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Amerikanische Banken geraten schwer unter Druck, besonders schwer erwischt es kleinere Titel wie First Republic Bank oder Western Alliance

Die Panik wird immer größer

NTG24 - Amerikanische Banken geraten schwer unter Druck, besonders schwer erwischt es kleinere Titel wie First Republic Bank oder Western Alliance

 

Rund um die Aktien von Geldhäusern herrscht derzeit die wohl größte Skepsis an den Märkten seit Jahren. Das zeigt sich schon bei den großen Geldhäusern, die noch als vergleichsweise stabil gelten. Vollkommen das Handtuch zu werfen scheinen die Börsianer hingegen bei kleineren US-Banken, deren Aktien momentan eine beispiellose Talfahrt hinlegen.

Nur ein Beispiel von vielen dafür ist die Aktie der First Republic Bank (US33616C1009), welche bereits am Freitag nach der Pleite der Silicon Valley Bank (US0231351067) um rund 30 Prozent in die Tiefe stürzte. Am gestrigen Montag setzten die Bären noch einmal nach, und das nicht zu knapp. Um über 60 Prozent (!) taumelte der Kurs in die Tiefe und zeitweise wurde bei 34,80 Euro der tiefste Stand seit über neun Jahren erreicht.

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Werbebanner EMH PM TradeNicht viel besser sah es bei den Anteilsscheinen von Western Alliance (US9576381092) aus, welche auf 5-Tages-Sicht derzeit auf Abschläge in Höhe von 58,8 Prozent blicken. Die Stimmung könnte kaum schlechter sein und die Sorge ist groß, dass es nach SVB schon bald die nächsten Pleiten zu sehen geben wird. Konkrete Anzeichen dafür gibt es zwar noch nicht. Offensichtlich will sich aber auch niemand die Finger verbrennen.

Da hilft es auch nicht viel, dass die Institute nach Kräften versuchen, dagegen zu steuern. First Republic etwa reagierte laut einem Artikel der „Süddeutschen Zeitung“ auf den Bank Run in den USA mit einer zusätzlichen Finanzierung. JP Morgan und die US-Notenbank ermöglichen dem Geldhaus Zugang zu rund 70 Milliarden USD an zusätzlichen Mitteln. Analysten sehen dennoch das Risiko weiterer Mittelabflüsse, was das Unternehmen schwer unter Druck setzen könnte.

 

Die Angst gibt den Ton an

 

Es steht ein wenig die Gefahr im Raum, dass gerade kleine Banken an einer selbsterfüllenden Prophezeiung leiden könnten. Die Pleite von SVB führte zu einer regelrechten Panik und dem massenweisen Abzug von Mitteln. Solche Schlagzeilen wiederum schüren die Ängste der Menschen nur noch mehr, und das nicht einmal völlig zu Unrecht. In der Folge versuchen immer mehr, ihr Geld von den Banken zu holen und setzen diese damit immer weiter unter Druck.

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Im schlimmsten Fall ließe sich damit ein Kollaps bei First Republic, Western Alliance und Co. kaum ausschließen. Nun soll an dieser Stelle nicht für noch mehr Angst gesorgt werden. Doch leider kann es auch keine Garantie dafür geben, dass am Ende alles nur halb so schlimm kommen wird. Aufgeschreckt durch die aktuellen Verwerfungen wurde der Handel mit den betreffenden Aktien zeitweise ausgesetzt. US-Präsident Joe Biden forderte derweil die Aufsichtsbehörden auf, die Regulierung von Finanzinstituten zu verschärfen, um in Zukunft derartige Szenarien zu verhindern.

 

Zeichen der Hoffnung?

 

Wahrscheinlich wird es noch eine Weile lang Diskussionen darüber geben, ob wir schon vor einer neuen Finanzkrise stehen oder wie knapp wir an einer solchen vielleicht gerade vorbeigeschrammt sind. Unter diesen Voraussetzungen sind die Aussichten für die hier erwähnten Geldhäuser mehr als mau. Nur die Mutigsten trauen sich da an ein Investment heran, aber wie immer gibt es da so einige Spekulanten, die das Risiko regelrecht mit offenen Armen begrüßen.

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Werbebanner ClaudemusAm Dienstagmorgen zeigen sich immerhin leichte Zugewinne bei First Republic und Western Alliance und es ging kurz nach Handelsbeginn um mehr als drei Prozent in Richtung Norden. Nach den katastrophalen Verlusten der vorherigen beiden Handelstage, fällt das freilich kaum ins Gewicht. Es wäre momentan aber schon viel gewonnen, wenn die Kurse sich einigermaßen stabilisieren könnten. Ob dies im Laufe des Tages noch gelingen mag, lässt sich aber natürlich nur abwarten.

 

14.03.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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