wäre die Laune der Anleger nicht schon tief genug gesunken, gab es am Freitag die nächsten handfesten Signale dafür, dass die USA und Europa sich auf dem besten Wege in Richtung Rezession befinden. Dieses Mal war es das Logistikunternehmen FedEx, welches die Märkte mit einer überraschend heftigen Gewinnwarnung schockte und im Schlepptau auch viele weitere Aktien mit in die Tiefe zog.

In den letzten drei Monaten schnitt FedEx (US31428X1063) wohl deutlich schlechter ab, als es Analysten und das Unternehmen selbst zuvor erwartet hatten. In der Folge wurde die Prognose für das Gesamtjahr kassiert. Das führt zu schlimmen Befürchtungen bei den Börsianern. Für die ist das Abschneiden von FedEx als internationalem Logistikkonzern mehr oder weniger ein Signal dafür, wie es um die Konjunktur an sich bestellt ist. Schon zuvor mehrten sich in dieser Hinsicht schlechte Anzeichen.

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Werbebanner WikifolioFedEx selbst musste derweil an den hiesigen Märkten Verluste von 23 Prozent hinnehmen und stürzte mit 157,74 Euro auf den niedrigsten Schlusskurs seit über einem Jahr. Ein schneller Ausweg aus dieser Misere bietet sich jetzt kaum. Den Anlegern bleibt wohl kaum mehr übrig, als geduldig auf ein Ende der laufenden Krise(n) zu warten. Das wird zwar mit Sicherheit kommen, wann es soweit sein wird, steht aber in den Sternen.

 

Kion segelt weiter in die Tiefe

 

Erst kürzlich verhagelte auch eine Gewinnwarnung von Kion (DE000KGX8881) den Aktionären die Laune. Bisher haben die sich davon noch nicht erholt und die Schnäppchenjäger halten von der Aktie auch gebührenden Abstand. Die Kurse fielen dadurch am Freitag um weitere 1,85 Prozent auf nur noch 21,77 Euro. Seit Jahresbeginn summieren die Kursabschläge sich nun schon auf 77,8 Prozent.

Neuigkeiten gab es rund um den Gabelstaplerhersteller indes keine. Auch hier sehen einige Beobachter aber wichtige Signale für den Gesamtmarkt. Sinkt die Nachfrage nach Gabelstaplern, ist das ein Indiz dafür, dass viele Unternehmen mit sinkender Nachfrage zu kämpfen haben. Das mag einigermaßen spekulativ sein, hinterlässt an den Börsen aber Eindruck und verstärkt die ohnehin schon miese Stimmung noch zusätzlich.

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Nel ASA blickt in den Abgrund

 

Mit Kursverlusten von 1,7 Prozent befand die Aktie von Nel ASA (NO0010081235) sich am Freitag in bester Gesellschaft. Die Anteilseigner sehen das aber freilich gar nicht gerne. Vor allem deshalb nicht, weil das Papier kurz davor ist, wichtige charttechnische Linien nach unten zu durchkreuzen. Bis auf 1,24 Euro ging es gestern in die Tiefe und schon bei 1,20 Euro wartet der wohl wichtigste und vielleicht letzte Support.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeUnterhalb davon blicken die Anleger auf kaum mehr als das 52-Wochen-Tief, welches bei 1,05 Euro vorzufinden ist. Umso wichtiger wäre es aus Sicht der Bullen, jetzt schnell für eine Gegenbewegung zu sorgen. Angesichts des aktuellen Marktumfelds stellt sich aber die Frage, wie eine solche überhaupt möglich sein soll. Zumal die Stimmung gerade im Wasserstoffsektor ein neues Tief erreicht hat, nachdem ITM Power (GB00B0130H42) mit katastrophalen Ergebnissen enttäuschte. Es dürfte daher bei Nel ASA in naher Zukunft eher haarig bleiben.

 

BASF auf dünnem Eis

 

Immerhin gab es zuletzt bei den Gaspreisen eine minimale Entspannung, was eigentlich eine gute Nachricht für die Aktie von BASF (DE000BASF111) sein sollte. So richtig freuen konnten die Anleger sich mit der Aussicht auf eine tiefe Rezession aber nicht. So mussten auch hier Kursverluste verzeichnet werden, und das nicht zu knapp. Mit einem Minus von 2,06 Prozent ging es bis auf 41,38 Euro in die Tiefe.

Das Eis für die BASF-Aktie wird immer dünner, denn rund um die Marke von 40 Euro findet sich sowohl die nächste charttechnische Unterstützung als auch das 52-Wochen-Tief. Genau wie Nel steht der Titel also kurz vor dem Durchbruch, aus Anlegersicht aber leider in die völlig falsche Richtung. Da lässt sich nur hoffen, dass die kommende Woche wieder für etwas Entspannung sorgen kann.

 

Es wird nicht langweilig

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistAn neuen Signalen dürfte es in den nächsten Tagen nicht mangeln. Schließlich rückt der Zinsentscheid der Fed immer näher. Sollte die sich erneut für eine Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte entscheiden, könnte das schon fast für Entspannung an den Börsen sorgen. Denn mittlerweile rechnen viele schon fest mit einer Erhöhung um ein ganzes Prozent. Allerdings steht die Fed unter Druck, denn bisher konnten die höheren Zinsen die Inflation noch nicht wieder spürbar nach unten korrigieren. Was hier als nächstes passieren wird, ist noch völlig offen. Die Augen der Anleger sind aber klar in Richtung US-Notenbank gerichtet.

 

17.09.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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