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First Majestic mit soliden Produktionszahlen

Silberproduzent mit Schwung

NTG24 - First Majestic mit soliden Produktionszahlen

 

Eigentlich würde man bei einem Blick auf den Silberpreis nicht vermuten, dass sich der Leidensdruck im Edelmetallsektor vor allem bei Silber wesentlich verringert hat. Denn zum einen hat sich der Silberpreis zwar von seinen Tiefstständen der Jahre 2015 und 2018 einigermaßen erholt und notiert aktuell mit rund 17,50 Dollar rund 20 % darüber, liegt aber gleichwohl noch meilenweit unter seinen früheren Höchstständen um 50 Dollar.

 

Nachhaltige Produktionskosten bei First Majestic im Fokus

 

Zum anderen waren die letzten Jahre für viele Investoren in Edelmetallaktien ein wahrer Leidensweg. Zu den niedrigen Erlösen, die oft die Kosten nicht deckten, kamen neue Zusatzaufwendungen, die zunehmend in den All-In-Sustaining-Costs (AISC) reflektiert werden. Diese Kennzahl hatte der World Gold Council 2013 eingeführt, um nach Jahren verschiedener Kostenmaße die nachhaltigen Produktionskosten je Unze einheitlich zu erfassen und die Gesamtkosten über den Lebenszyklus einer Mine realistischer abzubilden. Sie enthalten neben den Cash Kosten (also den operativen Kosten der Förderung) auch die administrativen Ausgaben, die Steuern, den Kapitaleinsatz für Erhaltung und Entwicklung der Mine, die Kapitalkosten sowie die Explorationskosten. Entsprechend ging es in der Branche ab 2011 vor allem um den Abbau von Kosten, um nicht von den Verlusten erdrückt zu werden, die aus der Mangel von steigenden Kosten und sinkenden Erlösen entstanden.

 

Barrenstapel

Bildnachweis: © EMH Service GmbH

 

Mexikanische Arbeitskosten und Dollarerlöse

 

Zu den Unternehmen, die dies mit einer weitsichtigen Entwicklungsstrategie kombinierten, gehört First Majestic Silver Corp. First Majestic ist ein kanadisches Bergbauunternehmen, dessen Schwerrpunkt auf der Silberproduktion in Mexiko liegt. First Majestic besitzt und betreibt die Silber-Gold-Mine San Dimas, die Silber-Gold-Mine Santa Elena, die Silbermine La Encantada, die Silbermine La Parrilla, die Silbermine San Martin und die Silbermine Del Toro.

Das kanadische Unternehmen ist im Übrigen einer der wenigen Silberproduzenten, die den überwiegenden Umsatzanteil auch wirklich mit Silber erzielen. Die Lagerstätten in Mexiko bewirken, dass das Unternehmen seine Kosten in mexikanischen Peso hat, seine Umsätze aber in Dollar macht. Rund 62 % des Umsatzes erzielt First Majestic dabei mit Silber, ein weiteres Drittel mit Gold.

In der vergangenen Woche gab der charismatische CEO Keith Neumeyer nun die Produktionszahlen für das 3. Quartal 2019 bekannt und konnte die Märkte positiv überraschen. Denn First Majestic gab bekannt, dass die Gesamtproduktion im Berichtsquartal bei 6,6 Mio. Unzen Silberäquivalent und damit 4 % über dem Wert des Vorquartals lag. Die Gesamtproduktion setzte sich aus 3,4 Mio. Unzen Silber, 35.791 Unzen Gold, 1,9 Mio. Pfund Blei und 1 Mio. Pfund Zink zusammen. Die Gesamtproduktion erreichte 19,3 Millionen Unzen Silberäquivalent. Die Produktion soll im Gesamtjahr 2019 zwischen 12,8 und 13,5 Mio. Unzen Silber bzw. 24,4 und 26,0 Millionen Unzen Silberäquivalent liegen.

 

Ausbringungsrate auf Rekordhoch

 

Ferner wurden weitere Maßnahmen zur Steigerung der Produktion und der ,,Recovery Rate‘‘ eingeleitet. Die ,,Recovery Rate‘‘ definiert die Ausbringungsrate, also den Anteil an werthaltigem Material, das man erhält, wenn man das Erzgestein verarbeitet. Sie wird normalerweise in % angegeben und steht in Relation zum geförderten Gesamtmaterial.

Diese Ausbringungsrate konnte nun im 3. Quartal 2019 auf 88 % gesteigert werden. Das ist der höchste Wert in der 17-jährigen Geschichte des Unternehmens. Zudem konnte man auf Santa Elena mit 1,86 Mio. Silberäquivalent eine neue Rekordproduktion erreichen. Dabei helfen soll auch die dort im Berichtszeitraum installierte neue Intensiv-Zerkleinerungs- (HIG)-Mühle mit einer Kapazität von 3.000 tpd (Tonnen pro Tag) in der Santa Elena Mine, die damit die einzige Hartgesteins-HIG-Mühle in Lateinamerika ist.

First Majestic ist damit auch Technologieführer im Edelmetallbergbau, was seine Perspektiven auch unabhängig von steigenden Silber- und Goldpreisen verbessert.

 

First Majestic

 

Die Aktie von First Majestic hat ebenso wie die Minenaktienindizes die Konsolidierung der Gewinne des Frühsommers noch nicht beendet, seine Ausgangslage aber weiter verbessert. Der Kurs befindet sich derzeit etwa in der Mitte der nächstliegenden Unterstützungs- und Widerstandszone und wartet auf Impulse.

 

Fazit

 

First Majestic Silver hat im 3. Quartal 2019 seine Produktivität weiter gesteigert und ist dabei, die Prozessinnovationen umfassender einzuführen. Zudem wurde der positiven operativen Ausblick und die Produktions-Guidance in einer Spanne von 24,4 Mio. und 26 Mio. Unzen Silber bestätigt. Die Quartalszahlen veröffentlicht das Unternehmen am 07.11.2019.

 

24.10.2019 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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